Impedanz / 2 x 15" Box erweitern mit einer 2 x 10" Box

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Unser Bass Topteil aus den 80ern (PEAVEY Mark IV Series 400 BH) was auf einem Monster 2x15" Kühlschrank obendrauf steht, hat hinten zwei Lautsprecherklinkenausgänge.
Dort steht:
Minimum 2 Ohm Load
210W / 4 OHMS
300W / 2 OHMS
30 V RMS

Wenn ich da jetzt zusätzlich noch ne 2x10" Box dazupacken wollte, also an den zweiten Klinkenausgang des Topteils, weil ich mir für Bandaufnahmen dadurch eine bessere Transparenz des Bass-Sounds erwarte. Welche Impedanz sollte diese 2x10" Box dann haben?
Das Original Monster-Teil ist wie gesagt mit 2 x 15" Lautsprechern bestückt, die je 8 Ohm haben. Ich denke die sind parallel geschaltet, somit dürfte die Gesamtimpedanz der Box bei 4 Ohm liegen.


Somit sollte die Erweiterungsbox also auch eine Gesamtimpedanz von 4 Ohm haben, oder???
:gruebel:
 
Eigenschaft
 
Vorrausgesetzt, die vorhandene Box ist wirklich eine 4Ohm Box, sollte die Impedanz von 2 Ohm mit einer weiteren Box nicht unterschritten werden. D.h. eine weitere 4Ohm Box parallel angeschlossen ergibt eine Gesamtimpedanz von 2 Ohm => OK. Man kann jedoch auch größere Impedanzen anschließen, ohne dass der Amp, da Transistor-verstärkt, Schaden nimmt. Er leistet dann halt nur nicht so viel...
 
Das ist theoretisch möglich. Gerade zu diesem Amp kann ich Dir aber berichten, das die Endstufentransistoren sich wegen Überhitzung gerne verabschieden. Das hatte ich 2-mal. Jetzt hatte ich beim dritten Mal das Problem, dass es keine genau passenden Ersatztypen mehr gibt; und die Ersatztypen, die funktionieren und erhältlich sind, schlachten die Treibertransitoren.

Ich rate Dir dringend vom 2-Ohm-Betrieb ab; der Lautstärkegewinn ist eh unerheblich!

Grüsse von der Ostsee
 
Dankschön für Eure Antworten.

Also, wenn ich beide Klinkenausgänge am Amp nutze, fahre ich automatisch mit 2 Ohm. Richtig?

@honkmeyer: es geht ja nicht um Lautstärkegewinn, sondern darum daß der Sound eventuell differenzierter wird, mit einer zusätzlichen 2 x 10" Box. Und daß ja auch nur für Aufnahmen, nicht für den ständigen Probebetrieb.
 
honkymeyer hat aber Recht. Die wenigsten Amps sind tatsächlich (dauerhaft) 2 Ohm-fest, auch wenns draufsteht. Ich würde eher über eine Reihenschaltung nachdenken.
 
Problem kann mittlerweile natürllich das Alter des PEAVEYs sein ...

Ich kenne diese Peavey Amps aber noch aus der Zeit, als sie neu verkauft wurden ...
Die damaligen Peavey Amps können / dürfen wirklich dauerhaft auf 2 Ohm gefahren werden.
Ich habe damals nie von Ausfällen gehört (zumindest nicht mehr, als andere Amps). Die Amps wurden damals eben noch entsprechend gebaut ...

Klar kannst Du eine 210er mit 4 Ohm zusätzlich an den Amp hängen. Dann kriegst Du 2 Ohm und jede Box kriegt 150 Watt max. ab.

Aber sinniger fände ich, eine 210er mit 8 Ohm an den Amp zu hängen.
Dann kommt er auf ca. 2,667 Ohm Gesamtimpedanz. Die 215er bekommt dann 2/3 der Leistung ab, die 210er nur 1/3. Das ist aber auch nicht weiter schlimm, da die 210er ja nur ergänzen sollen und vielleicht auch nicht soviel aushalten wie die Peavey (Black Widow?) Speaker.
Der Einfachheit halber nehmen wir mal an, dass die Maximalleistung bei 2,667 Ohm ca. 270 Watt wären (dürfte auch ziemlich genau stimmen). Dann kriegt die 215er max. 180 Watt ab und die 210er 90 Watt. Da die 215er alleine 210 Watt abbekäme, liegt man völlig im "gesunden Bereich" - und das Top muss zumindest nicht bis auf 2 Ohm runter.

Hinzu kommt, dass man vermutlich mehr 210er mit 8 Ohm als mit 4 Ohm findet (obwohl es ja auch eine 4 Ohm 210er von Peavey gibt) ...

Gruß
Andreas
 
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Dankschön CADFAEL für die sehr lehrreiche Erklärung. Sehr verständlich!
Wirklich wahr, bei 8 Ohm ist die Auswahl wesentlich größer, dann müsste die Belastbarkeit der 2x 10" Box mit 200 Watt vollkommen ausreichen, wie hier: http://www.musik-service.de/hartke-210-xl-prx395727869de.aspx
Oder sollte es eine PEAVEY Box sein?
Bei der 215er sind seit letzter Woche leider nicht mehr die Original PEAVEY Speaker drin, haben geknackt und wurden durch zwei EMINENCE Legend CB158 ersetzt.
 
Die Marke ist egal ...

Die Hartke Boxen haben natürlich einen sehr speziellen Klang ...
Du kannst natürlich auch zuerst die "Transporter" ausprobieren. Auch die sollte der Belastung voll gewachsen sein: https://www.thomann.de/de/hartke_210_tp.htm

Das ist noch eine alte 80er Jahre Box?
Dann würde vom Aussehen her vermutlich die Kustom am besten zu ihr passen.
https://www.thomann.de/de/kustom_deep_end_210h.htm

Die Ashdown passt vom Bespannstoff / Aussehen auch sehr gut?
https://www.thomann.de/de/ashdown_mag210t.htm
Da sind 98 dB angegeben (Hartke 96 dB), wordurch sie theoretisch einiges mehr an Lautstärke rausholen könnte (theoretisch) ....

Gruß
Andreas
 
Wenn ich Angst wegen der Impedanz haben würde,
man kann die 210er auch über eine passive Weiche parallel anschliessen.
Dann spielt die Impedanz der 210er so gut wie keine Rolle mehr.

Die Auswahl der Trennfrequenz würde ich davon abhängig machen ab welcher Frequenz aufwärts die 210er unterstützend wirken soll
 
Der Amp hat doch sicher einen zusätzlichen Line-Ausgang, oder? Wie wäre es denn, wenn Du daran eine kleine Aktivbox anschliesst (1*10", 2*10", 2*8" - was immer Dir einfällt)? Das hätte diverse Vorteile:
1. Dein Peavey Amp wird nicht stärker belastet als bisher
2. Der Sound der Zusatzbox kann stufenlos zugeregelt werden, bis Du die optimale Balance gefunden hast
3. Und falls Du keine spezielle Bassbox nimmst, sondern eine kleine PA-Box, kannst Du das Teil auch anderweitig verwenden.

Ein Nachteil dürften natürlich die etwas höheren Kosten sein. Aber da die Zusatzbox nicht primär für PA-Zwecke eingesetzt wird, kann eine eigentlich schlechte PA-Box für Deine Zwecke gerade gut geeignet sein. Nur so als Denkanstoss ...

Viele Grüße
Jo
 
Wie gesagt ...

Die Bass Amps der MARK Serie hatten in den 1980er und 1990er Jahren (fast alle?) eine Mindestimpedanz von 2 Ohm. Hätten die 2 Ohm wirklich zu Problemen geführt, wäre das oft bereits während der Garantiezeit aufgefallrn - und das macht ein Hersteller nicht viele Jahre mit. Man hätte die Mindestimpedanz auf 4 Ohm hochgesetzt. Hat man aber nicht ...

Ob man einen über 20 Jahre alten Amp noch auf Volllast fährt ist immer mit Risiko verbunden ...
Wenn der Amp aber in Ordung ist, kann er auch die 2 Ohm ab - und die 2,667 Ohm erst recht ...

Gruß
Andreas
 

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