improvisation feat. pentatonik

reppeK
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hi ho liebe mitmusiker,

ich habe mir vor ein paar tagen mal wieder meine klampfe geschnappt, um nach längerer zeit wieder mal was neues zu lernen (hab seit nem halben nix neues mehr geübt).
also gleich mal die blues-pentatonik draufgeschafft und munter rumgedudelt. doch auch nach einigem spielen bekomm ich einfach nix gescheites da raus :(
ich erwarte ja kein solo, bei dem petrucci vor neid erblasst, aber es sollte sich schon nach etwas anhören. im moment fehlt mir einfach das gewisse "etwas", das stures skalen-gedudel vom solo unterscheidet.

und hier kommt ihr ins spiel ;): was für tricks und tipps habt ihr so auf lager, um dem geschrammel die nötige "würze" zu verleihen? :great:

ich hab mal ein soundbeispiel angehängt (mit mp3 player aufgenommen, daher mistige quali), damit mein problem evtl ein bissel deutlicher wird.

improvisierte grüße,
reppek
 
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Ich bin da selbst noch nicht so der Experte, aber es gibt ja jede Menge Techniken, hängt auch von der "Musikrichtung" deiner Improvisation ab. Mir fällt so ein:

unabhängig vom Stil:
Bending (mal kurz eingestreut, mal langgezogen)
Vibrato (immer, wenn du ein wenig länger auf einer Note hängen bleibst)
Slides (damit kannste gut die Penta-Patterns verbinden)

und dann wenns etwas härter/ schneller ist:
Pinch Harmonics
Tremolo-Picking

Naja darüber hinaus, muss man sich glaub ich mit der Zeit einfach son Repertoire an geilen Licks aneignen... Gut kommen z.b. so dreher:

-----5--8--5-----5--------------
----------------8---8--5--8-5---5---------
--------------------------------7---7--5--7--5--------
-------------------------------------------------5--7--5------ usw...

das haste aber glaub ich auch schon gemacht in dem beispiel oder?

und sonst spiel einfach Licks, die du aus anderen Soli kennst

z.b.
---------7-7-7-5b-----------------------
--------------------7-5 7----------- is z.b. aus Fuel von Metallica is jetzt nich so das beste beispiel^^

ansonsten viel jammen, dann kommts hoffentlich von alleine
 
es gibt viele möglichkeiten. ich hätte dir ja glatt den workshop empfohlen, der vor drei monaten in der gitarre&bass war, aber der dürfte für dich schwer zu erhalten sein.
in deinem beispiel spielst du ja mehr oder weniger immer die gleiche geschwindigkeit und mit dem gleichen ausdruck. das ist natürlich sehr eintönig und das solltest du unbedingt verbessern. immer mal pausen und unterschiedliche notenwerte. schönes beispiel ist da auch judas priest mit dream deceiver (relativ unbekannt, aber genialer song). glenn tipton hat da auch keinen großen tonumfang, aber es komtm trotzdem etwas fantastisches raus.
ich persönlich setzte viel auf bendings, wenn ich nur mit pentatoniken arbeiten, ganz dem meister tony iommi entsprechend. einfach mal in die alten black sabbath scheiben reinhören, da erblasst petrucci erst recht. minimalismus pur.
ansonsten solltest du versuchen, spannung in das solo rein zu bekommen, dass heißt auf und absteigende linien, verschiedene tempi, pausen, laut und leise, ausdrucksstark und dann mal wieder einfach schnelle läufe, etc.. man muss schon sehr viel können, dass sich eine improvisation immer genial anhört. aber einfach rumdudeln hilft da sicher nicht. ich kann dir ja mal den anfang von einem solo von mir geben, da sieht man finde ich zumindest die von mir angesprochene steigerung:

e------------------------------------------------------------------------------------
h------------------------------------------------------------------------------------
g--------------------------------8---10---8---10b--10---8---1098----------------
d----------------------8---10------------------------------------------10--7810---
a------------8---10------------------------------------------------------------------
e--8---11----------------------------------------------------------------------------

der eigentliche clou ist der aber rhythmus. ich hoffe ich kann es so erklären, dass es verständlich ist. das ganze ist im 4/4-takt. unterteile jetzt jede viertel in achteltriolen. ein ton sind immer du hast jetzt also drei schläge auf eine viertel. ein ton sind immer 2 schläge. dieser rhythmus setzt sich fort bis zum ersten lauf (--1098--) und dann gehts ganz normal in achtel weiter.
ich kann leider nicht recorden, ansonsten hätte ich es dir auf genommen.

noch ein beispiel, dass ich bei diesem solo auch immer verwende (obwohl das alles ansonsten improvisiert ist):

e--------------------------------------------------------------------
h--------------------------------------------------------------------
g---12-11-10-12-11-10-11-10-9-11-10-9-10-9-8-10-9-8------
d---------------------------------------------------------------10--
a--------------------------------------------------------------------
e--------------------------------------------------------------------

wie du siehst ist dieses stück immer in 3er gruppen unterteilt. immer der erste ton einer 3er gruppe wird angeschlagen und die restlichen töne als pulloff gespielt. die tonlänge sind 16tel.

ansonsten ist noch das thema melodie ein heißer stichpunkt. im besagten dream deceiver ist die nämlich fantastisch ausgeprägt. da hilft allerdings keine anleitung, das muss man selber ausprobieren und finden. auch in in presence of the enemys von dream theater (systematic chaos) ist dieses melodiöse solo ein wirkliches glanz stück und ein tolles vorbild, zumal gar nicht mal schwer, von einigen gemeinheiten mal abgesehen.
hoffe, dass dir das irgendwie weiter hilft. ich kann leider keine aufnahmen machen.
gruß
 
ansonsten solltest du versuchen, spannung in das solo rein zu bekommen, dass heißt auf und absteigende linien, verschiedene tempi, pausen, laut und leise, ausdrucksstark und dann mal wieder einfach schnelle läufe, etc.. man muss schon sehr viel können, dass sich eine improvisation immer genial anhört. aber einfach rumdudeln hilft da sicher nicht. ich kann dir ja mal den anfang von einem solo von mir geben, da sieht man finde ich zumindest die von mir angesprochene steigerung:


Also ...

Erstens spielt man in einem guten,aufgebauten bzw. strukturierten Solo nicht mal laut und leise, dann dies und das und dann wieder das und nochmal im Kreise rum, sondern man baut es wirklich richtig auf.

Man fängt also z.B. leise und einfach an und steigert sich zu laut und totaler schrummelkram, von dem ich persönlich in Solos aber überhaupt garnichts halte.

Und so ein Solo was du da beschrieben hast, das is Schrummeln auf blöd, sry !

Mal dies, mal das und wenn ich noch Lust hab nochmal das ... :screwy: ?!

Nimm dir folgende 4 Töne :

E---------------
H---------------
G--5----7-( î )*-
D-------7------
A--------------
E--------------

*( î ) <- Bending/Ton hochziehen

und aus diesen vier Tönen machst du dir eine Melodie, oder spielst einen aufgang bis zum 5. Bund auf der G-Saite und ziehst den Ton, und lässt ihn einfach mal stehen ! Das erzeugt Spannung, aber du musst halt auch wissen, wann schluss ist mit stehen lassen.

Und um dann dein Solo zu steigern, nimmst du folgende Pentatonik:


E-5--7--8---
H-5--6--8---
G-4--5--7---
D-3--5--7---
A-3--5--7---
E------------

Und aus diesen Tönen machst du dir jetzt eine Melodie, das ist eine ganz normale Durtonleiter, kannst du verschieben wie du Lust hast ... natürlich kannst du auch eine normale Pentatonik spielen.


Und zu dem "man muss schon sehr viel können, dass sich eine improvisation immer genial anhört" ... wenn du schon sagst das Tony Iommi nur Pentatonik gespielt hat und das "minimalismus pur" ist, warum muss man dann sehr viel können ?
Zu guten Solos gehört nicht direkt spielerisches können, das ist im Prinzip eine reine Denkarbeit !

Aber so ein Solo was du da beschrieben hast, ist meiner Meinung nach ein 0815 Solo, wo kein normaler Zuschauer deinem Gedudel folgen kann.

Sry, aber die Kritik konnte ich mir nicht verkneifen.

MfG. Sh0cKWaVE
 
schon mal versucht ein iommi solo zu immitieren??
wir gehen von improvisation aus, da habe ich nur mal ein paar simple tipps gegeben, wie man sich weiter helfen kann, ohne das man ein solo ausformulieren muss.
verschiedene lautstärken, was für dich ja so blödsinnig ist, sind kein schwachsinn, sondern ein mittel um einen höhepunkt im solo besser heraus zu heben. weiß ja nicht ob du dir schonmal jazz angehört hast, aber da ist das gang und gebe.
ich spreche hier auch nicht "schrummelkram", da hast du mich falsch verstanden, der lauf war nur ein beispiel für einen teil, den man einbringen KANN. denkste du ich hab ein ganzes solo beschrieben?? sry, aber dafür ist das ja nun wirklich ein bisschen wenig.
zum schluss möchte ich dir noch danken, dass du richie blackmore, tony iommi und jimmy page das können absprichst: "Und zu dem "man muss schon sehr viel können, dass sich eine improvisation immer genial anhört" ... wenn du schon sagst das Tony Iommi nur Pentatonik gespielt hat und das "minimalismus pur" ist, warum muss man dann sehr viel können ?"
gruß
 
hui, danke für die antworten =)
bin schon munter am ausprobieren und rumfeilen. wenn ich zeit finde, nehm ich evtl wieder was auf. :great:

dann noch eine frage zu pentatoniken allgemein:

wenn ich über eine akkordfolge improvisiere, ist dann das hier für die blues penta richtig?

e---------------------------------------------------------------------------------------
h---------------------------------------------------------------------------------------
g-----------------5-8-5--6-7----------------------------------------------------------------
d------------5-7--------------5-8------------------------------------------------------------
a-------5-7-----------------------5-8-------------------------------------------------------
E--5--8--------------------------------6-8--------------------------------------------------

|-----------------------|-----------------------|
A A A A A A A A A A GGGGGGGGGGGGGG
 
Da wäre aber auch noch was anzumerken:
Bevor es hier um irgendwelche Techniken geht, die man für ein Solo verwenden könnte, würde ich mir erst mal Gedanken über die Tonart, und die deswegen zu verwendenden Start- und Zieltöne der zu verwendenden Pentatonik machen. Dann sollte man auch mal rumprobieren (oder wissen), wo man stehenbleiben kann, um dann mit Vibrato oder sonstwas den jeweiligen Ton herauszuheben.
Wenn man das nicht macht, dann brabbelt man irgendwas vor sich hin, was keiner versteht!
Und da muss ich Sh0cKWaVE völlig recht geben!
Als Beispiel: was nützt es englisch zu sprechen, wenn man nur 50 Worte draufhat und keine Unterhaltung führen kann? Niemand versteht einen!
Läßt sich übrigens auch auf andere Sachen (Lottogewinn, Gitarren,Amps,Autos,Mädels) übertragen.
Merke: erst das Handwerk und die Basics, dann die Technik zum Aufhübschen.
 
...
verschiedene lautstärken, was für dich ja so blödsinnig ist, sind kein schwachsinn, sondern ein mittel um einen höhepunkt im solo besser heraus zu heben. weiß ja nicht ob du dir schonmal jazz angehört hast, aber da ist das gang und gebe...
ich spreche hier auch nicht "schrummelkram"... "Und zu dem "man muss schon sehr viel können, dass sich eine improvisation immer genial anhört" ... wenn du schon sagst das Tony Iommi nur Pentatonik gespielt hat und das "minimalismus pur" ist, warum muss man dann sehr viel können ?"
gruß

Also, ich habe nie gesagt dass ich verschiedene Lautstärken blödsinnig finde ... aber warum denn Lautstärken ?! Wenn ich ein Solo spiele Pule ich bestimmt nich an irgendnem Volume Poti oder was weiß ich rum, das regel ich mit der Anschlaghand, das mache ich auch öfters. Aber das würde ich nicht direkt als "verschiedene Lautstärken" beschreiben ...

Ich habe nie Behauptet, dass verschiedene Lautstärken blödsinnig sind !
Schrummelkram ist für mich sowas wie du das beschrieben hast ... kann ja sein, dass ich das falsch verstanden habe, aber wenn du das alles in ein Solo reinbringst ... WTF ?!

Zu dem roten : Du hast gesagt dass man da viel zu können muss, nicht ich ^^ !!!

Und warum sollte ich solchen Leuten ihr können absprechen ? Das musst du mir jetzt bitte mal erklären ... :confused: !

EDIT: Sry, das mit dem roten hab ich jetzt erst verstanden ... !

Aber trotzdem, warum spreche ich denen damit ihr können ab ?! Ich habe damit nur ausgedrückt, dass man nicht zwangsläufig saugut sein muss um ein gutes Solo zu spielen !
 
Also, ich habe nie gesagt dass ich verschiedene Lautstärken blödsinnig finde ... aber warum denn Lautstärken ?! Wenn ich ein Solo spiele Pule ich bestimmt nich an irgendnem Volume Poti oder was weiß ich rum, das regel ich mit der Anschlaghand, das mache ich auch öfters. Aber das würde ich nicht direkt als "verschiedene Lautstärken" beschreiben ...

genau das meinte ich ja.

Ich habe damit nur ausgedrückt, dass man nicht zwangsläufig saugut sein muss um ein gutes Solo zu spielen !

das wollte ich auch nie behaupten. aber improvisoeren hat nun mal seine schwierigkeit und besagte künstler haben den großteil ihrer soli live improvisiert. sry, war vielleicht etwas hart ausgedrückt.
 
gute Soli zeichnen sich dadurch aus, dass ich sie wie eine gute Gesangsmelodie nach dem zweiten Mal hören mitsummen/mitsingen kann.

Bsp.

Toto: Rosanna
Pink Floyd: Another Brick in the Wall
Kiss: I was made for lovin you

undundund

alles in allem ein extrem melodiöser Wiedererkennungswert.

DAS sind für mich gute Soli.


Blues zum Gruß
Foxy
 
gute Soli zeichnen sich dadurch aus, dass ich sie wie eine gute Gesangsmelodie nach dem zweiten Mal hören mitsummen/mitsingen kann.

Also für mich können Soli aus ganz unterschiedlichen Gründen zu guten Soli werden, der oben genannte Aspekt kann einer davon sein.

Das Solo aus Bed of Roses von Bon Jovi kann ich nicht mitsummen, obwohl ich den Song schon x-mal gehört hab. Es ist aber wegen der Emotionalität, die da ausgedrückt wird, wirklich klasse, find ich.

Ich denke, dass ich aber als Gitarrist, der ich nunmal bin, Soli auch aus spieltechnischen Gesichtspunkten beurteile. Wenn der Gitarrist da etwas außergewöhnliches leistet, dann bin ich davon beeindruckt, und da ich ja auch logischerweise auf Gitarrensound stehe, finde ich dann auch meistens (längst nicht immer, sinnloses geshredde ohne Melodie find ich auch hirnlos), dass es gut klingt.

Da wären z.B. die Soli von den Songs "Get The Funk Out" und "Play With Me", beide von Extreme. Den, der die 32tel-Triolen mitsummt, möchte ich gerne mal hören...

Ich glaube, dass alle diese Kriterien etwas gemeinsam haben: Kreativität und Individualität.

Das sind die Eigenschaften, die meiner Meinung nach ein gutes Solo auszeichnen.

Ar.Key
 

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