identische Röhrenamps unterschiedlich laut - warum?

michum
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Hi,

hatte die Frage schon im User Thread gepostet, aber da gehört sie vielleicht nicht unbedingt hin (?)

Ich hab zwei "Fender Blues Deluxe Reissue" Amps.
Einer nagelneu, einen gebraucht gekauft, der wird über drei Jahre alt sein.
Bei gleichen Einstellungen klingt der "ältere" deutlich lauter als der andere. Der Leisere gefällt mir nun besser, das (berüchtigte) Regelverhalten des Volume+Masterpotis ist dann viel besser. Sprich, ich will es hinbekommen dass der zweite sich genau so verhält wie der erste.
Woran liegt es überhaupt, und wie kann ich es einstellen?

Vorstufenröhren hatte ich als erstes im Verdacht und wollte schon einkaufen, dann bin ich auf die Idee gekommen die mal vom einen Amp in den anderen auszutauschen und es ändert sich nichts. (Ich war ganz enttäuscht^^.)
Am Speaker liegts auch nicht.

Für die Endstufenröhren wird ja der Bias eingestellt. Liegt es daran?
Gelesen hab ich, dass man mit dem Bias Einfluss auf die Soundcharakteristik des Amps nehmen kann. Wirkt sich das auch deutlich auf die Lautstärke/Leistung aus?
 
Eigenschaft
 
Bin zwar nicht gerade der Techniker, aber eins kann ich zumindestens sagen. Nur weil ein Produkt die gleiche Bezeichnung hat, ist es nicht unbedingt identisch. Auch die Hersteller arbeiten, verbessern und ändern über die Zeit hinweg. Such evtl nach einer ID, dort ist oftmals auch ein Jahr verzeichnet, so siehst du inwiefern das Produkt aus einer gleichen Serie stammt.
Als Beispiel kannst dir z.B auch Computerkomponenten heranziehen. Steht die gleiche Produktbezeichnungen drauf, aber sind dennoch unterschiedlich. Daher wird dort auch oft von denen de sich auskennen nach einer bestimmten Chip/Produktnummer gesucht.
Gruß
 
Der Leisere gefällt mir nun besser, das (berüchtigte) Regelverhalten des Volume+Masterpotis ist dann viel besser.

Hi,

dann schau dir doch mal die Potis genauer an.
Kann sein, dass in dem neueren log. Potis verbaut sind und in dem alten Lineare.
 
Kann auch an Bauteiltoleranzen liegen. Nicht jedes Bauteil kann 100% den angegebenen Wert haben, die unterliegen gewissen Herstellungstoleranzen.
Bei Potis kann es sogar je nach Typ bis zu 20-30% Abweichung geben.

Technische Änderungen je nach Serie sind aber sicher auch möglich.
 
danke schon mal für die Antworten.
Potis werd ich mal gucken, gelesen hab ich in einem amerikanischen Forum dass in den Reissues logarithmische verbaut sind.

Und an Biaseinstellungen o.ä. kann es nicht liegen? Was sagen die erfahrenen Röhrenbenutzer hier?^^
 
Wie Thhherapy schon sagt liegt das mit großer Wahrscheinlichkeit an Bauteiltoleranzen.

Gerade wenn du sagst bei der selben Potistellung klingen die Amps anders, ist das ein Hinweis auf die Bauteiltoleranz der Potentiometer. Herkömmliche Potis weisen eine Toleranz von bis zu 10 % auf, wenn ich das richtig in Erinnerung habe.

Auch wenn beide logarithmische Potis verwenden, kann es immer noch sein, dass einer der Amps einen Masterpoti mit (Hausnummer) 1,1 MOhm verbaut hat, und der andere 0,9 MOhm. Jeweils nur 10 % Abweichung, kann aber eben schon einen Unterschied machen.

Versuch doch mal, den gleichen Sound einzustellen, und schau ERST DANN, ob auch die Potis gleich sind...
 
Und an Biaseinstellungen o.ä. kann es nicht liegen? Was sagen die erfahrenen Röhrenbenutzer hier?^^
Die Biaseinstellung ändert die negative Vorspannung am Steuergitter der Endstufen. Das wiederrum ändert aber nicht den Pegel, sondern die Charakteristik und Dynamik.
Ein relativ kalter Bias wirkt hart und "kalt", ein wenig steril. Ein heißer Bias läßt eher Kompression und harmonische Zerre zu.
Ich gehe ebenfalls von Bauteiltoleranzen und evtl. verändertem Layout aus.


Greetz,

Oliver
 
okay verstehe.
Mist, Röhren tauschen oder Amp einmessen lassen wär einfacher gewesen ;)

@Dark Lord,
hm die Amps klingen nicht anders, jedenfalls nicht dass mir da was auffallen würde.
Das Verhalten ist halt im schlechten Fall so, dass du zwischen unhörbar leise und GANZ SCHÖN LAUT mit Mikro-mm-Potibewegung versuchst ne Mitte zu finden. Das Poti ist von 1 bis 12 beschriftet und der beschriebene (zu leise/zu laut) Bereich liegt zwischen 1 und 1,5 :(
Beim neueren Amp ist dank des leiseren Einstiegs genau dieser Regelbereich ein bisschen weiter, zwischen 1 und 2,5 mal so grob gesagt, der Anstieg ist nicht so sprunghaft.
Definitiv ist die Lautstärke bei ner Stellung wie 2 bei beiden Amps krass unterschiedlich.

Hm jetzt ist die Frage wie ich das beim älteren Amp hinkriege.
Dass das Poti an sich das entscheidende Bauteil ist ist ja nicht gesagt, es reicht wenn durch irgendwas der Amp lauter/leiser wird, dann macht sich das so im Regelweg bemerkbar.
 
Dass das Poti an sich das entscheidende Bauteil ist ist ja nicht gesagt, es reicht wenn durch irgendwas der Amp lauter/leiser wird, dann macht sich das so im Regelweg bemerkbar.

Und das Bauteil, dass diesen Effekt am allerwahrscheinlichsten hervorruft (weil es dafür gedacht ist) ist nunmal das Potentiometer ;)
 
Wenn es dir nur um eine feinere Einstellung der Lautstärke geht, pack doch einfach ein zusätzliches Volume Poti in den Effektloop. Wirkt dann quasi wie ne Feinabstimmung des Mastervolumen. Kostet auch nicht viel (selber bauen, oder bei ebay nach volume box suchen; geschätzt zwischen 10 und 20€ )
 
Thx, aber Volumenpoti im Effektloop hatte ich schon probiert. Das funktioniert, klaut aber Höhen/Brillianz, es klingt ein gutes Stück langweiliger und das ist nicht Sinn dieses Amps ;) Zudem fängt es sich Brummeinstreuungen. Hab schon passende Widerstände in ein ordentliches kurzes Kabel in die Metallstecker eingelötet, um das Brummen zu vermindern, trotzdem brummts. Die Lösung kann ich also nicht empfehlen.
 
Ich gehe einfach mal davon aus, dass du sonst nichts im Effektloop hast. Da ist es dann klar, dass Höhen geklaut werden (bei einem nicht gebufferten Signal).
Da hilft dann wohl nur eins: Ab zum Tech und dir ein anderes Volumepoti einbauen lassen.
 
Das muß alles per Hand abgestimmt werden, wenn du das nicht kannst mußt du ihn wie gesagt zu nem Techniker bringen.
 

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