Impedanz - Das alte Lied...

mmband
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Ja ich weiß das ganze Netz ist voll allerdings hab ich noch keine Seite gefunden die mir ganz genau erklärt wie, was und warum Impedanz ist! Vielleicht kennt da jemand eine...

Außerdem hab ich noch folgendes Problem:

Mein Kopfteil hat einen A-Ausgang von 2 parallel geschalteten Buchsen mit einer gewünschten Minimalimpedanz von 4 Ohm.
oder
Einen B-Ausgang mit einer einzelnen Buchse mit 8 Ohm gewünschter Minimalimpedanz.

Seh ich das richtig, dass ich dann entweder 2 Lautsprecher mit einer Impedanz von jeweils mindestens 8 Ohm an den Ausgang A

oder

einen Lautsprecher mit mindestens 4 Ohm Impedanz in eine der beiden Buchsen des A-Ausgangs

oder

einen Lautsprecher mit mindestens 8 Ohm an den Ausgang B anschließen kann..?


Das würde dann ja bedeuten, dass ich NICHT 2 Lautsprecher mit einer Impedanz von weniger als 8 Ohm an den Ausgang A anschließen sollte...?


Bitte helft mir wenn ich falsch liege!!!
 
Eigenschaft
 
Meinst du was Impedanz physikalisch ist?

Um welchen Verstärker handelt es sich denn? Normalerweise steht das alles recht eindeutig im Handbuch.
 
ja die physik, die dahinter steckt
 
Eine sehr interessante Seite:

http://www.elektronik-kompendium.de
und auch
http://de.wikipedia.org/wiki/Impedanz

Ich bin bei Wikipediaartikeln immer sehr kritisch, vorallem helfen die mir meist nie weiter wenns um Mathe, Physik etc geht da das TOO Much ist. Dieser Artikel ist aber nach ein bisschen differenzieren prima zu verstehen.

Sehr wichtig ist dieser Satz hier:
In der Fachliteratur wird der Begriff Impedanz nicht immer konsequent eingesetzt und synonym sowohl für die komplexe Größe (Z mit Unterstrich) als auch für deren Betrag (|Z| mit Unterstrich = Z ) verwendet.
In den meisten Skripts die ich hier habe wird aber wie auf Wikipedia auch die komplexe Impedanz Z mit Unterstrich als "Impedanz" bezeichnet, und Z bzw |Z| mit Unterstrich eben als Scheinwiderstand bzw Betrag der Impedanz.
Weiß nicht ob du das überhaupt brauchst für dein Problem, bei mir hats damals aber bestimmt ne Woche gedauert bis ich verstanden habe dass selbst Profs untereinander die Bezeichnung gern recht eigen verwenden.
 
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Stell dir vereinfacht die Impedanz als Rückwirkung der Lautsprecher auf das Gitarrensignal vor (gemeint ist das Signal, dass der am Verstärkerausgang anliegt).
Der Antrieb eines Lautsprechers ist eine Spule in einem Magnetfeld. Diese Spule wird von einem Strom durchflossen. Die Impedanz besteht dann aus der Induktivität L der Spule (evtl. auch M) sowie dem Innenwiderstand der Spule sowie evtl. Zuleitungsverlusten.
 
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Impedanz ist leider nicht so einfach zu erklären. Kommst du mit dem ohmschen Gesetzt einigermaßen klar, also U = R * I bzw. I = U/R ?
U ist die Spannung, R der ohmsche Widerstand, I ist der Strom. Mit dem ohmschen Gesetzt kann man bei einem rein ohmschen Verbraucher ausrechnen, wieviel Strom fließen wird, wenn man eine bestimmte Spannung anlegt. Beispiel: Du hast einen ohmschen Widerstand mit R = 10 Ohm und legst eine Spannung von U = 10 V an. Dann wird ein Strom I = 1 A fließen. Dieses Verhältniss ist bei einem reinen ohmschen Verbraucher immer konstant, unabhängig von der Frequenz der angelegten Spannung und die Phasenverschiebung von Spannung und Strom ist 0° (Ist die Spannung maximal, ist gleichzeitig auch der Strom maximal).
Ein Lautsprecher ist aber kein reiner ohmscher Widerstand. Im Ersatzschaltbild eines Lautsprechers findet man zusätzlich noch Kapazitäten (Kondensatoren) und Induktivitäten (Spulen). Diese Bauteile haben a) einen frequenzabhängigen Widerstand und b) der Strom fließt um 90° phasenverschoben relativ zur angelegten Wechselspannung:
- Kapazität: 1. Je höher die Frequenz, desto niedriger wird der kapazitive Blindwiderstand Xc und der Strom steigt bei gleichbleibender Spannung. 2. Der Wechselstrom eilt der Wechselspannung um 90° voraus.
- Induktivität: 1. Je höher die Frequenz, desto höher wird der induktive Blindwiderstand Xl und der Strom sinkt bei gleichbleibender Spannung. Der Wechselstrom eilt der Wechselspannung um 90° nach.

Diese frequenzabhängigen Widerstände nennt man Blindwiderstand, weil dieser zwar dem Strom einen Widerstand entgegenstellt, aber durch die Phasenverschiebung keine echte Leistung umgesetzt wird. Blindwiderstände speichern Energie nur zwischen und geben sie in der zweiten Halbwelle wieder an die Spannungsquelle zurück.

Durch die 90° Phasenverschiebung kann man nun für genau eine Frequenz die komplexe Impedanz Z als rechtwinkliges Dreieck aufzeichnen (siehe Bild Wikipedia). Die lange Seite dieses Dreiecks nennt man den Scheinwiderstand Z. Das ist der Wert, der bei Lautsprechern immer anngegeben ist (IMHO bei f = 1kHz, da ja frequenzabhängig). Misst man einfach nur mit zwei Multimetern die Spannung und den Strom durch den Verbraucher, scheint er nach dem ohmschen Gesetz diesen Widerstand zu haben. Das ist aber eben im Detail nicht richtig, weil man dabei die Phasenverschiebung zwischen Spannung und Strom nicht beachtet.

Für die Praxis eines Musikers ist hier eigentlich nur noch interessant, dass dieses Dreieck schön erklärt, warum 8 Ohm-Lautsprechern nur 5 bis 7 Ohm haben, wenn man mit dem Multi nachmisst. Das Multimeter misst nur den ohmschen Anteil R, der immer kürzer (und somit im Betrag niedriger) als der Scheinwiderstand ist.
 
Handwerker schrieb:
Das ist der Wert, der bei Lautsprechern immer anngegeben ist (IMHO bei f = 1kHz, da ja frequenzabhängig).
Bei Lautsprechern bezieht sich die Impedanzangabe immer auf das Minimum selbiger. Der angegebene Wert darf dabei um maximal 20% unterschritten werden, das heißt, ein 4-Ohm Lautsprecher darf ein Impedanzminimum von 3,2 Ohm haben.
Und da nur das Minimum von Interesse ist, lässt sich die Einstufung über die Messung des Ohmschen Widerstands der Schwingspule(n) ausreichend genau durchführen.
 
Danke! Ich habe gerade was dazugelernt. :hat:
 

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