Im Probraum aufnehmen - Praxitipps/Equipment

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Hi!

Folgende Situation: Wir sind eine 5-köpfige Band Rock (Gesang, Gitarre, Gitarre und Gesang, Bass und Gesang, Drums) und haben ein paar Versuche mit einer ordentlichen Aufnahme für eins unserer eigenen Lieder durch. Daher gibt es jetzt neben "richtiges Studio mieten" (Anfragen laufen) noch die Idee ob wir es nicht doch im Proberaum hin bekommen. Vorteil Proberaum: Wir können immer wieder aufnehmen. Mixing/Mastering würde ich dann jemanden in die Hand geben.

Wir haben ein Behringer X 18 Air, das kann schon mal Mulit Track. Da würde ich meinen Mac mit Cubase dran hängen...
Die Vocals sind damit also im Prinzip kein Problem.

Nun könnte man das Schlagzeug und die Amps mikrofonieren, aber das ist jedes mal ein riesen Aufwand. Daher hatte ich jetzt folgende Idee:
2 Raum Mikrofone, die "links" und "rechts" stehen und so das Schlagzeug aufnehmen und natürlich den Raum Sound. So hätte man aber ein wenig mehr Flexibilität im Mix. Natürlich nicht so viel wie bei einzelnen Spuren, aber immerhin.

Damit würden wir das Lied "live" in einem Zug im Proberaum aufnehmen. Dann könnte man bestimmte Gesangs- und Gitarrenteile vielleicht gesondert noch einmal aufnehmen (z.B. das Solo oder Teile eines Refrains) um noch ein wenig mehr Spuren zum spielen im Mix zu haben.

Nun meine Frage: Ist das ein guter Weg? Wenn ja: welche Raum-Mikros würde man denn da nehmen?
Vorteil: Wir sind nicht auf der Flucht, wir könnten einiges an Zeit für richtige Position Mikros und Einstellungen verwenden.

Erweiterung zu der Idee:
Ebenso könnten wir die Gitarren-Amps mikrofonieren. Dann hätte man die auch als gesonderte Spur.
Den Bass Amp könnte man noch per DI Out abnehmen...

Bleibt dann noch das Schlagzeug. Da könnte man XY über dem Schlagzeug versuchen. Was würde man da denn für Mikros nehmen?
 
Eigenschaft
 
Hi Pech gehabt,
spielt Ihr nach Metronom? Seid Ihr es gewohnt, einzelne Spuren zu bespielen? Sind Eure songs fix oder enthalten sie improvisierte Parts?
Ist Eure Antwort auf die ersten beiden Antworten "Nein", dann vergesst das Projekt "Einzelspuren aufnehmen" bzw. macht Euch erst mal fit, das auf die Reihe zu kriegen.
Beziehungsweise: Gönnt Euch das Studio, macht aber zur Bedingung, dass Ihr als Band die songs gemeinsam einspielt und achtet darauf, ob der Mensch das drauf hat (Referenzen, Demos ...).

Und schmeißt mal hier die Suchmaschine an - da gibt es jede Menge threads mit ähnlichen Themen und vergleichbaren Ausgangssituationen.

Herzliche Grüße

x-Riff
 
Hi!

Vielen Dank! Wir können ganz gut nach Metronom spielen, ja. Aber was ich meinte war Multi Track Aufnahme. Nicht: Einzeln nacheinander... Also: wir spielen das Lied alle zusammen...
 
aber das ist jedes mal ein riesen Aufwand.
der sich aber später rechnet...
Wir sind nicht auf der Flucht, wir könnten einiges an Zeit für richtige Position Mikros und Einstellungen verwenden.
ist wohl ein kleiner Widerspruch...
Mit Raummikros habt Ihr auch die Gitarren. Gesang etc komplett "drauf", somit keine Chance, best. Teile noch mal gesondert aufzunehmen.
Die technische Ausrüstung habt Ihr. schreib mal, was Ihr für Mikros habt oder ggf. auftreiben könntet.
Für die Drums würde ich 4 Mikros nehmen.



die Gitarren über Line Out oder sonstige Ausgänge ohne Mikro, dito den Bass (DI), so das nichts auf den Drumspuren ist.
Dann könnt ihr später Die Gitten nochmal mit Ampsound einspielen, ebenso den Gesang später
 
Hallo :hat:
So, wie Du das oben beschreibst, wird das nichts werden - zumindest nichts, was irgendwie mehr als "Demo" wäre.
Wenn als gesamte Band aufnehmen, dann die Bleeds bewusst wahrnehmen und einsetzen bzw. da, wo es Sinn ergibt, vermeiden.
 
Würde folgenden Weg an erste Priorität setzen:
1. Gemeinsam song einspielen.
2. Dann alle Spuren einzeln einspielen.
So bekommt Ihr saubere Spuren.

Wenn Ihr das mit dem Fachmenschen fürs Mixing+Mastering absprecht, kriegt Ihr für einen günstigen Kurs ein gutes Ergebnis.

Wäre jedenfalls mein genereller Tipp.

x-Riff
 
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Also, ich habe kein Problem, mehrere Instrumente gleichzeitig aufzunehmen.
Das habe ich selbst mehrfach so gemacht, z.B. Drums, Gitarre und Bass auf einen Rutsch, Vocals dann später drauf.
Manchmal sogar die Vocals auch gleich mit. Jeder halt mit seinem eigenen Mikro, möglichst nahe aufgenommen.

Dieses Vorgehen - sofern der Raum es sinnvoll zuläßt - hat den Vorteil, daß die Band musikalisch real "zusammen" spielt,
was sich dann in kleinen Spiel-Details äußert. Da nehme ich gerne etwas Mikrophon-Bleed in Kauf.
Ich war manchmal positiv überrascht, wie wenig Bleed man bei halbwegs guter Aufstellung bekommt.

Ich habe gerade wieder zwei Amateur-Demos zu hören bekommen, die einzeln nacheinander gespielt haben.
Das Resultat fand ich nicht überzeugend, weil die Musiker zu vorsichtig, zu brav, aber gleichzeitig auch zu hektisch und unentspannt gespielt haben. Da nutzt es nix, wenn die Kickdrum an sich schön ist, es fehlt einfach der Zusammenhalt und damit der Grund, sich die Aufnahme danach noch anzuhören ;-)

Man muß halt abwägen und ausprobieren, was besser ist. Ich würde es mal austesten.
Es kommt auch stark auf die Musik und die Musiker selbst an. Manche Musik verträgt es, sauber mit Klick und einzeln eingespielt zu werden, manche Musik ist da schon tot.

Und was die Drums angeht: Es klang ja schon an. 4 Mikros, oder zumindest Kick + Overheads lohnen sich.
Reiner "Raumsound" ist zum Mischen eher schlecht. Da muß der Raum schon ziemlich gut sein.
 
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Wir nehmen uns auch im Proberaum auf:

- Gesang
- 2 * Gitte mit Micro vor der Box
- Bass via DI
- Schlagzeug mit 2* Overhead, Snare und BD
- alles am X18 mit PC und Multitrack-SW

Für einen Proberaum-Mittschnitt klingt's klasse - würde von der Qualität auch für eine Demo reichen.

Aaaber:
- Du hast jede Menge andere Instrumente auf den OHs => versuchen dass die Gitten nicht direkt in die OHs streuen
- Snare/BD geht gerade so
- Das Problem ist m.E. aber der Gesang. Hier hast Du überhaupt keine große Möglichkeit mit Effekten/Kompressoren zu arbeiten. Da ist einfach zu viel Übersprechen drauf...

Es gibt aber Produzenten/Bands die dies bewusst einsetzen - Moses Schneider fällt mir da gerade ein. Er hat auch das passende Buch dazu erstellt "Das etwas andere Handbuch" in dem er genau den Ablauf des "Live Einspielens" im Proberaum beschreibt. Er hat z.B. schon komplette Alben von bekannten Bands direkt in ihrem Proberaum aufgenommen:

https://www.mosesschneider.com

Oft spielt die Band als Ganzes den Track ein und der Gesang wird später nochmals getrennt aufgenommen
 
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Wir nehmen mit meiner Band auch komplett im Proberaum auf, okay, das ist auch ein Aufnahmeraum im Studio.
Im Prinzip könnte man alles direkt so lassen, bis auf Gesang.
Den würde ich immer nochmal hinterher sauber einsingen.
Das bisschen Bleed vom Originalgesang auf den restlichen Spuren stört nicht, solang sich der Sänger etwas zurückhält.
Der Background Gesang wird eh nur hinterher per overdubbing gemacht.

Ich finde das von der Performance her die bessere Lösung.
Setzt aber ein wenig Technik (Mikros, Kanäle, Kopfhörer, Preamps) und viel Geduld bei der optimalen Platzierung voraus.
Und natürlich Übung in Timing und Zusammenspiel.
 
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Vom Bleeding her an die Sache rangehen, damit es auch atmen kann.
 
Hey, vielen Dank für die vielen Antworten! Ich dachte auch vor allem an die "live" Effekt, der doch lebendiger sein kann - gerade bei uns kann ich mir das vorstellen. Ich habe parallel mal Studios in der Umgebung angefragt, was die denn nehmen... Es gibt ja so viele Möglichkeiten und Meinungen - ich muss das erstmal für mich sortieren :)

Vielen Dank!
 
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Interessant, dass es hier so viele Wortmeldungen gab, aber bisher niemand nach Größe und Beschaffenheit des Probenraums und nur einer nach den Spielfertigkeiten gefragt hat. :)
 
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Ralphgue
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Signalschwarz
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Ralphgue
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Hotspot
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Wir machen im Proberaum einen Livemitschnitt, der dañn als Pilotspur dient um Gesang und Schlagzeug nochmal sauber einzuspielen und die Gitarren zu doppeln.
Dabei nehmen wir das Schlagzeug mit der Recordermantechnik + Bassdrummikro ab, Bass und Gitarren per DI zwischen Amp und Box.
 
Ralphgue
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Es gibt ja so viele Möglichkeiten und Meinungen

Ja, das macht's nicht leichter ;-)

Wenn ich mich an meine Anfänge erinnere - an Zeiten, wo Homerecording mit etwas Glück schon 4-Spur-Kassette hieß - da waren wir mit einigen Bands in Tonstudios, für Demos und ähnliches. Glücklich waren wir aber eigentlich mit keinem Ergebnis.
Klar, auch ein Studio kann nicht zaubern und mit wenig Geld kann nicht viel Zeit rausspringen.

Daher kann ich nur animieren, es zuhause zumindest mal selbst zu versuchen. Man kann einiges dabei lernen und wenn es auch nur das ist, daß man dann später in einem Studio besser weiß, wohin man will.
 
Signalschwarz
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Ralphgue
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mjmueller
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Versucht es doch einfach. Da ihr ja Zeit habt, könnt ihr nur von den Versuchen lernen.
Nehmt einfach mal auf, wie ihr es für richtig haltet. Hört es euch an und versucht zu verbessern.
Um später dennoch einzeln Spuren aufnehmen zu können, spielt nach Klick ein.
Sicher hält das aufnehmen der ganzen Band in einem Rutsch den Livecharakter etwas mehr am Leben. Bedenkt aber, dass gerade danach erst die Arbeit und die Kreativität so richtig ans rödeln kommt. Denn wenn der Gitarrist z.B seine Spuren nochmal hinterher aufnimmt, können und werden während diesem Prozess neue Ideen entstehen, die euren Song aufwerten.

Vielleicht noch ein paar Tipps.
- "Schmutzspur" nach Klick (zumindest für den Drummer) aufnehmen
- wenn möglich für die Schnmutzspur Gitarren und Bass nicht per Mikro sondern über Lineout (evtl. DI) aufnehmen, um wenigstens da die Übersprechungen (Bleeding) zu verhindern
- bei der Aufnahme der Einzelspuren eine gemütliche stressfreie Atmosphäre schaffen. Nur der, der die Aufnahme leitet und der Musiker,der einspielt. Evlt noch den Komponisten. Zumindest nicht die ganze Band, die einem im Nacken sitzt.
- ausreichend Zeit einplanen
- Spaß haben und Lernen

Ich wünsche euch viel Spaß und gutes Gelingen.
 
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Oh, so viele Antworten. Hab ich in eine Bienennest gestochen? :)

Wie schon geschrieben - vielen Dank dafür, ich sortiere das erstmal für mich - nicht böse sein, wenn ich nicht auf alles antworte...
 
Bitte bleibt beim Thema. Und ich fand die Fragestellung von Signalschwarz nach Raumabmessungen und Fähigkeiten der Musiker durchaus themenbezogen relevant, wenn man sie auch ohne Seitenhieb hätte direkt formulieren können.

Jetzt bitte weiter zum Thema.


Banjo
 
Was steht denn an Mikros für das Drumset überhaupt zur Verfügung?
 
Unser Drummer hat ein komplettes Set an Mics für Snare, Toms, Kick und zwei für OH. Hersteller weiß ich leider gerade nicht.
 
Ok, falls es ein Billigset an Mikros sein sollte, kann man damit was machen, es kann aber auch nix schaden, sich höherwertige bei einem Beschaller auszuleihen.

Zumal gerade bei billigen Mikros viel Sound auf der Strecke bleibt... ;)
 

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