Hallo FlotteLotte,
Prinzipiell geht das schon, aber es kann sein, dass Dir ein Lehrer sagt, dass erst einmal der 2. Satz Schneidezähne da sein sollte. Das ist eine weit verbreitete Ansicht und ich kann das insoweit nachvollziehen, dass das Fehlen der Milchzähne einem das Leben sicher nicht einfacher macht. Ich kenne allerdings auch Fälle, in denen der kleine Trompeter dann eben ohne Schneidezähne gespielt hat. Man sollte das Mundstück ja ohnehin nicht fest andrücken. Man könnte daher den Zahnwechsel (und übrigens später auch die feste Zahnspange) als Chance begreifen, sich einen nahezu drucklosen = idealen Ansatz anzugewöhnen.
Wenn das mit dem potentiellen Lehrer geklärt ist, sollte auch klar sein, dass - wie Pam Muter schon richtig gesagt hat - der Motivation leicht Frust folgen kann, wenn es keine erhofft schnellen Ergebnisse gibt. Gerade wenn sie noch sooo jung sind. Man drückt ja hier nicht einfach einen Knopf und es erklingt der schönste Ton, da muss man fleißig für üben, ein Leben lang. Die ersten "Tonerzeugnisse" erfordern aber v.a. auch einiges an guten Nerven seitens der Eltern, die ja in erster Linie für ein motivierendes Übungsklima daheim sorgen sollten (ohne kann man es gleich vergessen). Also ein gewisses Maß an "Masochismus" solltest Du und der Rest Eurer Familie da schon mitzubringen bereit sein
. Den Kindern ist die Tonqualität am Anfang völlig egal, die blasen rein was das Zeug hält, Hauptsache laut! Und es ist an Dir, trotz aller möglicher "Qualen" mit dem freundlichsten Lächeln zum Weitermachen aufzufordern.
Wie sich die Motivation entwickelt, hängt natürlich auch vom Lehrer und der Unterrichtsform ab, also ob man Einzel- oder Gruppenunterricht nimmt. Beides hat seine Vor- und Nachteile. Gute, kindgerechte Trompetenschulen für die Kleinen gibt es aber durchaus, z.B. kann ich den "Trompetenfuchs" nur wärmstens empfehlen. Hier allerdings erst den Lehrer fragen, nach welcher Schule er unterrichtet - sonst kauft man zweimal.
Vielen Dank & Grüße
Marco