Hallöchen,
was ist Industriewolle?
Für mich sieht das nach baumarktüblichen Mineralwoll-Dämmpaketen aus - das ist foliert ja ein Standard-Low-Budget-Breitband-Absorber-Typ. Durch die grosse Materialstärke - die Pakete sind ja dann schon 40-60 cm tief - wirkt das Ganze auch schon im Tieftonbereich sehr gut, vor allem wenn die Fläche relativ groß ist.
Absorpiert wird breitbandig bis in den Hochtonbereich, abhängig davon, wie das Deckmaterial ist, also in diesem Fall Struktur und Materialstärke der Folie. Dicke starre Folie reflektiert im Hochtonbereich, manche Folien sogar schon ab dem Präsenzbereich, sehr dünne Folie (Malerabdeckfolie in billig beispielsweise) reflektiert nur noch im Superhochtonbereich oder gar nicht mehr hörbar. Ob und was da besser ist, läßt sich bei Pi-mal-Daumen-Bastellösungen vorher nicht so ohne weiteres entscheiden, da hilft gegebenenfalls nur ausprobieren. Daher macht es Sinn erstmal so dünne Folie wie möglich zu nehmen (um erstmal Faserabschluß sicherzustellen - es gibt übrigens auch ein Spezialflies, das nicht reflektiert, aber Faserabschluß herstellt, ist aber teuer) - sollte sich dann zu starke Hochtondämpfung einstellen, kann man durch Reflektorplatten oder dickere Folien als zweite Schicht die Hochtondämpfung optimieren. Sollte selbst mit der dünnen Folie noch zuviel reflektiert werden kann man die Hochtondämpfung mit einer Lage Molton vor der folie verstärken. Usw. Usf. ...
Am besten wirken diese Breitbandabsorber übrigens in den Ecken, wenn man nur begrenzt Material zur Verfügung hat. Schlagzeugnah ist aber auch immer eine brauchbare Idee.
ciao, Deschek
PS: Was auch immer Industriewolle ist: funktionieren würde es auch damit, nur wäre bei geringerem spezifischen Gewicht und Dichte auch die Wirkung im Tieftonbereich mehr oder weniger stark reduziert. Wenn das so ne Art Polyesterwatte oder Putzwollenähnlich ist, ist der Unterschied zu Mineralwolle schon deutlich.