Identifikation Bandoneon

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Yasgur
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Hallo liebe Bandoneonisten und Knopfisten,

ich bin neu hier im Forum, spiele selbst kein Akkordeon/Bandoneon, bräuchte aber etwas Hilfe und Rat. Außerdem weiß ich nicht, ob ich hier mit der Identifikation richtig bin - einen Thread dafür gibt es ja in "Chromatische". Wenn ich hier nicht richtig bin, bitte ich um Entschuldigung.
Mein Schwiegervater hat 4 Instrumente hinterlassen:
Ein Zupan Alpe IV 96, ein L'Artigiana, ein Hohner Knopfakkordeon Maestro 4 und ein kleines Bandoneon. Ich habe den Auftrag von meiner Schwiegermutter die 4 Instrumente zu verkaufen. Zupan und L'Artigiana hab ich im o.g. Forum gepostet. Euer Einverständnis vorausgesetzt poste ich mal die Bilder vom Hohner und vom Bandoneon(da steht garnix drauf) - vielleicht kann mir ja einer von euch helfen. Das Hohner hatte eine Nummer, für 15 Euro(!) wurde mir von Hohner(mit Kuli auf einem Notiz-Zettel gekritzelt) mitgeteilt: Baujahr 1966 im Juli. Ich möchte mich nicht über's Ohr hauen lassen, weil ich keine Ahnung habe, deshalb melde ich mich hier.

Vielen Dank im Voraus für eure Mühe
Axel
Maestro 1.jpg

Maestro 5.jpg

B2.jpg

B3.jpg
 
Eigenschaft
 
Das Maestro ist ein chromatisches Knopfakkordeon mit C-Griff. Gehört auch ins Nachbarforum. ;)

Das Bandoneon ist interessanter. Kannst du Fotos von den beiden Knopfseiten und von dem Gitter über dem Luftloch zeigen?
 
...danke für deine Antwort.....schau Ende der Woche nochmal hier vorbei, ich muss erst zu Schwiegermutter und das fotografieren........
 
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.......okay - ich halte mich natürlich daran. Aber genau DAS ist es, was mich interessiert. Dann muss ich mal sehen, wer mir helfen kann. Trotzdem vielen Dank!
 
Hallo Yasgur,

bis dahin schon mal folgender Hinweis:

Bitte keine Wertschätzungs-Fragen oder Verkaufsangebote (siehe Board-Regel 7)!
Das ist zwar richtig, aber trotzdem können wir ja mal kucken, ob das Bandoneon (denn es scheint wirklich eines zu sein und keine Karlsfelder oder Chemnitzer Konzertina) noch irgendwelche Besonderheiten aufweist, die sich ja auch auf den Wert des Instruments auswirken.

Das Bandoneon scheint in einem guten Zustand zu sein. Yasur, wenn du Fotos machst, kannst du vielleicht auch gleich Fotos vom Innenleben machen. Dazu müssen nur die Flügelschrauben auf jeder Seite herausgedreht werden. Dann kannst du die Deckel auf beiden Seiten abnehmen (mit dem Lufthebel etwas aufpassen) und siehst die Knopfmechanik. Die ist auf einer Holzplatte angebracht, die man dann einfach abnehmen kann. Auf der anderen Seite der Holzsplatte sind die Stimmstöcke angebracht. Der Zustand der Stimmstöcke und der Belederung ist natürlich auch interessant.

Das Ganze lässt sich dann wieder einfach zusammenbauen.
 
Sieht aus wie ein leckeres Instrument (das Bandoneon) Wenns gut spielbar ist, lohnt sich durchaus der Aufwand, es über professionelle Wege gut zu verkaufen. Zur Orientierung: Neue Bandoneons gibt es ab 4500 €. Verwirrend fidne ich: wieso klein? Die Knopfleiste sieht nach einem voll ausgewachsenem Instrument aus (soweit das erkennbar ist)
 
Hallo Torq und Vince,

....hier ein Link zu einem Zip mit Fotos vom Innenleben.
https://www.dropbox.com/sh/ev2fwepxg5jm784/AAB0_UqNen-NQY1paO0GAuL3a?dl=0
Dabei war auch ein Beutel mit Lederzungen in allen Varianten. Das Instrument ist schätzungsweise 60x30x30 cm; ich empfinde das als klein - gemessen an einem "normalen" Akkordeon.

Danke im Voraus und viele Grüße
Yasgur
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
.........ach ja, es sollen laut Schwiegermutter auch noch ne Menge Noten für Bandoneon existieren.....
 
Moin, Yasgur,

dein Instrument ist normal groß, meines hat 25 cm Kantenlänge. Deines hat eine vollständige, ausgewachsene Tastatur und entspricht (wenn die Bezifferung stimmt) genau der 142-tönigen rheinischen Lage, also genau dem Bandoneontyp, der für argentinischen Tango benutzt wird (und generell am gefragtesten ist).

Es ist zweichörig. (Das ist der Standard.)

Das Instrument ist sauber und sieht kaum bespielt aus. Flugrost auf den Stimmzungen habe ich erstmal keinen gesehen, auch keine Wasserflecken oder sowas. Die Lederventile sind nicht aufgebogen und liegen noch gut auf, Instrument war also gut gelagert.

Die Stimmzungen sind auf lange Stimmplatten aufgenietet, nicht auf kleine Akkordeonstimmplatten, sehr schön. Die Stimmplatten sehen allerdings, glaube ich, nach Aluminium aus (kein Zink).

Die Verzierungen sind ganz klassisch mit Doppelleisten aus (Neu-)Silberdraht und Lyraecken. Die Knöpfe haben Perlmutteinlagen (wahrscheinlich künstliches Perlmutt, aber keine Ahnung). Die drei Blömkens auf jeder Seite sind auch nach klassischem Muster, aus was genau die sind, kann ich aber wirklich nicht sehen. Das siehst du aber wahrscheinlich selber eh besser.

Das Instrument stammt nicht von einem namhaften Hersteller (sonst hätte der das nämlich irgendwo hingeschrieben, z. B. eben auf das Gitter über dem Luftloch). Vorbild sind die AA-Bandonione, z. B. hier und hier. Auch das ausgesägte Gitter auf der Diskantseite kopiert AA.

Vincent hat ja schon die Preisregion für neue Bandonione genannt. Das wirst du mit dem gebrauchten unbekannter Provenienz nicht erreichen. Aber es ist eben tatsächlich ein echtes Bandonion in rheinischer Lage (also keine Konzertina und kein Einheitsbandonion und was es noch alles an Zeug gibt). Nach solchen Instrumenten besteht Nachfrage und das wirkt sich auf den Preis aus. Das Instrument, das du da hast, scheint dem Äußeren nach in erstaunlich gutem Zustand zu sein. Die Mechanik hamwa ja leider nicht gesehen, und wie es spielt, wissen wir natürlich auch nicht. Aber so, wie es auf den Fotos aussieht, lohnt es sich, denke ich, tatsächlich, das nicht als Ramschangebot ins Internet zu stellen, sondern mal weiterzukucken. Gebrauchte Instrumente kauft z. B. der Hartenauer in Klingenthal an. Da würde ich auf jeden Fall mal Kontakt suchen und ihm auch den Verweis zu den Bildern geben. Der wird mit Sicherheit noch was mehr dazu sagen können.

Eventuell können die Leute von bandonion.info auch was dazu sagen und auch mit anderen Adressen weiterhelfen. (Ich weiß ja nicht, wo das Bandonion derzeit lagert.) Danke, dass du die Bilder gezeigt hast. Es ist ein wirklich hübsches Instrument.

Ach so, die Noten: Bandonionnoten wurden häufig im Waschleinensystem geschrieben. Die findet man stapelweise in Musikantiquariaten. Ob dafür ein reeler Preis erzielt werden kann, weiß ich nicht. Es würde mich aber überraschen.
 
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Hallo Yasgur,

sag mal, hat sich Deine Bandoneonfrage mittlerweile erledigt?

LG.

André
 

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