Soweit so richtig.
Die (Träger)Frequenz ist das alleinentscheidende und bestimmende Merkmal einer Funkstrecke.
Sender und Empfänger lassen sich meist frei durchstimmen, im Bereich der zur Verfügung stehenden Schaltbandbreite.
Im Falle des ANT LTE Mittenlücke + ISM, also 823 - 832MHz und 863 – 865 MHz.
Die Frequenz (manuelle Abstimmung) sollte also im Bereich 823 - 865 MHz durchstimmbar sein. Evtl. blendet die Software den nicht erlaubten Bereich zw. 833 - 862 MHz aus.
Der Hersteller legt nun ein Raster über dieses frei durchstimmbare Frequenzband, welches sich vornehmlich durch den Frequenzhub und Trennschärfe definiert (analoge Übertragung). Der Frequenzhub definiert dabei den Mindestabstand zweier benachbarten Trägerfrequenzen und die Trennschärfe definiert den frequenztechnischen "Sicherheitsabstand", welcher dazu addiert wird, damit der Empfänger sauber zwischen den Trägern trennen kann. Daraus ergibt sich dann ein Kanalraster. So ein Kanalraster erleichtert nun die Einstellung, denn man muss nicht die Frequenz einstellen, sondern wählt einen Kanal, welcher ja direkt mit einer Trägerfrequenz verknüpft ist. Ausser achtet lässt man bisher sogenannte Intermodulationen. Um diese zu verhindern wird das Kanalraster entsprechend angepasst, so dass nunmehr intermodulationsfreie Kanäle vorliegen. In Falle des ANT sind das 12 Kanäle, welcher der Hersteller dem Nutzer zugesteht. Das ist dann eine Kanalgruppe.
Wenn man nun diesen Vorgang mit einer anderen Startfrequenz wiederholt erhält man weitere Kanäle, welche wiederum in einer Gruppe zusammenfassen kann.
Achtung: Nur innerhalb der Gruppe sind die Kanäle in der Regel intermodulationsfrei. Daher ist man gut beraten bei Mehrfachanlagen immer in derselben Gruppe zu bleiben, sonst zwitschert es (Intermodulation).
Die Annahme, dass wenn man x Kanäle zu y Gruppen hat, dann x * y Strecken simultan zu fahren ist definitiv falsch.
Wenn der Hersteller x Kanäle definiert, dann sind im besten Falle auch nur x simultane Strecken möglich.
Einschränkungen erfährt der Nutzer dann durch andere Sender, z.B. andere Funkstrecken in der Nähe, andere Funkdienste (DVB-T).
Daher machen verschiedene Gruppen schon Sinn, denn wenn in Gruppe A ein Träger gestört ist, stellt man das gesamte Setup eine Gruppe ein, in welcher die wenigsten Störungen vorliegen, damit man die max. Anzahl an Kanälen zur Verfügung hat.
Moderne Funkstrecken haben mittlerweile Scanfunktionen eingebaut, welche automatisch freie Trägerfrequenzen finden. Ist wie beim guten alten Dampfradio: Die Scanfunktion sweept durch den gesamten, verfügbaren Frequenzbereich und lauscht. Wenn ein störungsfreier Träger gefunden ist rastet die Scanfunktion ein und man kann den Sender mit der entsprechenden Frequenz angleichen. So nimmt man dann Strecke für Strecke in Betrieb.
Voraussetzung ist natürlich, dass sich dann im Nachhinein keine weiteren Sender dazugesellen.