In-Ears fürs Monitoring gesucht

xXQuintusXx
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Servus MB o/,

ich bin seit ein paar Tagen auf der suche nach ein paar anständigen In-Ear Kopfhörern (u.A. zum Mixing-Vergleich, nicht als Einzellösung!)

Preisbereich sollte irgendwo bei 30 Euro liegen, mehr wäre auch drin, aber nur wenn's wirklich einen großen Unterschied macht und nicht bloße Zahlen-Jongliererei ist.
Diese Dinger sollen bloß die breite Masse an Kopfhörern repräsentieren, und ich bezweifle, dass 95% der Bevölkerung sich 100€ Earbuds kaufen.

An zweiter Stelle würde ich diese Kopfhörer auch im Alltag verwenden wollen, daher wäre ein Mindestmaß an Stabilität auch sehr willkommen.

Ein kleines Gemecker noch hinterher: Wenn mir bei der suche jetzt noch ein einziges mal ein "Headset" oder "iOS-Kompatibel" auftaucht, werf ich der betreffenden Firma meinen Mixer durchs Fenster xD.

Greets

Martin
 
Eigenschaft
 
Und wo ist das Problem? Einfach in einen Elektronik Laden gehen und welche kaufen.......
 
Warum sollte ich einfach blind irgendetwas kaufen gehen, wenn ich mir genau so gut Meinungen einer Community anhören kann, die sich mit Audio beschäftigt? Wäre ich sonst hier wenn mir das egal wäre? Was soll dieser dämliche Kommentar?
 
Die Community die sich mit Audio beschäftige schaut sich nur sehr sehr begrenzt nach Ohrstöpsel im 30 Euro Segment um. Vom Klang gibt es da auch keine großen Unterschiede. Also in den Laden gehen und was kaufen ist da sicher in guter Rat. Wenn Dir der nicht passt ist das noch lange kein Grund den Ratgeber anzumachen......
 
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um @adrachin zu bestärken: mit 30 € stöpseln werden die mixing ergebnisse nix. und im grunde genommen: mit ohrstöpseln generell wird mixing nix.
für in ear monitoring wird es ab 100 € imteressant, für mischen immer (nahfeld-) monitore.
horst
nachtrag: oder meinst du live-mixing? da passen die monitore natürlich nicht.
 
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@The_Dark_Lord ist mMn der geeigneste diese Frage zu beantworten. Schau mal vorbei und schreib was. ;)

LG
Jakob
 
Die Community die sich mit Audio beschäftige schaut sich nur sehr sehr begrenzt nach Ohrstöpsel im 30 Euro Segment um.
Hast du ein Glück dass ich da bin :D
@The_Dark_Lord ist mMn der geeigneste diese Frage zu beantworten. Schau mal vorbei und schreib was.
Man ruft nach mir, schon bin ich hier!

Also zum Thema:
Mischen (ernsthaftes, kritisches Hören von Musik und dem Mix, die Beurteilung von Details, Feinheiten) ist mit keinem In-Ear-Kopfhörer in diesem Preisbereich möglich.

Warum weiß ich das?
Ich teste und messe Kopfhörer beruflich. Ich hab da einen recht guten Überblick was in diversen Preisbereichen so möglich ist.

Abgesehen vielleicht von den diffusfeldentzerrten In-Ears von Etymotic Research gibt es da zwar viel was auf die eine oder andere Art gut klingt, aber nichts was auch wirklich neutral genug ist um damit auch tatsächlich einen Mix beurteilen zu können.
Das trifft auf die 100 € Shure SE215 genauso zu wie auf die 400 € Audeze iSine oder die 700 € AKG K3003.
Der Preis von In-Ear Kopfhörern wird zu einem großen Teil durch die verwendeten Materialien bestimmt, die Klangqualität korreliert wirklich nur sehr, sehr wenig mit dem Preis.

Also von mir eine ganz klare Empfehlung, nicht mit In-Ear Kopfhörern zu mischen. Kein Exemplar das ich jemals gemessen und aufgehabt habe, würde dies ermöglichen.
Dann doch lieber zu Over-Ear Kopfhörern wechseln, durch die größere Bauform hat man als Entwickler hier viel mehr Möglichkeiten den Klang zu gestalten und in eine "gute"/wohlklingende Richtung zu drücken.
Dazu hab ich auch schon mal separat einen Thread eröffnet, indem ich Over-Ear Kopfhörer empfehle.

Wenn du aber tatsächlich unbedingt mit In-Ears mischen willst (nochmal: ich rate stark davon ab!) hier einige Exemplare die ich als "am wenigsten ungeeignet" einstufen würde:
  • Sony XBA-H3 (sehr natürliche Bass und Mittenwiedergabe, etwas hell in den oberen Höhen), mit 280 € nicht günstig, aber den Preis wert. Ja, das ist tatsächlich ein Unterschied, klar hörbar und auch messtechnisch belegbar.
  • Etymotic Research ER4-SR (oder -XR mit etwas stärkerer Basswiedergabe) mit ~380 € noch weniger günstig, dafür ein tatsächlich neutraler Klang, der dem Klangerlebnis von Lautsprechern noch am nähesten kommt. Die SR-Variante hat völlig neutralen Bass, die XR-Variante einen minimal angehobenen, aber immer noch neutral. Die Wiedergabe der Mitten und Höhen entspricht so gut es geht dem wie das menschliche Ohr einen linearen Lautsprecher wahrnimmt. Mit etwas Erfahrung könnte man damit vielleicht auch mischen.
  • Sennheiser CX2.00 (relativ dumpf, etwas starker Bass, aber keine klirrenden, schrillenden Peaks wie quasi alle anderen in dem Preisbereich) - gibt's auch als CX1.00 (einziger Unterschied: Kein Mikrofon). Kostet je nach Tag mal 20 mal 40 mal 60 €. Nicht zum Mischen geeignet aber von allen <100 € Kopfhörern noch der mit der am ehesten "neutralen" Wiedergabe. Sehr wenig Verzerrung hat er, man kann also mit einem EQ den Klang gut in die gewünschte Richtung schieben ohne Verzerrungen zu produzieren.

Als Fazit:
Sorry, aber es ist nicht möglich um <100 € einen In-Ear Kopfhörer zu konstruieren, mit dem man so neutral hören würde dass er zum Mischen geeignet wäre.
Man kann einen fertigen Mix auf solchen Ohrhörern durchchecken ob er eh nicht völlig auseinanderfällt, aber Details zu hören und Fehler zu korrigieren ist damit nicht möglich.
Da muss man den Tatsachen leider ins Auge sehen :(
 
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Hallo,
gerne stimme ich den bisherigen Beiträgen zu. Mir scheint aber auch ein Missverständnis vorzuliegen. Wenn ich den TE richtig verstehe, geht es ihm mehr darum zu prüfen, ob ein fertiger Mix auch auf billigen InEars einigermaßen klingt.
Die Teile sollen also nicht für den Mixingprozess verwendet werden, sondern irgendwann am Ende im Mastering.
Richtig?
Und dazu würde ich einfach mal bei zwei, drei großen Händlern schauen, welche derzeit am häufigsten über die Theke gehen und schwupps hast Du Deinen Kandidaten.
Grüße
Markus
PS: Und ich wette, es sind nicht die 30 EUR Knöpfe:)
 
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Danke lieber Kollege! :)
Also von mir eine ganz klare Empfehlung, nicht mit In-Ear Kopfhörern zu mischen. Kein Exemplar das ich jemals gemessen und aufgehabt habe, würde dies ermöglichen.
Dann doch lieber zu Over-Ear Kopfhörern wechseln, durch die größere Bauform hat man als Entwickler hier viel mehr Möglichkeiten den Klang zu gestalten und in eine "gute"/wohlklingende Richtung zu drücken.
Dazu hab ich auch schon mal separat einen Thread eröffnet, indem ich Over-Ear Kopfhörer empfehle.
Ich respektiere natürlich deine Einschätzung, aber ist das wirklich so?
So wie ich div. Messkurven und Entwicklungen kenne, sind In-Ears doch echt sehr exakt in deren Verhalten.
Im Vergleich dazu sind gerade die Over-Ear KH ziemlich "zufällig" in deren Bewegung.
Immerhin vergangt man da von einem einzelnen ~2" Teiber >10kHz.

Aber es is eher so eine Gefühlseinschätzung, welche ich nicht ganz durchargumentieren kann.

LG
Jakob
 
Also von mir eine ganz klare Empfehlung, nicht mit In-Ear Kopfhörern zu mischen. Kein Exemplar das ich jemals gemessen und aufgehabt habe, würde dies ermöglichen.

Hattest Du mal die Ultimate Ears Reference (ursprüngliche oder Remastered) gemessen und/oder aufgehabt? Mit denen liebäugele ich...

Ansonsten stimme ich mjmueller zu, ich glaube das war ein Mißverständnis. Es ging dem TE um "wie es beim Ottonormal-Smartphone/iPod-Hörer klingt" Referenz.
 
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So wie ich div. Messkurven und Entwicklungen kenne, sind In-Ears doch echt sehr exakt in deren Verhalten.
Im Vergleich dazu sind gerade die Over-Ear KH ziemlich "zufällig" in deren Bewegung.
Immerhin vergangt man da von einem einzelnen ~2" Teiber >10kHz.
Völlig richtig. Aber rein aufgrund der Tatsache, dass man bei Over-Ears mehr Platz hat kann man einzelne Resonanzen gezielter bekämpfen so wie das zB beim neuen Sennheiser HD800S passiert, hier wurde ein Helmholtz-Resonator eingesetzt um die scharfe Resonanz bei 6 kHz zu bedämpfen, die den Vorgänger so stechend klingen lies (Meckern auf sehr hohem Niveau, das ist einer der besten Kopfhörer der Welt :D)
Ähnliches verwendet Sennheiser zwar auch beim CX2.00, aber dabei ist man natürlich stark begrenzt bei den möglichen Abmessungen der Resonanzvolumina.

Überdies hab ich beobachtet, dass (gute) Over-Ear Kopfhörer typischerweise deutlich flachere Frequenzgänge aufweisen, die weniger von schmalbandigen Peaks und Dips gekennzeichnet sind.

PS: Und ich wette, es sind nicht die 30 EUR Knöpfe:)
Wahrscheinlich sind's die 15 € Knöppe - oder die 150 € Beats-Knüppel, die sich qualitativ aber auch wieder eher in der 15 € Liga bewegen.

Um "Massenkompatibilität" zu testen ist der Ohrhörer der Wahl mMn der Apple EarPods.
Das ist nun mal die de-facto Referenz, das sind die Kopfhörer mit denen die meisten Konsumenten ihre Musik hören, wenn sie sich nicht aktiv nach anderen Kopfhörern umgesehen haben.
Man könnte natürlich auch die Standard-Kopfhörer von Android-Smartphones verwenden, aber hier gibt es sehr, sehr viele verschiedene sehr unterschiedliche, von den bassarmen Zwei-Wege-In-Ears Samsung HS330 bis zu den gräulichen bandbegrenzten EG920.
Bei Apple hingegen ist es seit 2012 der selbe. Das schafft Kontinuität eine hohe Verbreitung unter den Konsumenten.
Außerdem sind die EarPods gar nicht SOOO schlecht, haben eine erstaunlich geringe Verzerrung (verglichen mit anderen Ohrhörern die nicht luftdicht ins Ohr gesteckt werden), kommen eine ganze Oktave tiefer als ihre Vorgänger.
Allerdings haben sie in ihrer Klasse auch nicht viel Konkurrenz, In-Ear hat sich gegenüber klassischen Ohrhörern halt durchgesetzt.

Hattest Du mal die Ultimate Ears Reference (ursprüngliche oder Remastered) gemessen und/oder aufgehabt? Mit denen liebäugele ich...
Hatte noch nicht die Gelegenheit dazu, dieses konkrete Modell zu messen.
Von den anderen Ultimate Ears war ich aber ebenso enttäuscht.
Was hab ich von starker Basswiedergabe und "klaren Höhen", wenn zwischen 3 und 5 kHz ein riesiges Loch (-10 dB) ist?
 
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...ich bin seit ein paar Tagen auf der suche nach ein paar anständigen In-Ear Kopfhörern (u.A. zum Mixing-Vergleich, nicht als Einzellösung!)
...ese Dinger sollen bloß die breite Masse an Kopfhörern repräsentieren, und ich bezweifle, dass 95% der Bevölkerung sich 100€ Earbuds kaufen.

...Mir scheint aber auch ein Missverständnis vorzuliegen. Wenn ich den TE richtig verstehe, geht es ihm mehr darum zu prüfen, ob ein fertiger Mix auch auf billigen InEars einigermaßen klingt.
Die Teile sollen also nicht für den Mixingprozess verwendet werden, sondern irgendwann am Ende im Mastering...

...Ansonsten stimme ich mjmueller zu, ich glaube das war ein Mißverständnis. Es ging dem TE um "wie es beim Ottonormal-Smartphone/iPod-Hörer klingt" Referenz.

Und genau dass steht ja mehr oder minder im Eingangspost schon drin. Es geht nur darum, wie sich der Mix auf Wald und Wiesen Billokopfhörern anhört. Von ernsthaften Mixing/Mastering seh ich da nix. Nur um den Vergleich, wie der grösste Teil der Konsumenten den Mix hören. Wir empfehlen ja immer, auf vielen verschiedenen Systemen gegenzuhören. Und keiner kommt auf die Idee bei einem Test im Auto das ganze Auto in Frage zu stellen bzw. empfiehlt eine bestimmte Automarke;)
 

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