Improvisation zu Bach, BWV 944 (Fantasie mit Fuge)

Bernnt
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Bach, BWV 944. Fantasie mit Fuge - ok. Der Spieler fühlt sich durch das Notenblatt eingeladen, bei der Fantasie ein bisschen zu improvisieren. Ob das von Herrn Bach auch so gemeint war? Vielleicht kann mich ja jemand aufklären. Die Fuge danach ist ziemlich herausragend interpretiert, finde ich. Ein Genuss aus dem Andreas Bach-Buch, den ich nicht kannte.
 
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Der Spieler fühlt sich durch das Notenblatt eingeladen, bei der Fantasie ein bisschen zu improvisieren. Ob das von Herrn Bach auch so gemeint war?
Ich vermute, du zielst darauf ab, dass der Spieler nicht nur Arpeggienwellen spielt. Was ja die rudimentärste gängige Ausführung dieser Notationsform ist und es ist dir (Bachaficionado!) sicher bekannt, dass nicht Blockakkorde in Pfundnoten gespielt werden :) . Eine sehr bekannte derartige Stelle ist zB auch in Bachs Chromatischer Fantasie. Manche Herausgeber geben auch Vorschläge zur Ausführung mit (Busoni zB). Manchmal bilden die Toptöne die Melodie eines Chorals o.ä. ab. Der Herr am Akkordeon geht frei mit der Fantasie um und packt ein paar Durchgangstöne rein mit einem relativ rhapsodischen Vortrag.
So viel von mir, da kommen sicher noch fundiertere Erklärungen.
 
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Vielen Dank. Ich wusste nicht, dass es so etwas gibt. Aber ich finde es reizvoll, wenn man in barocken Gefilden selber kreativ tätig werden kann.
 
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Eine sehr bekannte derartige Stelle ist zB auch in Bachs Chromatischer Fantasie. Manche Herausgeber geben auch Vorschläge zur Ausführung mit (Busoni zB).
Solche Stellen mit Verzierungsvorschlägen kenne ich von der (Block)Flötenliteratur.
Es gibt ja echt nichts Schlimmeres als ein Adagio, sagen wir einmal im ¾-Takt, mit Viertelnoten im Bass als Continuo, das darf man ja nicht so spielen, es wird sonst sterbenslangweilig.
Da drängen sich Verzierungen geradezu auf.
Hilfen wie z.B. von Busoni, oder anderen Herausgebern von Notenmaterial aus der Zeit sind bei Personen, die nie zu verzieren gelernt haben, sehr willkommen.
Eines darf man dabei nicht vergessen: die Barockmusik war lange Zeit unbekannt, die Komponisten weggestorben, und so wurde eben geforscht und mit Hilfe von Anleitungen dieser verstorbenen Komponisten (z.B. J.J. Quantz: "Die richtige Art, die Flûte traversière zu spielen" oder ähnliches) die Kunst der Barock-Improvisation wieder zu beleben.

Ich bin sicher, mit dem Stil vertraute Cembalo- oder Orgelspieler würden noch ganz anderes aus der Fantasie herausholen!
 
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Ich bin sicher, mit dem Stil vertraute Cembalo- oder Orgelspieler würden noch ganz anderes aus der Fantasie herausholen!
man kann den Spiess natürlich auch umdrehen. Wenn man ein aber auch schon seeeehr bekanntes Stück in dieser Form notiert, kann sich jeder ganz neu improvisatorisch austoben 🥳
Bildschirmfoto 2022-10-15 um 14.47.24.png
 
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völlig fantasielos
Aus dem Lehrbuch paradoxer musikalischer Anweisungen: Spiele die Fantasie ohne Fantasie. Gravitätisch ohne schwer zu werden. Legierro ohne leicht sein. :D Weiter aus dem Index: Lento Prestissimo, während absurderweise piano fortissimo dort gerade NICHT vorkommt.:stars:
 
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Lehrbuch paradoxer musikalischer Anweisungen
das entsprang wohl deiner eigenen "Fantasie" :cool: ?

während absurderweise piano fortissimo dort gerade NICHT vorkommt
naja, zumindest Akkordeonisten sollte allerdings dies bekannt sein 🥳 ! Und LvB, der Dynamikmeister, da finden sich reichlich Stellen, Crescendo vom p zum ff innerhalb eines einzigen Taktes zB.

Hat (außer @chnöpfleri natürlich (y)) jemand das Notenbeispiel dem Original zugeordnet? Gar fantimprovisiert? improfantasiert?
 
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Hört sich doch eh keiner an.
 
Hört sich doch eh keiner an.
geht's darum? drei Minuten Musik hören dauert nicht länger als dreihundert Zeilen Text lesen. Ok, drei Minuten Musik machen dauert evtl. ein bisschen länger :unsure:

Zudem: das Notenbeispiel stellt keine dringliche Aufforderung dar, tätig zu werden. Es soll nur die Möglichkeit der Überführung zwischen den Darstellungsformen zeigen.
 
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deiner eigenen "Fantasie" :cool:
Ja, aus meiner fantasielosen Fantasie.:cool:

zumindest Akkordeonisten sollte allerdings dies bekannt sein
Ja, klar. Genau darum kommt es ja in dem Lehrbuch, das nichts lehrt, nicht nicht nicht vor.

dem Original zugeordnet
Aber bitte, wir haben im Strom Deiner Gedanken den Bach gesehen und sind nicht drauf hineingefallen. Improfantisieren tue ich zurzeit in der Tat darauf. @Klangbutter will es zwar nicht hören, aber die Frage ist, ob man mit einer lustigen Abwechslung der Töne zwischen Diskant und MIII-Manual nicht eine Version erzeugen kann, die lockerer daherkommt und auch auf dem Akko hörbar sein kann.
 
Ich hab das als eins gesehen. Abgesehen davon,dass ich absolut kein Musicalkenner bin, hab ich mindestens ne halbe Stunde gesucht. Irgendwas mit deinen Angaben. Irish dance? Elton John hab ich gefunden mit „Billy noch was“ , das ist’s verm. nicht. Aber hinzuschreiben „keine Ahnung“ ist mir dann auch zu doof

NB: man kann mit der neuen „K“-Anzeige auch nicht mehr sehen, wie oft was aufgerufen wurde. Jedenfalls nicht bei hohen Zahlen.
 

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