Ideen für Medley gesucht!

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KR_FS83
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Liebe Coverband-Kollegen,

wir würden gerne "The final Countdown" von Europe (Endet auf "E") mit einem weiterem Song zu einem Medley machen. Hat jemand von euch eine Idee welche Songs passen könnten?

Viele Grüße
KR_FS83
 
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Hi
Wenn schon auf Em. Oder meinst du die Gesangs- Schlussnote?
Worauf der Gesang endet ist doch recht egal, bei Medleys muss man ja idR sowieso die Songs auf die gleiche Tonart transponieren. Und, wie gesagt, die Akkord(folgen) müssen zusammenpassen, nicht der jeweils letzte und erste Gesangston.

Wenn du "im selben System einfach weiterspielen" willst ist mal die wichtigste Info:
Das Stück ist mal in (F#)Moll. Du hast am Ende ganz klassisch die (wahlweise verdurte) Dominante C#(Dur/Moll, je nachdem, ob du harmonisch oder natürlich Moll spielen willst, im Original ists ein Powerchord und damit natürliches Moll, mit einer Akkustikgitarre zur Gesangsbegleitung würde ich aber der klanglichen Wirkung wegen eher zu harmonisch Moll tendieren) die in den Schlussakkord F#-Moll führt.

An diesem Punkt musst du eigentlich nur den Schlussakkord als Ausgangsbasis für das nächste Lied nehmen. Bei The Final Countdown rotiert die ganze Zeit eine Akkordfolge : F#m - D - Bm - E.
Ich habe auch Versionen in Em gefunden, ich denke du hast so eine, dann macht E als Gesangs-Schlusston auch mehr Sinn, dann ist diese Akkordfolge gleichlautend Em - C - Am - D (vermutlich ist das die "Lagerfeuergitarrenversion", weil dann alles schön auf Open Chords liegt).

Du kannst von dem F#m (bzw. offenbar ja Em) am Ende eigentlich in jeder Form von Moll weiterspielen, der Witz an Medleys ist ja aber, dass aus einem Lied plötzlich ein anderes wird und das erreicht man am besten, wenn du, nachdem der Hörer ein Stück lang genau diese Akkordfolge die ganze Zeit gehört hat mit genau dieser Akkordfolge weiter spielst. Das nächste Stück muss dafür aber nicht auch in E-moll sein, wichtig ist, dass es eben auch in Moll steht, im 4/4 Takt steht und ein ähnliches Tempo hat - das ist die Antwort auf die Frage "welche Songs könnten passen" - wenn es z.B. mit der Akkordfolge Dm - Bb - Gm - C beginnt, dann transponierst ("verschiebst") du alles um zwei Halbtöne nach oben und hast wieder Em - C - Am - D, und das Em, welches das Ende vom Countdown ist ist somit gleichzeitig der erste Akkord des nächsten Stücks, gefolgt von demselben harmonischen Gerüst wie man es die ganze Zeit gewohnt war.

Und wie gesagt eigentlich reicht es auch, ein X-beliebigen Stück, welches mit einem Mollakkord beginnt und im selben oder zumindest sehr ähnlichen Rhythmus steht so zu transponieren, dass dieser Mollakkord eben deckungsgleich mit deinem Schlussakkord E-Moll ist um von dem aus übergangslos ein anderes Stück weiter spielen zu können - schlimmstenfalls sammelst du Hörerfahrung mit Modal Interchange :D

Also irgendeine Art von Einschränkung was das 2te Stück betrifft wirst du treffen müssen. So mindestens die Hälfte der Rock/Metalstücke beginnen mit einem Mollakkord, die aller-allermeisten stehen im 4/4 Takt und The Final Countdown wird mit 125bpm weder übertrieben schnell noch elend langsam, also ganz durchschnittlich schnell gespielt - soll heißen: Da passt verdammt viel......
Und, es gibt durchaus Mittel und Wege mit "Zwischenakkorden" eine sogenannte Modulation ganz woanders hin zu machen, es ist ja nicht mal so, dass du zwingend an den Mollakkord gebunden bist.
Vermutlich wäre es zielführender, wenn du dir ein oder zwei Stücke zum mixen suchst und man hier diskutiert, wie man das am besten macht. "Welches Stück könnte passen", auch noch ohne irgendwelche Präferenzen ist einfach eine sehr, sehr unscharfe Fragestellung.

Grüße
 
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Hi Palm Muter,
vielen Dank für die sehr ausführliche und interessante Antwort. Mit diesen neuen Erkenntnissen kann ich mir jetzt mal Gedanken machen!
Grüße
 
Vielleicht noch ein kurzer Hinweis: man muss die Lieder auch nicht unbedingt komplett ausspielen. Oft ist es bei Medleys günstiger / interessanter / einfacher, den Ablauf ein wenig anzupassen. Dann kann man den Übergang nach einer Bridge, vor dem letzten Refrain, nach einem charakteristischen Zwischenspiel, etc. machen und ein wenig mit Erwartungen spielen.
Aus Final Countdown käme man z.B. sehr gut aus dem Instrumentalteil nach dem Gitarrensolo raus: Nach dem Tomlauf am Ende ins neue Lied.
Zur Verdeutlichung ein Beispiel (übergangstechnisch, nicht akkordtechnisch) könnte Jump von van Halen (oder Posion von Alice Cooper) sein: Final Countdown Zwischenspiel mit Akzenten, Tomlauf am Ende und gemeinsamer kurzer Break auf die 1, auf Zählzeit 2 beginnen alle zusammen mit dem Jump Intro.

Zum Tempo: Wenn der Übergang smooth sein soll, ist ein ähnliches Tempo wichtig. Idealerweise ist das zweite Lied nicht langsamer als das erste, weil man sonst schnell das Gefühl bekommt, dass es auf einmal schleppt. Dann lieber umdrehen.
Jump wäre jetzt gut 10 bpm schneller. Das ist zu viel für einen entspannten Übergang. Da würde man Final Countdown live vielleicht sowieso 5-6 km/h schneller spielen und das Tempo beim letzten Instrumentalteil in Vorbereitung auf den Übergang noch ein bisschen anziehen.

Zur Tonart: Wenn Tonartwechsel, dann nach oben.

Final Countdown geht prinzipiell auch wunderbar an zweiter Stelle. Das Intro ist so freistehend ein sehr guter und treibender Übergang. Das steht dann nach dem letzten Refrain des vorherigen Liedes "fett im Raum" und jeder erkennt es sofort.
 
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Für mich paßt Junp von van Halen gut zu Final Countdown - es hat das gleiche Tempo (enorm wichtig), den gleichen Grundbeat (enorm wichtig) und bei beiden songs ist das keyboard tragend - da höre ich quasi schon, wie das eine ins andere hinübergeht. Um die Tonart würde ich mir keine Gedanken machen - das kann man transponieren. Meines Erachtens zielen auch beide songs auf etwa das gleiche Publikum und eine ähnliche Stimmung ab - wobei jump dann eben ins Fröhliche, Aufbrechende geht - wäre nach Final Countdown eigentlich eine gute Fortführung bzw. Steigerung.

x-Riff
P.S.: Ich mag beide songs nicht - insofern paßt das von daher auch ... :cool:
 
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Ich hatte spontan an Killing In The Name Of von RATM gedacht. Ist zwar ein gewisser Bruch (Anfangs-Akkord im Original bei Final Countdown F#5, Killing In The Name D), aber der Übergang sollte passen ...
 
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Was auch noch eventuell geht: Eye of the Tiger (ist aber ein Tonartwechsel oder ihr müsst das einfach 1 Ton höher spielen)
 
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Mir ist jetzt spontan beim Eröffnungsthread lesen auch Jump eingefallen.
Und mir fiel auch gleich eine geeignete Stelle für den Übergang ein - der letzte Ton des Final Countdown Gitarrensolos ist gleichzeitig der erste Ton vom Ende des Keyboard-Solos von Jump (also der Teil mit den Vierteltriolen) - danach kommt bei Jump ja wieder das Intro, d.h. Ab hier kann man den Song quasi von vorne spielen.
Passt von den Tonarten her nicht zusammen, also muss mindestens eine der beiden Nummern transponiert werden, da muss man auch schauen wie es beim Sänger stimmlich passt.
Aber irgendwie finde ich passen die beiden Stellen verdammt gut zusammen :)
 
wir spielen dieses Medley aus rund 22 Songs, ist zwar kein Rock, dürfte aber Inspiration geben, wie man was miteinander verknüpft :



Tonart-Wechsel und Tempowechsel werden
hier wunderbar kombiniert, ohne dass es stört.
 
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