Impromptu op.66

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Jojo19
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Hallo!

Hat einer von euch schon einmal das Impromptu op.66 von Frederic Chopin gespielt?
Wie seit ihr damit zurecht gekommen. Wie habt ihr angefangen zu üben und wie bekommt man so eine schnelle Spieltechnik?
Viele Grüße von Johannes
 
Eigenschaft
 
Hallo,
ja, ich habe das mal gespielt, ist allerdings schon länger her (verrat jetzt besser nicht, wie laaange) :rolleyes: . Habe es dann immer wieder zwischendurch gespielt, als ich wenig Zeit zum Üben hatte, um die Finger geläufig zu halten.
Als ich damit anfing, dachte ich "Oh man, bestimmt unendlich schwer, so wie das klingt" (hatte eine Aufnahme von Pollini (glaube ich)). Bei Einüben habe ich dann aber rausgefunden, daß es viel leichter zu spielen ist, als es aussieht. Das Hauptproblem, am Anfang jedenfalls, sind die Sextolen in der Linken passend zu den Sechzehnteln in der Rechten. Meine Erfahrung war die, daß man auf garkeinen Fall versuchen darf, es metrisch exakt zu machen. Am besten ist es, man spielt einige der Sextolen vorneweg (so stehts ja auch im Text) und versucht die Sechzehntelgruppen der rechten Hand dann einfach einzupassen. Bei mir klappte das dann restaunlich flott.
Am schwierigsten fand ich den Schlußteil: diese acht Takte, die molto agitato und in ff zu spielen sind. Die wollten mir lange nicht ins Hirn :mad: Außerdem fiel es mir schwer, den Mittelteil auswendig zu lernen. Naja, im endeffekt klappte dann doch alles.
Ist ein sehr schönes Stück, an dem man viel arbeiten und viel lernen kann. Außerdem ist es dankbar, denn es erregt immer wieder großes Aufsehen :great:
Viel Spaß und "Glück" beim Einüben,
Greetings,
Wolf

Ach ja, um Deine Frage zu beantworten. Die schnellen Läufe in der rechten Hand klingen letztlich viel schwieriger als sie sind. Du solltest am Anfang ganz langsam üben, und Dir den Notentext einprägen, also auswendig lernen. Bei diesen Geschwindigkeiten ist ein sehr genauer und "ökonomischer" Fingersatz sehr wichtig. Dann immer wieder langsam üben, bis sich die Finger nicht mehr "verlaufen" :screwy:, dann das Tempo erhöhen.
 
Danke für deine schnelle und ausführliche Antwort. :great:
Werde mich gleich an die Arbeit machen.
Gruß von Johannes
 
Also ich würde vorschlagen üb es auf jeden Fall LANGSAM, vor allem die ersten beiden Seiten das sind die schwersten. Den langsamen Teil lernt man schnell und es macht sehr viel Spaß ihn zu spielen! Also das wichtigste ist meiner Meinung nach, dass man die Stimme der rechten Hand wirklich flüssig spielen kann, sodass es nicht abgehackt oder so klingt. Darum würde ich die rechte Hand erstmal schön einzeln üben, die linke Hand ist nur in Zusammenspiel mit der rechten schwer, da es wie schon gesagt 6-tolen sind.

Das Zusammensetzen würde ich auch so wie pille machen, aber auch hier erstmal schön langsam! Schnelligkeit ist erstmal nur von zweiter Priorität, man wird automatisch schneller, wenn man es flüssiger kann.

Die stellen, die am schwersten klingen, sind gar nicht so schwer; beispielsweise der Abgang vor dem langsamen Teil, der ist gar nicht so schwer wie er sich anhört. Der "Endspurt" davor hat es allerdings in sich.

Macht aber wirklich spaß es zu spielen, jetzt kann ichs nicht mehr weil ich etwas außer übung gekommen bin ;-) viel glück!
 
Um auf Tempo zu kommen, bilde sinnvolle kleine Abschnitte, die Du dann jeweils mit einer Hand mehrmals wiederholst, ruhig auch in zügigem Tempo, solange der Anschlag nicht unsauber wird. Spiele dabei bis einschließlich zum ersten Ton des nächsten Abschnittes. So hast Du die Verknüpfung mit drin. Dann verbinde Abschnitte und spiele sie hintereinander. Fange dabei nicht immer vom Anfang des Stückes an, sondern pick' Dir Stellen raus, die Du dann so übst. Es hilft auch, beim Spielen der Abschnitte diese zu rhythmisieren. Also nicht immer reine 1/16 spielen, sondern mal so _._. oder ._._ oder _ _ . . _ _ . . oder . . _ _ . . _ _ oder vier langsam vier schnell und umgekehrt. Da kann man erfinderisch sein.
 

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