Ideen für ein modulares Digitalpiano

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Ausgelagert aus Thema Roland RD2000EX nach Beitrag 31:

Fur die bessere Transportierbarkeit könnte Roland doch auch über eine Modularisierung nachdenken.

Ich erinnere mich da besonders an ein Flight Control System von der Firma Thrustmaster, das ich hier beispielhaft anführen möchte. Das ist so aufgebaut, daß man es modular zusammenstecken kann. Die Komponenten werden ineinander verhakt und bei Bedarf auch verschraubt. Somit ist es transportabel, hat aber bei Bedarf volle Funktionalität und Umfang. Auch wird das Produkt kompakter, leichter und günstiger, da man ja nicht den vollen Funktionsumfang verkaufen muß. Stattessen können die Kunden bei Bedarf Features hinzukaufen.

[ Hier ] mal die Komponenten einzeln. [ Hier ] alles zusammengesteckt. Bei Bedarf kann man aber auch [ zwei Schubquadranten ] haben.. funktioniert alles. Einfach dazukaufen, anstecken... fertig.

Wer etwa am RD-2000 den Mod-Stick links nicht braucht, oder die wheels, wird sich das nicht kaufen. Somit wäre das Piano kürzer, etwas leichter, transportabler und (ich weiß ich weiß.. Idealist..) auch günstiger. Wenn sich eines Tages herausstellt, daß die Mod-Wheels und der Stick doch eine gute Idee sind, dann kann man es einfach zukaufen und dranklicken.. fertig. - Der Transport wäre dann auch modular möglich: Anstatt einen monumentalen "Panzer" von einem Piano zu verladen, könnte man dann eben die Module einzeln transportieren, vor Ort dann zusammenstecken und wie gehabt arbeiten.

Keine Ahnung, ob ich da zu idealistisch herangehe, aber technisch wäre das machbar. Andere Hersteller machen das ja auch. Warum nicht auch Roland? : ) - Wenn sie ganz gut sind, könnte man SO auch andere Formate anbieten.. 61 Tasten, 88, u.s.w. - Einfach modular anstecken, fertig.
Idealerweise ohne Verlust an Funktionalität. Ist klar: Wenn das Piano kürzer wird, müssen die bisherigen Controls ja trotzdem unterkommen, damit man die gleiche Funktionalität hat. Das Display erachte ich auch für absolut erforderlich. - Wenn sie das alles unter einen Hut brächten, wäre das auf dem Musikinstrumentemarkt sehr bemerkenswert (kenne jedenfalls keinen Hersteller, der das anbietet), und könnte die Verkäufe steigern.

Mathias
 
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Keine Ahnung, ob ich da zu idealistisch herangehe, aber technisch wäre das machbar. Andere Hersteller machen das ja auch.
Ich kenne als Modualarsystem bei Stage Pianos nur das Viscount Legend '70s, aber das scheint trotz seiner Qualität kein Verkaufsschlager zu sein.
Viscount Legend '70s Artist W EX

Abgesehen von Rolands ganz spezieller Tradition halte ich es für erfolgreiche Stage Pianos eindeutig mit der Zauberformel "komplett und kompakt".
Der langjährige Verrkaufserfolg des Nord Stage zeigt das trotz seines hohen Preises recht deutlich.

nord stage.jpg Thomann Top 5.jpg
Thomann, Nord Stage 4, Thomann, Verkaufsrang Top 5 Stage Pianos

Gruß Claus
 
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Hoch interessant! Folglich GIBT es soetwas ja schon! - Dann kann es doch nur noch am Gesamtpreis liegen, bis man einen bestimmten Funktionsumfang aus den Modulen zusammengestellt hat, versus der Konkurrenzprodukte. (Oder die generelle Verfügbarkeit für nachrüstbare bzw. integrierte Features versus der Konkurrenzprodukte).
Finde ich ein interessantes Konzept. - Aber wie Du schon schreibst, die Erwartungshaltung der Kunden gegenüber einem bestimmten Hersteller setzen Erfahrung (und Beobachtung des Marktes über die Jahre) voraus, um die Beibehaltung von Traditionen des Herstellers einschätzen zu können. Ich bin ja noch nicht lange dabei. ; )
Dann wirft mal jemand ein innovatives Konzept auf den Markt, die Käufer sind skeptisch (oder was auch immer der Grund dafür ist, daß die Verkaufszahlen hinter den Erwartungen zurückbleiben), und die anderen Hersteller machen so weiter wie immer, weil sie sich bestätigt fühlen. Mit Sicherheit beobachtet jeder Hersteller den Markt genau.
 
Ich glaube kaum, dass individualisierte Produkte (Herstellung nach Katalogwahl, freie Farbwahl, mit oder ohne Tastenheizung, Lieferzeit: 6-15 Wochen) so bald den Hauptstrom der Produktion ausmachen werden.
Obwohl ich die Tastenheizung ein cooles Feature fände nach meinen Erfahrungen open-air an dunstigen Sommerabenden.

Und warum sollte nach der mehr als lauen Etablierung der Menschen- und Tierrechte in unserem Binnenmarkt jetzt auch noch ein Recht auf Produktinnovation für Kunden etabliert werden?
 
Und warum sollte nach der mehr als lauen Etablierung der Menschen- und Tierrechte in unserem Binnenmarkt jetzt auch noch ein Recht auf Produktinnovation für Kunden etabliert werden?

Ganz einfach, weil der Markt es verlangen könnte, falls das Level an Modularisierung technisch machbar ist.
Dabei würde ich es nicht als "Recht auf" Innovation sehen, sondern als Notwendigkeit, wenn man als Hersteller nicht untergehen will, FALLS das Konzept der Konkurrenz bei den Kunden Anklang findet.

Die idealistische (aber vermutlich nicht praktikable) Idee dahinter ist:
Anfänger kauft ein Piano, das seinen Anforderungen entspricht. Vieleicht 61, vielleicht 88 Tasten, aber erstmal nur grundlegende Features und TOP Tastatur. (von mir aus auch mit Hammer-Mechanik) - Preis: Angemessen ... gering.

Dann: Anfänger übt idealerweise hart und beständig und braucht FeatureX um weiter zu kommen. - Anstatt ein neues Piano zu kaufen, erwirbt er anstelle dessen das modulare Feature für sein Piano, installiert es, und kann loslegen. - Immernoch ist er noch deutlich billiger dran, als hätte er gleich das große Ultra-Piano gekauft, von dem er ja noch nicht weiß, ob er dessen Features je benötigen wird.
Mit fortschreitendem Übungslevel fällt ihm auf, daß Feature Y eigentlich auch noch ganz hilfreich wäre. - Auch das, stellt er fest, gibt es modular für sein Piano, und außerdem wäre eine Erweiterung von 61 auf 88 Tasten ganz hilfreich. (Ich weiß, ich phantasiere... solche Modularitätslevel wird es vermutlich nie geben). Also kauft er schlicht die fehldenden Features nach, installiert sie an seinem Piano und ist glücklich.

Wenn er jetzt eines Tages sein Piano mitnehmen muß, um (was weiß ich) der Omi was vorzuspielen, so zerlegt er zunächst sein mittlerweile durch physische Zusatzmodule gewachsenes Piano in Einzelmodule, die in seinen Fiat Panda passen, ohne den Vordersitz ausbauen zu müssen, fährt hin, packt aus, steckt zusammen und spielt los.
Modularisierung macht das Grundgerät deutlich billiger in der Herstellung, spart Gewicht und Platz, und man kann den Funktionsumfang so erweitern, wie man es benötigt. (Vermutlich braucht man ohnehin nie alle Features, sondern vielelicht 80% Die restlichen 20% hat man demzufolge zuviel bezahlt.)

Ein weiteres, recht erfolgreiches Unternehmen, das z.B. modulare Notebooks verkauft, ist [ Framework ]. Bei diesen Geräten bekomme ich alles modular, kann auch modular Dinge erweitern oder anpassen. Zuwenige USB-Ports? Kein Problem... da hast Du noch zwei oder vier.. *klick* und go. - Oder schnellere CPU gefällig? Da. Eingebaut, läuft.
Natürlich gibt es die anderen Hersteller noch, die nicht so modular sind. (Das könnte eine Preisfrage sein. :>) Ändert nichts an der Tatsache, daß es modulare Notebooks gibt, und das Konzept erfolgreich am Markt besteht.

Der Markt für Notebooks ist freilich nicht mit dem für Musikinstrumente vergleichbar, da IT-Geräte deutlich mainstreamiger sind, als Musikinstrumente (leider), jedoch könnte eine gewisse Modularität dem Markt (und letztlich den Kunden) gut tun.

Tastenheizung? Braucht man das? Reicht da nicht die Abhitze von den Strahlern? ; )

Cif
 
Wird Roland nicht machen, back to topic.

Ist zu 2007. (Korg M3)
 
Abgesehen von Rolands ganz spezieller Tradition halte ich es für erfolgreiche Stage Pianos eindeutig mit der Zauberformel "komplett und kompakt".
Der langjährige Verrkaufserfolg des Nord Stage zeigt das trotz seines hohen Preises recht deutlich.

Anhang anzeigen 954587 Anhang anzeigen 954571
Thomann, Nord Stage 4, Thomann, Verkaufsrang Top 5 Stage Pianos

Gruß Claus
Der bei Thomann angegebene Verkaufsrang ist allerdings mit Vorsicht zu genießen wie im roten Forum kürzlich diskutiert wurde. Ein skeptischer Forenteilnehmer aus den USA hat dazu bei Thomann explizit nachgefragt wie der Verkaufsrang vom Nord Stage 4-88 bestimmt wird, und die Antwort war dass man die Anzahl der verkauften Einheiten in Relation zum Preis setzt und dann wohl auch nochmal individuell gewichtet so wie es das Produkt "verdient" hätte, d.h. also dass z.B. vom Stage 4 nur wenige Geräte verkauft sein können, aber durch den hohen Preis pro Gerät und der subjektiven Einschätzungen ein deutlich höherer Verkausrang angegeben wird als für ein Instrument welches nur die Hälfte kostet, von dem aber 20x mehr Geräte verkauft wurden :oops:
 
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Hoch interessant! Folglich GIBT es soetwas ja schon! - Dann kann es doch nur noch am Gesamtpreis liegen, bis man einen bestimmten Funktionsumfang aus den Modulen zusammengestellt hat, versus der Konkurrenzprodukte. (Oder die generelle Verfügbarkeit für nachrüstbare bzw. integrierte Features versus der Konkurrenzprodukte).
Finde ich ein interessantes Konzept. - Aber wie Du schon schreibst, die Erwartungshaltung der Kunden gegenüber einem bestimmten Hersteller setzen Erfahrung (und Beobachtung des Marktes über die Jahre) voraus, um die Beibehaltung von Traditionen des Herstellers einschätzen zu können. Ich bin ja noch nicht lange dabei. ; )
Dann wirft mal jemand ein innovatives Konzept auf den Markt, die Käufer sind skeptisch (oder was auch immer der Grund dafür ist, daß die Verkaufszahlen hinter den Erwartungen zurückbleiben), und die anderen Hersteller machen so weiter wie immer, weil sie sich bestätigt fühlen. Mit Sicherheit beobachtet jeder Hersteller den Markt genau.
Ich bin, was modulare Geräte und insbesondere um Geräte geht die oft transportiert werde immer etwas skeptisch, denn jede Steckverbindung ist eine potenzielle Fehlerquelle. Das spielt bei Geräten, die man einmal zusammensteckt und dann so betreibt, keine so große Rolle, aber wenn es um Instrumente geht die man für den Transport jedesmal auseinanderbaut und dann am Zielort wieder zusammensteckt würde ich von einem Kauf definitiv Abstand nehmen
 
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Hmm.. vermutlich hast Du Recht. Zusätzliche Fehlerquellen kann keiner brauchen.
 

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