In-Ear-Monitoring speziell für Bass

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sddfg
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Hallo,

ich spiele mit dem Gedanken mir ein In-Ear-Monitoring System zu kaufen, da ich häufig das Problem bei Live-Gigs habe, mich nicht deutlich genug zu hören.

Habt ihr eventuell Erfahrungen mit In-Ear-Monitoring Systeme, die speziell für Bass geeignet sind?

LG
 
Eigenschaft
 
um die fragestellung zu präzisieren ...:
titel ergänzt um speziell für Bass
bitte künftig treffende titel wählen. auch mb-forenspezifisch/ lokal.
 
Es gibt kein In-Ear-Monitoring speziell für Bassisten/-innen. Es gibt jedoch Produkte, welche im tiefen Frequenzbereich besser oder weniger gut funktionieren – und gute Lösungen sind enorm teuer.

Das Thema wird sehr schnell sehr komplex und bevor ich hier anfange alle Möglichkeiten aufzuzählen: Können wir dein Anliegen etwas eingrenzen? Über welchen möglichen Preisbereich reden wir? Muss es wireless sein oder geht auch kabelgebunden? Geht es nur um dich oder betrifft das die ganze Band?

Wir haben in der Band selbst gerade IEM eingeführt bzw. sind noch dabei. Ich geb meine Erfahrungen gerne weiter, nur müssen wir etwas spezifischer werden.
 
Hallo, vielen Dank für deine Antwort.

Preislich würde ich bis ca 500€ gehen. Eventuell auch etwas mehr wenn es bis dahin keine vernünftigen Systeme geht.

Es sollte schon Wireless sein, da ich auch mit einem Funksystem spiele.

Ich hatte überlegt bei dem Sender den Mix vom Mischer mit dem Signal von meinem Preamp mischen und mir so meinen eigenen Monitormix zu erstellen.

Gruß
 
Okay, damit können wir schonmal was anfangen. Also der Reihe nach …

Ein wichtiger Punkt ist der Ohrhörer selbst. Du könntest prinzipiell die HiFi-Ohrhörern deines mp3-Players verwenden, jedoch schwören viele Musiker auf spezielle universelle oder sogar maßangefertigte Hörer, welche besser (im Falle der Customhörer perfekt) sitzen und deshalb angenehm zu tragen sind und darüberhinaus den Umgebungslärm so weit dämpfen, dass du deinen Monitormix auch leise gut hören kannst. Ein guter Sitz ist außerdem für die Basswiedergabe sehr wichtig. Weiterhin ist für wirklich gute Übertragung der tiefen Frequenzen ein Mehrwegehörer eine gute Investition. Ein angepasster Hörer mit zwei oder mehr Treibern kann aber selbst schnell einige hundert Euro kosten.
Ich habe bisher den Shure SE215 eingesetzt, welcher zwar deutlich mittenbetont klingt, aber fürs Monitoring im Livebetrieb ganz in Ordnung ist. Tiefe Bässe sind hier allerdings nicht drin, dafür muss man tiefer in die Tasche greifen. Mir war aber eher die Mittenartikulation wichtig, was auch dieser vergleichsweise günstige Hörer leistet.

Drahtlose Systeme wie das beliebte Sennheiser EW300 IEM G3 sind, wie du dir womöglich denken kannst, deutlich teurer als kabelgebundene, bei denen im Prinzip ein günstiger Kopfhörerverstärker und ein paar Verlängerungskabel reichen. Das bietet sich beispielsweise zum Ausprobieren im Proberaum an, falls du gar nicht so sicher bist, ob du weiter investieren möchtest. Günstigere Drahtlossysteme bieten in der Regel weniger Features, weniger Soundqualität und weniger Störungssicherheit, was einem den Spaß wirklich verderben kann. Ich verwende das LD Systems MEI1000 G2, welches als eines der günstigsten halbwegs brauchbaren Geräte angesehen wird und im lizenzfreien und damit kostenlos nutzbaren Frequenzbereich (in welchen jedoch mit Störungen gerechnet werden muss) funkt. Es gibt sicherlich Spielraum nach oben, aber im Amateurbereich kann man damit durchaus zufrieden sein. Der Live-Härtetest steht bei mir noch aus, weswegen ich keine definitive Empfehlung aussprechen kann. Dir sollte bloß klar sein, dass die Preisspanne hier sehr groß und unter Umständen auch gerechtfertigt ist.

Sehr wichtig und oft übersehen ist der Monitormix selbst. Aufgrund der hohen Dämpfung durch die Ohrhörer müssen alle relevanten Instrumentensignale abgenommen werden und gelangen letztendlich nur über den Hörer an dein Ohr. Die Idee sich einen Weg am Mischpult zu sichern und das eigene Signal hinzuzumischen ist sinnvoll, jedoch ist ein wirklich guter In-Ear-Mix räumlich und somit stereo, wofür du wiederum zwei Monitorwege bräuchtest. Mono ist möglich, aber weniger detailliert in der Darstellung. Bei kleinen Gruppen kann das allerdings durchaus funktionieren. Überlege dir aber auch, wie du einen Monitormix im Proberaum realisieren möchtest. Da das Spielgefühl ein völlig anderes ist und etwas Gewöhnung erfordert, solltest du dich nicht ohne ordentliches vorheriges Proben mit deinen neuen In-Ears auf die Bühne stellen.

Das wären so meine Gedanken zu dem Thema. Mit 500 Euro ein funktionierendes persönliches In-Ear-System zusammenzustellen ist möglich (schau dir die Produktlinks mal an), wenngleich du vermutlich Abstriche beim Sound machen müssen wirst – es kann einfach nicht mit HiFi-Qualität klingen, was es im Livebetrieb auf der Bühne unter Umständen auch gar nicht muss. Mit besseren und deutlich teureren Komponenten (vor allen der Ohrhörer, weiterhin auch die Funkstrecke) ist hier Verbesserung möglich. Du solltest dir darüber Gedanken machen, wo du deinen Monitormix herbekommst. Ein schlechter Mix aus einem Wedgemonitor ist lästig, mit In-Ears ist es die Hölle. Am sinnvollsten wäre daher natürlich ein Umstieg der gesamten Band auf In-Ear, da man dann einen eigenen Mixer anschaffen und Kosten teilen kann. Das ist aber ein ganz anderes Kapitel …

Ich hoffe, das war nicht zu verwirrend. Wenn du weitere Fragen hast, einfach melden! ;)
 
Vielen Dank für deine Antwort. Die Kombination Shure SE215 und LD Systems MEI 1000 G2 sieht sehr vielversprechend aus!
 
Ich spiele auch schon seit Längerem mit dem Gedanken mir ein solches System (in-ear wireless) zu besorgen.

Aus 2 Gründen:
* wenn ich mit mehreren Leuten zusammenspiele, höre ich mich und meine eigenen Greiffehler schlecht (lerne mir somit schlechte Techniken an),
* zuhause kann ich nicht über einen Verstärker üben, was bei einem Bass ziemlich bescheuert ist, vorallem wenn man nur noch das klackern seiner stainless steel Saiten hört.

Da ich ein Wireless in-ear System bevorzugen würde, dachte ich mir, könnte ich zusätzlich den Ausgang vom Bass (also noch vor den Effekt-Tretern) auch gleich an ein Wireless System anschließen.

Kann man wireless in-ear UND wireless bass in irgendeiner Art und Weise kombinieren, um sich etwaige Dinge zu ersparen:
* 2 verschiedene Rack-Systeme für jeweils 300€+ zu kaufen
* mehrere Geräte an seinem Bassgurt
* Kabelsalat im Rack weil doppelte Geräte für "dasselbe" Problem

Gibt es sinnvolle Vorgehensweisen, wie man beide Probleme angehen sollte, bzw. Systeme die beides beherrschen?
Oder bin ich gezwungen mir beispielsweise
* https://www.thomann.de/de/ld_systems_mei_1000_g2.htm
UND
* https://www.thomann.de/at/line6_relay_g30.htm
zu kaufen?


Alles zusammen sollte unter 600€ kosten.

Danke,
ich wollte kein eigenes Thema für dieses kombinierte Problem aufmachen. Mich wundert es jedoch dass noch noch niemand danach gefragt hat bzw. hab ich nichts gefunden.

mfg
 
Hallo,

ich hatte bis vor Kurzem als Bass-Signalsender das G30 von Line 6 und bin nun auf das G90 umgestiegen. Beide senden im 2,4 GHz-Bereich. Die "alten" TP6-Sender vom G30 kann ich mit ihren 6 Kanälen auch mit dem G90-Empfänger benutzen und habe somit ein Sender-Backup. :)

Momentan mache ich mich mit der ebenfalls hier bereits angeführten In-Ear-Kombination LD-Systems MEI 1000 G2 und Shure SE 215 vertraut, bin zwar insgesamt sehr zufrieden, aber live noch nicht völlig firm damit, da mir der Raumsound fehlt. Da werde ich mit der Unterstützung unseres Ton-Techs noch einige "Trainingsläufe" brauchen. Das LD-System sendet im UHF-Bereich mit 822-865 Hz. Somit kommen sich beide Funkbereiche definitiv nicht ins Gehege.

Falls in der Band oder on Location weitere Sender- und/oder In-Ear-Anlagen aktiv sind, ist "lediglich" die dortige Abstimmung der Kanäle notwendig (hierbei ist die Scan-Funktion des G90 sehr nützlich :) ).

Viele Grüße
Wolfgang
 
Ich grabe das ganze mal wieder aus...

Ich bin derzeit auf der Suche nach In Ear-Kopfhörern der unteren Preisklasse, also unter 100 Euro. Wichtig ist vor allem eine Verzerrungsfreie Basswiedergabe, der Rest ist nicht ganz so wichtig. Hat dabei jemand Erfahrungen mit dem hier


gemacht?

Bässte Grüße,

Jonas
 

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