Improvisieren

[BucketheadSlayer]

Hi,
Ich bin 15 jahre alt und spiel nun seit fast 2 jahren gitarre..
Nur hab ich jetzt das Gefühl das ich nicht richtig weiter komme, besonders in dem bereich soli.
Ich weiss das ich irgentetwas theoretisches lernen muss nur weiss ich nicht genau was.
Könnte mir einer sagen was ich mir genau anschaun müsste bzw auswendig lernen?
In form einer Tabulatur wär mir sehr geholfen(welche Töne zu welcher tonart gehören) und online übungen.

Sorry aufgrund meiner ICQ sprache achte ich nicht so auf groß und klein schreibung

DANKE!

 

[Ill Blood]

Zur soloimprovisation, helfen vorallem tonleitern weiter und eine ausreichende menge an licks.
Ein anderer punkt den ich gerne ansprechen würde, wäre: ich selbst, habe immer gedacht man denkt sich beim soloimprovisieren irgendwelche sachen spontan aus, erfindet spontan melodien und spielt dinge die man nie vorher gespielt hat. Geholfen hat mir dabei sehr, das vorwort in der Bebop Bible von Les Wise in der steht:

"Musical Improvisation. Let's define what it is not. It is not the God-given ability to invent melodies from out of the sky. It does not come from a bold of lightening, enabling one to be a monster soloist. It is not a divine gift which only a few of us have because we are special. What then, is improvisation? It is spontaneous reorganization. Think for a moment of what those two words mean. To put it in other words "the rearrangement of something that already exists". It is learned in much the same way that a language is because musical improvisation is a language. We all have the ability to learn the language of improvisation, it's simply a matter of proper direction.
Let's examine what a language is. When we speak, we do not instantly invent the words which flow from our mouth. They already exist. Likewise, when we solo we use patterns and ideas which already exist in the language of music. " .. und so weiter. Das Wort improvisation wird meiner Meinung nach viel zu oft falsch verstanden.

 

[BucketheadSlayer]

Aber ich muss doch ein besonderes hintergrund wisseh haben z.b welche töne ich spielen muss..

Ein Beispiel:

Iron Maiden-Nuber of the Beast..

man kann ja nicht alle töne wild drucheinander spielen so wie es einen gerade gefällt es muss ja eine gewisse stimmung/Tonlage herschen oder etwa nicht?

Tonleiter dieses Wort habe ich auch schön oft gehört nur kann mich mir darunter nichts vorstellen

Genau dieser Satz ist es:
When we speak, we do not instantly invent the words which flow from our mouth. They already exist. Likewise, when we solo we use patterns and ideas which already exist in the language of music.

Das ist das was ich meine.. jetzt muss ich nur noch die "wörter" lernen^^ aber wie lauten die wörter das ist meine frage...

 

[crushiii]

Klick auf den Link, lies dich durch und du hast schonmal eine sehr gute Grundlage Ich denke, da werden dann noch kaum Fragen offen bleiben und für den Anfang ist es mehr als gut!

 

[gino hart]

Hallo @ crushiii,
thx für den link.
Sehr empfehlenswert!!!

 

[Azriel]

Als Einstieg unabdingbar sind die 5 Stufen der Pentatonik. Wenn du die als Fingersätze/Skalen auswendig drauf hast, brauchst du auf dem Griffbrett nur noch in die richtige Tonart zu verschieben und der Improvisation steht nichts im Weg.

 

[LostLover]

Alle Ansätze halte ich für falsch.

Weder das Lernen von Pattern noch die Harmonielehre führen dahin, daß man in der Lage ist, zu improvisieren. Die unterstützen zwar, aber die Grundlagen sind eben das Erlernen eines "Vokabulars" und dann die Frage, was es bedeutet und wie man es verwendet. Harmonielehre, Tonleitern und Pattern sind in dem Fall bestenfalls "Buchstaben". Wenn man die nicht SINNVOLL nutzt, dann ysldfkgja sdhj asoigjsürogkmhüwroti sdgoihj stihjdpflt kwwfm wekgmfokgh rtpofjafh fdkg fpgsdg pogkpfhphk. <-- kennt man zwar das Alphabet, kann damit aber trotzdem nix anfangen, was irgendjemanden interessieren würde.

Und das heißt: Neben dem Erlernen der Theorie und der Spieltechnik: Musik hören, Musik machen und sich ein riesiges Repertoire aller möglicher Stilarten reinziehen. Man muss wissen, wie "funktioniert" Blues? Wie "funktioniert" Pop, Country, Metal, Folk, HardRock, Jazz, etc.? Was machen die Sänger? Welche Harmonien sind typisch? Welche Rhythmen? Welche Melodieführungen? (Weiss noch jemand, was eine "Melodie" ist?)

Improvisation KANN man lernen - aber es braucht Zeit. Erst mal zu wissen, was eine Tonleiter ist, wäre natürlich ganz cool. Zweitens sein Instrument einigermassen zu beherrschen, ist dufte. Drittens Musik zu hören und zu lernen, in der improvisiert wird, wäre noch besser. Also z.B. Miles Davis, John Coltrane, Allman Brothers oder Grateful Dead, Joe Bonamassa, Gov't Mule oder John Mayer. Und zwar LIVE-Tracks! Iron Maiden ist da eher ein schlechtes Beispiel.

Was am meisten hilft, ist: hören, hören, hören und nachspielen, nachspielen, nachspielen. Wenn man erst mal etliche hundert Melodien und Licks im Schädel hat, stellt sich die Frage "Was soll ich dazu spielen?" nicht mehr.

 

[crushiii]

Natürlich ist es so, dass er durch Harmonielehre nicht improvisieren lernt, aber es gehört schon mit dazu Ich finde, man sollte sich wenigstens ein Stück weit mit der Theorie beschäftigen um gewisse Zusammenhänge besser verstehen zu können.
Wie soll jemand auch improvisieren, wenn er weder Pentatonik, noch Tonleitern, noch sonstwas kennt? Es gehört schon ein wenig Wissen dazu, auch wenn es definitiv nicht alles sein kann!

Aber noch einmal zum Thema Pentatonik: Klick dich in diesen Workshop. Der ist einfach nur super und passt genau zum Thema (erlernen der Pentatoniken und weiterführendes, nicht pure Improvisation)

 

[LostLover]

Dann kann ich auch noch meinen alten Thread mal wieder rauskramen.
Der ist weniger theorielastig.