Eine sehr bekannte derartige Stelle ist zB auch in Bachs Chromatischer Fantasie. Manche Herausgeber geben auch Vorschläge zur Ausführung mit (Busoni zB).
Solche Stellen mit Verzierungsvorschlägen kenne ich von der (Block)Flötenliteratur.
Es gibt ja echt nichts Schlimmeres als ein Adagio, sagen wir einmal im ¾-Takt, mit Viertelnoten im Bass als Continuo, das
darf man ja nicht so spielen, es wird sonst sterbenslangweilig.
Da drängen sich Verzierungen geradezu auf.
Hilfen wie z.B. von Busoni, oder anderen Herausgebern von Notenmaterial aus der Zeit sind bei Personen, die nie zu verzieren gelernt haben, sehr willkommen.
Eines darf man dabei nicht vergessen: die Barockmusik war lange Zeit unbekannt, die Komponisten weggestorben, und so wurde eben geforscht und mit Hilfe von Anleitungen dieser verstorbenen Komponisten (z.B. J.J. Quantz: "Die richtige Art, die Flûte traversière zu spielen" oder ähnliches) die Kunst der Barock-Improvisation wieder zu beleben.
Ich bin sicher, mit dem Stil vertraute Cembalo- oder Orgelspieler würden noch ganz anderes aus der Fantasie herausholen!