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rille2
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Die Elektronik meiner neu erstandenen (eher preiswerten) Gitarre habe ich gleich rausgeschmissen, das war doch sehr preiswertes Zeug. Das Ton-Poti hat gekratzt, der Toggle-Schalter für die Tonabnehmer war sehr wackelig und die Klinkenbuchse war auch vom Billigsten. Also erst mal neue, hochwertigere Potis, Buchsen und Schalter bestellt. Einen Impedanzwandler will ich auch gleich einbauen. Das Setup soll dann grob so aussehen: Tonabnehmer (2xHumbucker) -> Umschalter -> C-Switch -> Tonblende -> Impedanzwandler -> Lautstärkepoti.
Ich habe mir mal die Schaltungen angeschaut, die so für die Impedanzwandler im Umlauf sind. So viel findet man da nicht. Die ganz einfachen Schaltungen mit nur einem Transistor begeistern mich eher nicht. Oft sieht man auch den TL061. Eine Schaltung mit dem AD820 habe ich auch noch gefunden:
Die Anforderungen an einen Impedanzwandler bzw. auch ein Schaltungsbeispiel kann man unter http://www.guitar-letter.de/Knowled...esImpedanzwandlersinderGitarrenelektronik.htm und http://www.guitar-letter.de/Knowledge/ImpedanzwandlerfuerdieElektrogitarre.htm nachlesen.
Die größten Probleme, die sich in der Praxis ergeben, sind IMHO:
Das Datenblatt spricht hier von 10% Überschwingen bei 5 nF Belastung. Der AD8610 ist von Haus aus bis 1nF stabil, bei +/-5V und 10 kOhm Last am Ausgang werden im Datenblatt sogar 10nF angegeben. Bei höherer Verstärkung als 1 geht dann sowieso immer noch eine höhere Kapazität. Man kann also überlegen, vielleicht gleich eine Verstärkung von 2 zu nehmen.
Rail-to-Rail-OPVs sind natürlich eine Überlegung wert, die haben einen hohen Aussteuerungsbereich. Ich habe mir hier mal von Analog die Typen AD8641, AD820 und AD8625 bestellt um damit zu experimentieren. Sie benötigen alle weniger als 1mA, der AD8641 sogar nur 250µA. Von Haus aus sind 350 pF bzw. 500 pF als kapazitive Last kein Problem, mit o.g. Schaltung bzw. höherer Verstärkung auch mehr.
Mit dem AD8610 werde ich evtl. auch experimentieren (habe ich eh rumliegen), der braucht aber schon 2,5mA, d.h. ein 9V-Block mit 500mAh hält ca. 200h. Nachteil ist natürlich, dass es kein Rail-to-Rail ist. Bei +/-5V Betriebsspannung werden +/-4V als Ausgangsspannung angegeben, d.h. mit einem 9V-Block dürften es ca. +/-3,5V sein. Vorteil ist die Unempfindlichkeit gegenüber kapazitiven Lasten. Ein Rail-Splitter (TLE2426) kann hier für die benötigte symmetrische Spannungsquelle sorgen und man kann sich die ganzen zusätzlichen Bauteile sparen, die sonst für einen Betrieb mit einer einzelnen Versorgungsspannung nötig sind. Problem ist dann aber, wie schaltet man das ganze ein? Der Trick mit Batterie-Minus der die Stereo-Klinkenbuchse geht nicht, da die Ausgangsmasse eben nicht mehr gleich dem Minus-Anschluss der Batterie ist.
Analog bietet auch eine Simulationsprogramm an: http://www.analog.com/en/content/adisimpe/fca.html. Es heißt ADIsimPE und ist eine Spezialversion von SIMetrix/SIMPLIS. LTSpice würde natürlich auch gehen, Modelle für die OPVs werden auch angeboten. Solche Simulationen sind Neuland für mich, ich habe jetzt mal etwas mit ADIsimPE herumgespielt.
Hier einfach mal ein Beispiel:
Eingespeist wird ein Rechtecksignal mit 20 kHz und +/-1V. C1 wurde erhöht, das verringert das Überschwingen. VR1 ist das Lautstärkepoti in der Gitarre und CL die kapazitive Last des Kabels. RL ist der Lastwiderstand des Eingangs des Gitarrenverstärkers und dürfte in der Praxis eher höher sein.
Heraus kommt dann:
Frequenzgang (100Hz...50kHz):
Rot ist Vin, blau ist V_out1. Grün ist dann V_out2, d.h. hinter dem Poti, dass hier auch 90% eingestellt war. Wie man sieht, bildet das Poti und die dahinter liegende Kapazität einen Tiefpass, der hier aber nicht wirklich störend ist.
Die Kurvenform sieht dann so aus:
Es wurde nur ein Ausschnitt gewählt, der das Überschwingen zeigt, das hier mit <7% recht moderat ausfällt. Mit kleinerem C1 wird das Überschwingen größer. Rot ist das Eingangssignal, grün das Signal vor dem Poti (V_out1).
Nach dem Poti sieht es durch den Tiefpass noch etwas anders aus:
Bevor jetzt jemand auf die Idee kommt, das Signal wird ja total verfälscht, sollte sich vor Augen halten, dass Musik nicht aus Rechtecksignalen besteht. Die wurden hier nur benutzt, um die Stabilität und die Reaktion auf kapazitive Lasten zu zeigen.
Das ganze muss jetzt natürlich noch in der Praxis ausprobiert und getestet werden. Anregungen und Kommentare sind natürlich auch erwünscht. Ich bin eher Anwender und würde mich im Entwerfen von Schaltungen nicht gerade als Experte bezeichnen
Die ganze Problematik des Betriebs an einer einfachen Versorgungsspannung muss ich mir auch noch genauer anschauen...
Ich habe mir mal die Schaltungen angeschaut, die so für die Impedanzwandler im Umlauf sind. So viel findet man da nicht. Die ganz einfachen Schaltungen mit nur einem Transistor begeistern mich eher nicht. Oft sieht man auch den TL061. Eine Schaltung mit dem AD820 habe ich auch noch gefunden:
Die Anforderungen an einen Impedanzwandler bzw. auch ein Schaltungsbeispiel kann man unter http://www.guitar-letter.de/Knowled...esImpedanzwandlersinderGitarrenelektronik.htm und http://www.guitar-letter.de/Knowledge/ImpedanzwandlerfuerdieElektrogitarre.htm nachlesen.
Die größten Probleme, die sich in der Praxis ergeben, sind IMHO:
- kapazitive Last am Ausgang durch das Kabel (bis 1nF sollte kein Problem für die Schaltung sein)
- ausreichend großer Aussteuerungsbereich
- Stromaufnahme
- einfache Versorgungsspannung
Das Datenblatt spricht hier von 10% Überschwingen bei 5 nF Belastung. Der AD8610 ist von Haus aus bis 1nF stabil, bei +/-5V und 10 kOhm Last am Ausgang werden im Datenblatt sogar 10nF angegeben. Bei höherer Verstärkung als 1 geht dann sowieso immer noch eine höhere Kapazität. Man kann also überlegen, vielleicht gleich eine Verstärkung von 2 zu nehmen.
Rail-to-Rail-OPVs sind natürlich eine Überlegung wert, die haben einen hohen Aussteuerungsbereich. Ich habe mir hier mal von Analog die Typen AD8641, AD820 und AD8625 bestellt um damit zu experimentieren. Sie benötigen alle weniger als 1mA, der AD8641 sogar nur 250µA. Von Haus aus sind 350 pF bzw. 500 pF als kapazitive Last kein Problem, mit o.g. Schaltung bzw. höherer Verstärkung auch mehr.
Mit dem AD8610 werde ich evtl. auch experimentieren (habe ich eh rumliegen), der braucht aber schon 2,5mA, d.h. ein 9V-Block mit 500mAh hält ca. 200h. Nachteil ist natürlich, dass es kein Rail-to-Rail ist. Bei +/-5V Betriebsspannung werden +/-4V als Ausgangsspannung angegeben, d.h. mit einem 9V-Block dürften es ca. +/-3,5V sein. Vorteil ist die Unempfindlichkeit gegenüber kapazitiven Lasten. Ein Rail-Splitter (TLE2426) kann hier für die benötigte symmetrische Spannungsquelle sorgen und man kann sich die ganzen zusätzlichen Bauteile sparen, die sonst für einen Betrieb mit einer einzelnen Versorgungsspannung nötig sind. Problem ist dann aber, wie schaltet man das ganze ein? Der Trick mit Batterie-Minus der die Stereo-Klinkenbuchse geht nicht, da die Ausgangsmasse eben nicht mehr gleich dem Minus-Anschluss der Batterie ist.
Analog bietet auch eine Simulationsprogramm an: http://www.analog.com/en/content/adisimpe/fca.html. Es heißt ADIsimPE und ist eine Spezialversion von SIMetrix/SIMPLIS. LTSpice würde natürlich auch gehen, Modelle für die OPVs werden auch angeboten. Solche Simulationen sind Neuland für mich, ich habe jetzt mal etwas mit ADIsimPE herumgespielt.
Hier einfach mal ein Beispiel:
Eingespeist wird ein Rechtecksignal mit 20 kHz und +/-1V. C1 wurde erhöht, das verringert das Überschwingen. VR1 ist das Lautstärkepoti in der Gitarre und CL die kapazitive Last des Kabels. RL ist der Lastwiderstand des Eingangs des Gitarrenverstärkers und dürfte in der Praxis eher höher sein.
Heraus kommt dann:
Frequenzgang (100Hz...50kHz):
Rot ist Vin, blau ist V_out1. Grün ist dann V_out2, d.h. hinter dem Poti, dass hier auch 90% eingestellt war. Wie man sieht, bildet das Poti und die dahinter liegende Kapazität einen Tiefpass, der hier aber nicht wirklich störend ist.
Die Kurvenform sieht dann so aus:
Es wurde nur ein Ausschnitt gewählt, der das Überschwingen zeigt, das hier mit <7% recht moderat ausfällt. Mit kleinerem C1 wird das Überschwingen größer. Rot ist das Eingangssignal, grün das Signal vor dem Poti (V_out1).
Nach dem Poti sieht es durch den Tiefpass noch etwas anders aus:
Bevor jetzt jemand auf die Idee kommt, das Signal wird ja total verfälscht, sollte sich vor Augen halten, dass Musik nicht aus Rechtecksignalen besteht. Die wurden hier nur benutzt, um die Stabilität und die Reaktion auf kapazitive Lasten zu zeigen.
Das ganze muss jetzt natürlich noch in der Praxis ausprobiert und getestet werden. Anregungen und Kommentare sind natürlich auch erwünscht. Ich bin eher Anwender und würde mich im Entwerfen von Schaltungen nicht gerade als Experte bezeichnen
Die ganze Problematik des Betriebs an einer einfachen Versorgungsspannung muss ich mir auch noch genauer anschauen...
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