Immer Wechselschlag oder auch mal so wie es halt passt?

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Hallo!
Eigentlich hatte Ich vor ein paar Monaten angefangen Bass zu spielen. Jetzt wollte ich mich auch mal an einer geliehenen E-Gitarre versuchen ;) Am Bass habe ich mich schon das gleiche gefragt (wenn ich mit dem Plektrum gespielt habe): Sollte Ich immer, egal auf welcher Saite sich der nächste Ton/Akkord befindet, den Wechselschlag beibehalten oder ist es auch üblich sich einfach mal irgendwie durchzuwurschteln wie es halt gerade passt, also wenn nach einem Abschlag der nächste Ton auf der Saite darunter gespielt wird, einfach noch einen Abschlag zu machen (hoffentlich blickt jemand was ich meine)? So kann ich nämlich viel intuitiver spielen. Oder ist das eine schlechte Angewohnheit, die einen dann heimsucht wenn man schneller spielen will? Wollte nur mal sichergehen...
 
Eigenschaft
 
Schau dir mal Videos auf Youtube zu den Picking-Techniken an. Stichwort Alternate oder String skipping und down strokes.
Kuck mal hier zum Beispiel ab 2:10. Da bekommt man einen Eindruck was es an verschiedenen Pickingtechniken so geben kann.


Am landläufigsten sind natürlich Abschlag, Aufschlag und Wechselschlag, aber auch sich nur im "Inneren" zwischen zwei Saiten zu bewegen oder "nur über Aussenseite" anzuschlagen, wird immer beliebter.
Wichtig ist aber dass du das "bewusst" machst. "Wurschteln" ist nie eine gute Idee. Auch wenn es am Anfang leichter erscheint, später wirst du damit Probleme kriegen, wenn es aufs Tempo geht.
 
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Danke, genau das meinte ich.
 
Immer Wechselschlag ist verschwendete Energie.

Oft muss man nur wieder zurück mit dem Plek, statt oben drüber und zurück.

Schau mal dieses höchst wissenschaftliche Video an (nachdem du mit Azriels fertig bist) :) Hehe. Am beston auf 2.40 vorspulen sonst hört man schon auf bevors anfängt..

 
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Danke, genau das meinte ich.

Na ja, du hast das hier geschrieben:

So kann ich nämlich viel intuitiver spielen.

Intuitiv bedeutet "frei nach Schnauze". Einem bestimmten Schema oder Grundprinzip zu folgen, ist aber nicht intuitiv.

Es gibt zum Beispiel das Schema immer die Saite von der Seite anzuschlagen in dessen Richtung man muss. Das spart Zeit und Energie, ist aber nicht einfach in den Kopf zu kriegen. Aber auch das ist nicht intuitiv, sondern ist eine festgelegte Spieltechnik, die man üben muss.
 
OK, da hab ich mich wirklich falsch ausgedrückt :rolleyes: Also ist es eine Technik, sich jedem Lied anzupassen... genial. Aber das das mit dem in den Kopf kriegen hab ich auch schon bemerkt ;)
 
Irgendwie hat man nach der Zeit den Dreh raus, in welche Richtung just in dem Moment sinnvoll ist. Ich habe anfangs auch nur im Wechselschlag.

Klanglich macht es jedoch einen Unterschied bei mehr als einer Saite. Da muss man manchmal die unökonomischere Richtung wählen.
 
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Es gibt das Alternate Picking und das Economic Picking. Beim Alternate Picking wird im konsequenten Wechselschlag gespielt (Maschinengewehr Sound - schwierig bei vielen Saitenwechsel).

Das Economic Picking bedeutet am einfachsten ausgedrückt - Saitenwechsel auf eine dickere Saite werden immer mit einem Aufschlag begonnen und Saitenwechsel auf eine dünnere Saite immer mit einem Abschlag.

Der Vorteil beim Alternate Picking ist es, dass man ein konsequentes Microtime Muster in der rechten Hand durchlaufen lassen kann, was man ja auch beim Begleiten tut. Sprich Viertel mit Abschlägen und Achtel mit Wechselschlag oder anders gesagt, der Offbeat als Aufschlag. Beim Economic Picking hingegen Kann dieses Mikrotiming Muster nicht konsequent durchgehalten werden - Offbeats fallen regelmäßig auf Abschläge etc. .

Für mich am effektivsten ist es im Prinzip Economic Picking zu spielen, aber bei Pausen und beim spielen auf einer Saite in das Mikrotiming Muster zurückzufallen. Ich glaube, so machen es die meisten auch aus der "Intuition" heraus auch. Wenn du z.B. Längere Läufe hast mit wechselnden Saiten, so bietet sich Economic Picking an. Hast du zwischen den Läufen viele Pausen bzw. rhythmische Akzente, so würde man es eher im Alternate Picking Stil spielen.

Zusammenhängende Läufe - Economic Picking
Läufe auf einer Saite und Läufe mit rhythmischen Pausen (bzw. immer wenn es möglich ist) - Alternate Picking bzw. Mikrotiming in der rechten Hand

innerhalb dieses Systems beginne ich also eine Phrase, welche auf einen Offbeat beginnt stets mit einem Aufschlag, muss dieses System aber nicht zwangsläufig so fortführen.
 
Es macht Sinn beides zu üben, da der Sound recht unterschiedlich ist. Am besten längere Läufe mit beiden Techniken üben um den Unterschied zu hören. Besonders interessant ist das bei Apregios, da Economy Picking quasi eine Vorstufe zum Sweeping ist. Wenn man Blues und Rock spielt ist es auch durchaus interessant nur mit down oder upstrokes zu spielen. Klingt wieder anders. SRV hat viel downstrokes gespielt und auf der hohen E-Seite häufiger nur upstrokes. Frei nach Schnauze sollte man erst spielen, wenn man alle Techniken halbwegs beherscht, dann macht es Sinn um unterschiedliche Sounds beim gleichen Lick zu erzeugen.
 
Mach dich nicht verrückt damit, alles möglichst "richtig" zu machen. Spiel einfach so wie es dir am besten passt
 
@schm0nd
Das ist für nen Anfänger uU ein sehr schlechter Tipp.
"Einfach so wie's am besten passt" kann dann nämlich schnell bedeuten, dass man die Finger irgendwie aufs Griffbrett klatscht, kenne ein paar, die genau deswegen nie wirklich mit dem kleinen Finger spielen konnten und können, weil man sich anfangs ganz gut mit 3 Fingern durchschummeln kann, irgendwelche sehr einschränkende "Greifhand klammert"-Sachen; Schlaghand stützt sich irgendwo unergonomisch ab, aber sobald man damit aufhört trifft man keine Saite mehr weil von Anfang an so angewöhnt, das ewige Thema Plektrumhaltung, .......

Wenn da nicht regelmäßig ein Lehrer nachbessert sollte man da echt aufpassen und eben NICHT einfach so spielen, wie es sich aus Anfängersicht am angenehmsten darstellt.
 
@schm0nd
Das ist für nen Anfänger uU ein sehr schlechter Tipp.
"Einfach so wie's am besten passt" kann dann nämlich schnell bedeuten, dass man die Finger irgendwie aufs Griffbrett klatscht, kenne ein paar, die genau deswegen nie wirklich mit dem kleinen Finger spielen konnten und können, weil man sich anfangs ganz gut mit 3 Fingern durchschummeln kann, irgendwelche sehr einschränkende "Greifhand klammert"-Sachen; Schlaghand stützt sich irgendwo unergonomisch ab, aber sobald man damit aufhört trifft man keine Saite mehr weil von Anfang an so angewöhnt, das ewige Thema Plektrumhaltung, .......

Wenn da nicht regelmäßig ein Lehrer nachbessert sollte man da echt aufpassen und eben NICHT einfach so spielen, wie es sich aus Anfängersicht am angenehmsten darstellt.

Das war ja hier nur auf den Wechselschlag bezogen. Guck dir mal z.B. Marty Friedman an, der spielt fast nur Upstrokes. Da würd doch auch so gut wie jeder sagen "das geht gar nicht, mach das mal richtig", aber er kommt halt einfach klar damit
 
Das stimmt schon, man könnte nach der Argumentation auch sagen, man braucht den kleinen Finger nicht, wenn man Michael Schenker als Beispiel heranzieht :redface:

Ich hab mit Lehrer angefangen und bin diesem bis heute dankbar, dass er mir einige "so ist's doch viel angenehmer"- Angewohnheiten von Anfang an ausgemerzt hat.
Geht ja nicht darum, dass man nicht auch spielen und daran Spaß haben kann, wenn man nicht "nach Lehrbuch" an die Sache heran geht.
Es geht darum, dass man sich dadurch einiges verbauen kann, wenn man sich etwas "falsch" angewöhnt und nach 1 Jahr draufkommt, dass man über 120bpm niemals hinauskommen wird wenn man nicht mehr oder weniger nochmals ganz von vorne anfängt.

Oder anders ausgedrückt: Im Zweifel würde ich eher davon ausgehen, dass ich ein 0815-Gitarrist bin/werde, der am besten mehr oder weniger dem ausgetretenen Pfad folgt, den schon tausende vor ihm gegangen sind anstatt darauf zu spekulieren, dass ich ein musikalisches Ausnahmetalent bin, das rein auf Intuition und Ausprobieren sich einen vergleichbaren Skill im Gitarrenspiel draufschaffen kann - aber genau dazu rät man, wenn man einem Anfänger sagt, er soll einfach so spielen, wie es gerade am angenehmsten ist.
 
aber genau dazu rät man, wenn man einem Anfänger sagt, er soll einfach so spielen, wie es gerade am angenehmsten ist.
Halt!
Das rät man vll Anfängern im bezug auf Hand oder Plektrum haltung. Dort ist es nämlich extrem wichtig das man eine für sich angenehme Haltung findet und- auf dauer- OHNE große anstrengung damit spielen kann. Die Tatsache das sogut wie jeder bekannte Gitarrist das dann irgendwie anders macht und die trotzdem alle flott unterwegs sind bestätigt das.
Es gibt hier kein richtig und falsch, man kann den Leuten nur vorschläge machen was sie mal probieren könnten, vll ist das ja das richtige - wichtig ist höchstens die ermutigung sowas auch mal einige Tage auszuprobieren und nicht gleich nach 5Minuten zusagen: ''ne das isses nicht''.

Wenn es dann aber um die richtige Anschlagsrichtung mit dem pick geht, geht es einfach nur um logik, deswegen verstehe ich den thread hier auch überhaupt nicht. (sry)
Ich habe immer nur 2 möglichkeiten, AB und AUF -schlag.
Diese so vernünftig aneinanderzureihen das sie ergonomisch zu einem bestimmten lick passen sollte doch 99% der Bevölkerung möglich sein. Oder wo ist mein Denkfehler?
Selbst wenn man sich selbst nicht in der Lage sieht auf anhieb zusehen ob ich mit einem auf oder einem abschlag starte kann man das immernoch ausprobieren. Es gibt ja nur 2 möglichkeiten.

Ob ich dann den Wechselschlag durchmache, zwichendrin mal nur abschläge mache, oder ab und an vom ''wechselschlag'' ins ''Economy picking'' wechsle hängt dann aber nicht zwingend NUR von der entsprechenden Logik hinter dem Lick zusammen. (esseiden man versucht es soschnell wie möglich zuspielen - dann ist Economy picking immer schneller)
Sondern vorallem mal davon, wie es hinterher klingen soll, und wo meine betonungen im jeweiligen lick sind. Sweeping klingt auch wesentlich anders als wenn ich das ganze im wechselschlag spielen würde. Es ist also auch wichtig ob ich hier was spiele das an meine Grenze geht, weil ich da keine wahl mehr habe, oder ob das doch 50bpm langsamer ist.

Lg
Max
 

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