In-Ear über Kopfhörerverteiler

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Hi,

trau mich gar nicht das zu fragen. Aber dennoch:

14-köpfige Funk-Soulband hat Monitoringprobleme. Vorschlag vom Drummer:
2 x Kopfhörerverteiler, jeder mit Knopf im Ohr über Kabel an den jeweiligen Kopfhörerverteiler
die Kofphörerverteiler an das Mischpult.

Sowas habe ich nie gehört.

Kann so was als sicheres Monitoring auf der Bühne funktionieren???
 
Eigenschaft
 
Technisch ist das machbar, wobei sich die Gerätschaft nicht Kopfhörerverteiler, sondern mehrkanaliger Kopfhörerverstärker schimpft. Allerdings hören in der einfachsten Variante alle Musikanten denselben Mix. Das geht auch gerne mal schief... ;):D

Fragen also:
1. Wie sieht das aktuelle Monitoring aus?
2. Was sind denn konkret die Monitoringprobleme?
3. Welches Pult ist aktuell am Start?
4. Wie ist die Besetzung?
5. Wo wollt Ihr hin? Zwischen "alle hören mono dasselbe" und "jeder hört seinen eigenen Mix in stereo" gibt's ja viele Möglichkeiten...


domg
 
Mann,

das ging ja schnell mit der Reaktion. Danke
Zu Deinen Fragen:
1. Bisher Monitoring von ein und demselben Veranstalter. Meist waren Kabel oder Boxen kaputt. Zwei Gigs mit geliehenem Material. Nie mehr wieder. Ansonsten 2 x Solton EN 15 B in der Front, zwei DAP in Kleinformat (genaue Bezeichnung jetzt nicht parat).
2. Übersteuerungen, teils hört man einige Stimmen nicht. So ging mir beim letzten Gig bei ein paar Liedern der Schlagzeuger verloren.
3. Unser Pult ist 32-Kanal Soundcraft SB2
4. Besetzung: 1 x Leadgesang (SM 58B) und Gitarre, 1 x Leadgesang (SM 58B) und Gitarre (SM57), Bass (DI), Keys (2 x Stereo), drums (div. 8 Mikros), 3 x Mädels im Background (Neumann KHS105, SM 58B, AGK Funk), 2 x alt-Sax, (1 x SE Electronics SE3), 1 x Tenor-Sax (1 x SE Electronics SE-3), 1 x TRompete und 1 x Posaune (gehen über ein RE-20)
5. Wo ich hin will ist, dass jeder seinen Mix hört, so, dass z.B. der Background sich deutlich hört, damit sie nicht anfangen zu schreien oder die Bläser deutlich den Leadgesang als Orientierung hören. Mein Drummer meint aber er spielt in ner Tanzband Drei-Mann, da reicht auch "jeder hört alles". Da glaube ich aber nicht dran. Oder liege ich falsch???
 
Es gibt durchaus Formationen, in denen ein gemeinsamer Monitormix ausreicht. Kenne sogar Leute, die legen sich die Front auf den Monitor und sind damit glücklich. Abhängig ist das immer von Erfahrung/Disziplin/Kompromissbereitschaft der Musiker und der Besetzung an sich. Grob gesagt, kann man festhalten, je mehr Musiker und je mehr Mikrofone, desto schwieriger wird gemeinsames Monitoring. Bei einem Trio oft kein Problem, würde ich bei 14 Leuten hingegen zu unmöglich tendieren.

ABER:
Wir müssen auch festhalten, daß Ihr bislang scheinbar mit dem letzten Schrott an Monitroanlage konfrontiert wart und deshalb würde ich mir durchaus tiefere Gedanken dazu machen, ob man auf In-Ear gehen muß, oder eine vernünftige eigene konventionelle Monitoranlage aufbaut. Weiterer Weg wäre eine zwischenlösung, mit der man "kritische" Kandidaten mit In-Ear ausrüstet und andere konventionell versorgt. Wie immer man's macht: Letztlich führt bei so vielen Leuten meist kein Weg an einem fähigen Tech vorbei, der die Monitormixe fährt.


Punkt kontra In-ear ist, daß man mit gemeinsamen Mischungen meist garnicht hinkommt, also viel mehr Wege benötigt, die Signale aufwendiger aufbereiten muß und ich es speziell bei Bläsern oft erlebt habe, daß die mit Ohrhörern erhebliche Probleme haben. Sofern man's überhaupt gebacken bekommt, würde ich IEM für 14 Leute, die z.T. auch aufgrund Bewegungsfreiheit per Funk erfolgen muß, schnell mit 5-10 Mille je nach Anforderungen rechnen. Zudem wird man nie mit den vier Monitorwegen des Soundcraft (ich meine, Du meinst ein GB2...) hinkommen, so daß ein potenteres Pult ebenfalls anzuschaffen wäre.

Mit konventionellem Monitoring käme man deutlich günstiger hin, weil man Musikergruppen zusammenfassen könnte (z.B. alle Bläser stehen im Achtelkreis und bekommen über zwei Wedges einen gemeinsamen Monitormix). Ich würde für den Anfang mal vernünftige Monitorboxen leihen und folgendes versuchen:

Mix1: Bläser via zwei Wedges
Mix2: Bass und Drums über je eine Wedge
Mix3: Singende Klampfenspieler über je eine Wedge
Mix4: Keys und BG-Mädels (letztere könnten mit zwei wegdes auskommen, die Tastendrücker werden wohl jeder eine eigene brauchen)

Mehr Mixe gibt das GB2 nicht her, wenn darüber auch der FoH-Sound laufen soll. Falls GB2 lediglich Monitormischer, dann eben noch zusätzlicher Mix via Stereo-Summen-Bus und da könnte man dann überlegen, ob vielleicht für die singende Zunft IEM drüber gefahren werden sollte, oder nicht.

Abschließend auf alle Fälle den guten Rat, die Sache möglichst simple zu keepen, denn mit einer so großen Besetzung kommt man schnell in Teufels Küche, wenn man individuelles In-ear für jeden als Ziel definiert.


domg
 
Hi,

Du bestätigst gerade mein Bauchgefühl. Erst einmal vielen Dank für Deine Antwort. Da bin ich froh, dass ich mit meiner persönlichen Techniklaien-Einschätzung gar nicht so verkehrt liege. Was für kleine Combos riochtig ist muss für uns nciht gelten. Und in-ear und am betsen noch alle Funkmikros kann nur in dei Hose gehen.

Wedges sind die Würfel auf dem Boden??? (ja, ich bin Techniklaie)

Idee:

2 x Wedges vorne für singende Klampfenspieler und Bass 15" Solton EN 15 aktiv (Mix 1)
Keys, drums und Percussion über in-ear (haben se sich selbst gekauft) Mix 2
1 x Wedges kleines Ding für BG-Mädels (Mix 3)
2 x Wedges für Bläser (Mix 4)

Und schon kommt was kommen muss:

1. Was hälst Du von den Solton EN 15? Die haben wir erst seit einer Woche und noch nie live probiert
2. Welche Würfel empfiehlst Du frü BG und Bläser?
 
1. Zu Solton darfst Du mich nichts fragen, denn da werde ich schnell unsachlich... lol OK... sind Erfahrungen mit Solton, die 15-20 Jahre zurückiegen.
2. Einerseits würde ich zu Aktiv-Boxen raten, weil eben Amp/Controlling/Speaker in einer Kiste und gerade im unteren Preissegment mehr Leistung für's Geld, aber andererseits ist natürlich die Erweiterung der Monitoranlage auf mehr Boxen pro Weg mit passiven Lautsprechern plus Amp weniger aufwendig. Muß man sich durch den Kopf gehen lassen.

Aus'm Bauch würde ich als aktuellen Sieger im Preis-Leistungs-Wettbewerb die hier anschaffen: http://www.musik-service.de/rcf-art-310-a-prx395751709de.aspx Sowohl für die singende, als auch blasende Zunft. Ist ein Einstieg, wohlgemerkt. Höherwertiger geht's natürlich fast unbegrenzt, aber wenn aus derselben Bühne noch Boxen von Solton stehen, liegen wir qualitativ vermutlich nicht falsch. Ups... jetzt habe ich doch was zu Solton gesagt. ;):D
Eine 15"/1" Box wäre beim Monitoring nicht gerade meine erste Wahl (mal abgesehen für den Drummer, der Bassdruck drauf haben will), aber das müsst Ihr selber testen.


domg


PS: Über Euer Outboard haben wir noch garnicht gesprochen. Einen Terzband-EQ pro Monitorweg habt Ihr, oder?
 
Du machst mich fertisch!!

Terzband-EQ pro Monitorweg?????? Ich kaufe ein E :confused:
Muss ich klären.

Reichen bei drei BG-Mädels ein Wedge?
Brauchen die 5 Bläser zwei Wedges?

Ansonsten danke für den Kauftipp. Das ist für uns mal ein guter Preiseinstieg. Wird direkt auf der nächsten Probe mal finanziell besprochen
 
Es ist usus hier, Leute fertig zu machen - also wundere Dich nicht... lol

Terzband-EQ: Da Lautsprecher (umso mehr, je billiger) nicht gerade einen schnurgeraden Frequenzgang haben, bzw. im anwendungsfall ein solcher nicht gewünscht ist, man je nach Auftrittsort sich änderndem akustischen Umfeld gegenüber sieht und aus der lauten Wiedergabe eines Mikrofonsignals resultierende Rückkoppelungen den erreichbaren Pegel oft enorm begrenzen, bedient man sich überwiegend Grafik-Equalizern mit Filtern im Abstand einer Terz. Daher der Name Terzband-EQ. Das sind diese 19"-Kisten mit ca. 30 kleinen Fadern dran. ;)
Wenn Ihr bislang keine solchen Geräte hattet, ist es höchstwahrscheinlich, daß unzureichende Lautstärke nicht etwa auf zu leise Lautsprecher zurückgzuführen ist, sondern, weil man eben ohne Pfeifen (Rückkoppelung, Feedback) nicht lauter aufdrehen konnte. Terzband-EQ würde da helfen.

Ein Wedge für den Augenschmaß... ähm... meine... die BG-Mädels: Das richtet sich nach der Aufstellung, ob's reicht. Üblich sind bei Wedges höchstens 90° horizontaler Öffnungswinkel der Hochton-Hörner. Zum Rand hin und ausserhalb dieses Bereiches fällt die Hochtonwiedergabe stzark ab - die Box klingt also dumpfer. Man sollte also eine Aufstellung vornehmen, bei der sich alle drei Mädels innerhalb des Öffnungswinkels der Wedge-Hochtonhornes befinden und da kann's bei kleinen Bühnen schon mal eng werden. Bei größeren kann man die Box zwar weiter von den Singenden wegstellen, muß aber dann auch entsprechend lauter machen, um am Ohr der Mädels denselben Pegel zu erreichen und damit steigen u.U. die Feedback-Gefahr, aber vor allem auch wieder der Bühnenlärm und das Übersprechen an... muß man austesten. Mit zwei Boxen kann man halt einen breiteren Bereich beschallen und damit näher an die Mädels ran.

Für fünf Bläser sind zwei Monitorboxen schon knapp. Mit einer wirst Du da kein Land sehen, fürchte ich. Aufgrund der hohen Grundlautstärke der Blechbläser (ok... Sax ist je nach Spielweise auch nicht gerade leise :D) muß man das Monitoring für die Bläser recht laut machen und da macht's wenig Sinn, zur realisierung horizontaler Abdeckung einen einzelnen Monitor fünf Meter vor den Bläsern hinzustellen und den dann 130dB SPL/1m rauskotzen zu lassen. Lieber mehr Boxen dichter an die Lauscher und entsprechend leiser laufen lassen. Geringe Bühnenlautstärke ist speziell bei so großer Formation und Anzahl an Mikros enorm wichtig.


domg
 
Hi,

wegend em usus bin ich überhaupt hier :)

Ja unsere EQ is ein Terzband-EQ.
Der frequenband von 20-20.000 Hz auf usere EQ ist verteilt in 30(31) subfrequenzen;
Weil wir nur eine EQ haben ist(war) er nicht im monitorkette, er ist in FoH kette.

Zweites Terzband-EQ?
Blödsinn,was wir da machen??
 
Kein blödsinn. Nicht nur einen zweiten, sondern auch dritten Terzband-EQ anschaffen (wenn wir von üblichen zweikanaligen Exemplaren reden). Also ein EQ-Kanal pro Ausspiel-Weg.

Für den Anfang könnt Ihr ja erst mal die zusätzlichen Monitore anschaffen, sehen, wie weit Ihr ohne EQ in den Monitorwegen kommt bzw. ggf. den FoH-EQ mal in kritische Wege der Monitoranlage packen. Das dürften die Wege für BG-Mädels und Bläser sein. Ziel wird natürlich ein Terzbänder pro Weg sein, bzw. brauchen die IEM-Anwender womöglich jeweils einen eigenen EQ. Kommt halt drauf an, wie das bestehende IEM-System aussieht, welche Hörer die Leute anschaffen und wie unterschiedlich Soundvorstellung und Hörvermögen sind. IEM ist da nicht gerade unkritisch...


domg
 
Ok. Soweit alles klar.

1. Wie sind die Dual-Terzband EQ von DBX?
2. Hast Du einen besseren Tipp?
3. Habe ich mit einem Dual-Terzband zwei Terzband-EQ erschlagen oder ist das ne Mogelpackung?
4. Hat jeder Terzband-EQ einen Feedbackkiller?

P.S. bis jetzt war Ostern sehr leherreich. Danke dafür!!!
 
1. Wie sind die Dual-Terzband EQ von DBX? - Im Rahmen der vorhandenen bzw. angedachten Lautsprecher würde ich allen dbx EQs mein OK geben; sogar dem 231. Richtig los geht's eigentlich beim 1231 - wenn man den 231er favorisiert, kann man ebensogut einen Behringer nehmen.

2. Hast Du einen besseren Tipp? - Ich halte es in Eurer Situation nicht für ratsam, übermäßig Kohle in die Monitor-EQs zu stecken. Wenn Geld übrig, dann lieber in die Lautsprecher investieren, um bessere oder ausreichend viele anzuschaffen. So betrachtet, gingen die kleineren dbx schon in Ordnung.

3. Habe ich mit einem Dual-Terzband zwei Terzband-EQ erschlagen oder ist das ne Mogelpackung? - Es gibt nichts, was es nicht gibt, aber bei analogen Terzband-EQs darf man von zwei unabhängigen Kanälen ausgehen. Kuckst Du halt, daß ca. 60 Fader dran sind. ;)

4. Hat jeder Terzband-EQ einen Feedbackkiller? - Nein. Wobei das Thema automatische Feedback-Unterdrückung dann wieder eine gaaanz andere Geschichte ist, bei der meist vollmundige Versprechungen der Hersteller hart auf dem Boden der Physik aufschlagen. lol



domg
 
Hi Domg,

echt nochmals vielen Dank für Deine Hilfe.
Mir fallen glatt weg keine Fragen mehr ein.
Mein Fazit:
So wie ich alles verstanden habe heisst das Fazit:

in-ear für Bläser geht gar nicht
in-ear für die ganze Band geht überhaupt nicht
je mehr Monitore auf der Bühne, um so mehr können wir die Lautstärke runterfahren, je kleiner wird das Feedback-Problem.
Nicht die großen 15 " Wedges sondern es reichen auch kleine Dinger (Danke für den Kauftipp)
Unsere Mikroauswahl passt sehr gut und ist nicht die Fehlerquelle
Terz-EQ im zweiten Schritt auf jeden Monitorweg

Alles richtig verstanden????
 
Ich sage nicht, daß In-ear garnicht geht. Ich sage nur, daß es ein ziemlicher Aufwand im Vorfeld mit ungewissem Ausgang ist. Für vernünftige Hörer und Elacin-Inlays (welche speziell bei den Bläsern nötig sein werden, aber auch bei anderen Musikern mit höherem Anspruch nach Tragekomfort, Sitz bei Kieferbewegung und Sound) bist du pro Nase locker 400 Euro aufwärts los. Da hast Du noch keine kabelgebundenen beltpacks, Funkstrecken, sonstige Kopfhörerverstärker, Signalaufbereitung, Limiter, pipapo und vor allem noch kein ausreichendes Mischpult. Fazit: In Deinem Fall wäre In-Ear deutlich teurer als konventionelles Monitoring und das würde ich nur versuchen, wenn ich sicherstellen könnte, daß alle Musiker mit In-ear klarkommen, weil sie (in anderen Formationen) selbiges schon lange nutzen und damit Erfahrung haben. Als Schuss in's Blaue wäre mir die Investition zu hoch.

Zu den verwendeten Mikros kann ich nicht viel sagen, weil ich ausser den Shures und dem Neumann keine kenne. Bläsermikros können kritisch sein in Sachen Feedback (vor allem bei Clips und sich bewegendem Blasinstrumentebedienungspersonal), aber da muß man eben auch sehen, ob man auf die Bläser-Monitore überhaupt die Bläser legen muß, oder nur den Rest der Band.

Auf alle Fälle kannst Du Dich auf eine längere versuchsphase "freuen", wobei es sicher nicht die schlechteste Idee wäre, sich einen tauglichen (also das hauptberuflich in ernstzunehmendem Umfeld betreibenden) Tontechniker zu suchen/bezahlen, der Euch zumindest in der Anfangsphase während des Aufbaus der Monitoranlage mit Rat und Tat zur Seite steht.



domg
 
was man für Bläser auch mal testen kann sind die Plexiglasscheiben um den Mikroständer.....

wobei ich schon häufig Bläser hatte die auch kabelgebunden (an Kopfhörerverstärker) und mit Standart-1-Wegehörern besser klar kamen als mit Wedges.
Um deutlich mehr Monitorwege kommt man aber nicht drumrum, von daher würde ich es auch erst mal mit Wedges Probieren, die kann man ja trotzdem weiternutzen wenn man dann für einzelne Instrumente (mein erster Tipp wäre Bläser) auf Inear umsteigt....
 
Hast Recht, die Mikros habe ich agr nciht erwähnt:

Beide Alt-Sax in ein Electronics SE3, das Tenor in ein eigenes SE3, Trompote und Posaune gemeinsam in ein RE20.

Ansonsten kommt morgen zur Probe ein angeblich guter Tontechniker, der sich damit auskennt. Ich lass mich überraschen.

---------- Post hinzugefügt um 15:47:56 ---------- Letzter Beitrag war um 15:46:34 ----------

Hi,

sind die Plexiglasscheiben Marke Eigenbau?
Sie sollen angeblich zwei Effekte haben: Abschirmung der Mics und der Bläser hört sich besser, da der Klang von der Scheibe reflektiert wird.
Stimmt das??
 
Ich kann hier wieder mal nur für mein olles minimal "PMS" (personal monitor system) plädieren:

Jeder Bläser kauft sich einen In-Ear Hörer (ab 100,- € aufwärts), einen (galvanisch entkoppelten) Mikrosplitter (ca. 45,- €) und ein Mini-Mischpult (ca. 100,- €) mit Kopfhörer-Ausgang.

Der PA.-Mischer stellt ein Orientierungssignal (Aux/Summensignal) über ein Distibutionsverstärker mehrfach zur Verfügung.

In den Mini-Mischer geht einmal einer der Ausgänge des Mikrosplitters (Eigensignal) und als Orientierung ein Kompromiss-Monitorsignal (Aux-Mischung oder FOH-Summe). Der andere (galvanisch entkoppelte) Ausgang des Mikrosplitters geht ins FOH. Der In-Ear-Hörer kommt natürlich in den Headphone-Out. Das Verhältnis zwischen dem Eigensignal und dem Orientierungssignal kann jeder für sich bestimmen. Auch klanglich lässt sich an jedem Signal was machen.


Der Vorteile:

Weniger Boxen = Weniger Geschleppe/Platzbedarf/Lärm/Pfeifgefahr
Weniger (bei Summe als Orientierungssignal gar kein) Monitorsoundcheck
Kein "Ich hör mich nicht" mehr.
Wenige (bis gar keine) Auxwege werden verbraucht.

Ist zwar nicht so klassisch und hat seine Grenzen (bei mehr als einer Eigenquelle wird es unschön, bei kleinen Gigs repräsentiert die Summe oft nicht das Gesamtsignal, sondern füllt nur das auf, was unten zu leise ist). Ansonsten ist es aber nicht dumm, so zu arbeiten.

Denk mal drüber nach, bevor Du anfängst, Riesenanschaffungen zu tätigen.

LG Jörg
 
diese Lösung finde ich eigentlich recht gelungen wenn man genügend Zeit für den aufbau hat (oder alle Musiker fitt genug), auch mei mehr eigenen Quellen ja kein Problem (gibt ja auch 4-Kanalpulte, braucht man halt nen mehrfachsplitter).
wenn man wirklich komplett auf dieses System umstellt würde ich mit 4 Verschiedenen "Grundmixen" für die wichtigen Instrumentengruppen aus dem FOH-Pult arbeiten, 4 auxe gibt es ja, das ist mit weniger kompromissen behaftet als ein FOH-oder gesamtmix (also z.B. 1 Vocals, 2 Gitarren/keys, 3 Bläser, 4 Drums/Bass).

Diese Methode funktioniert allerdings nur bei Analogpulten mit analogcore einwandfrei (und wenn die Summe verwendet wird sollte kein Digitaler EQ im Masterinsert stecken), da jedes Digitalgerät ne latenz hat. Wird der Summe (die ja das eigene Signal enthält) das eigene Signal zugemischt würden, wenn eines des Signale eine Latenz hätte, deutliche Interferenzen entstehen.

---------- Post hinzugefügt um 18:05:08 ---------- Letzter Beitrag war um 18:01:41 ----------

was man natürlich auch überlegen kann: auf ein Personal-Monitoring-System zu setzen, (gibts von Behringer bis Aviom), die kleinen Mixer kosten ja auch Geld......
http://www.behringer.com/EN/Products/P16-M.aspx
http://www.aviom.com/AviomApplications/Monitor-Mixing.cfm
 
diese Lösung finde ich eigentlich recht gelungen wenn man genügend Zeit für den aufbau hat (oder alle Musiker fitt genug),

Bei uns legt der Tontechniker die Summe einfach als XLR aus. Die schnappt sich der Musiker und den Rest erledigt er selbst. So viel Autonomie sollten die Musiker um ihres Monitorsounds willen schon selbst mitbringen. Der Gitarrist und der Bassist stellen sich ja auch ihre Verstärker hin, aus denen sie sich abhören. Aber bei Bläsern ist das vielleicht einen andere Sache....:D

auch mei mehr eigenen Quellen ja kein Problem (gibt ja auch 4-Kanalpulte, braucht man halt nen mehrfachsplitter).

Ich bin froh, dass ich nicht mehr als zwei Signale stöpseln und regeln muss. Es geht natürlich auch mit mehr....

wenn man wirklich komplett auf dieses System umstellt würde ich mit 4 Verschiedenen "Grundmixen" für die wichtigen Instrumentengruppen aus dem FOH-Pult arbeiten, 4 auxe gibt es ja, das ist mit weniger kompromissen behaftet als ein FOH-oder gesamtmix (also z.B. 1 Vocals, 2 Gitarren/keys, 3 Bläser, 4 Drums/Bass).

Das ist richtig. Trotzdem hat die Summe als Orientierungssignal gerade hier etwas für sich, wenn kein Monitor-Mischer dabei ist: Es ist das Signal, dass Du ständig überwachst und regelst. Gerät mal ein Pegel etwas aus dem Normalbereich (der schöne neue Klaviersound ist doch plötzlich zu laut), so korrigierst Du das in der Summe sofort. Machst Du das dann auch mit den Aux-Wegen?... ;)

Diese Methode funktioniert allerdings nur bei Analogpulten mit analogcore einwandfrei (und wenn die Summe verwendet wird sollte kein Digitaler EQ im Masterinsert stecken), da jedes Digitalgerät ne latenz hat. Wird der Summe (die ja das eigene Signal enthält) das eigene Signal zugemischt würden, wenn eines des Signale eine Latenz hätte, deutliche Interferenzen entstehen.

Wir benutzen die Methode mit einem LS9/32. Da gab es bisher noch keine Probleme.

---------- Post hinzugefügt um 18:05:08 ---------- Letzter Beitrag war um 18:01:41 ----------

was man natürlich auch überlegen kann: auf ein Personal-Monitoring-System zu setzen, (gibts von Behringer bis Aviom), die kleinen Mixer kosten ja auch Geld......
http://www.behringer.com/EN/Products/P16-M.aspx
http://www.aviom.com/AviomApplications/Monitor-Mixing.cfm

Bei Behringer steht noch "coming soon" und das Axiom-System ist sicher toll, aber wird um einiges teurer, als die kleine Lösung.

LG Jörg
 
Ich stelle mir gerade den bei einer Kombination aus enger Bühne und Zeitnot resultierenden Kabelwust vor, wenn 14 Leute jeweils mit eigenem Mini-Mischer, Splitter für ein paar Quellen, Kopfhörerverlängerung, usw. ankommen... ;)


domg
 

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