Vergiß den S2000, das war damals der Sparbrötchensampler. Der muß von Floppy gebootet werden, und wenn du die Bootdisk nicht hast oder sie kaputtgeht, tough luck; bin mir jetzt nicht sicher, ob man ihn auch von einer internen Festplatte booten kann, wenn er eine hat. Außerdem ist das Display für einen Sampler winzig.
Ich hatte meinen S2000 stets von einer Diskette gebootet. Man kann mehrere Ersatzdisketten erstellen. Ich hatte zwar damals für alle Fälle eine zweite gemacht, habe sie aber nie gebraucht. Von einem extern anzuschließenden SCSI-Medium kann der S2000, glaube ich, auch booten. Ich hatte keine Festplatte benutzt, sondern mehrere ZIP100-Medien. Deshalb habe ich von der 3,5"-Diskette gebootet, und ZIP100-Disketten waren für Samples, Programme, Multis usw.
Der S3000XL hatte zwar ein OS auf dem integrierten Chip - dieser war aber, soweit ich weiß - nicht überschreibbar. Und ich hatte zwar die letzte OS-Version im Chip, wenn ich aber mit meinen spezifischen OS-Einstellungen booten wollte, musste ich trotzdem von der Diskette booten, weil man dort diese Einstellungen eben speichern konnte. Selbst wenn es nur ein paar Parameter waren, war es für mich bequemer von der Diskette zu booten als sie jedes Mal neu umzustellen. Und ich war das Booten von der Diskette ja bereits vom S2000 gewöhnt. Aus heutiger Sicht mit Flash-ROMs usw. zwar blöd, aber so war es damals halt. Wobei der KRONOS z.B. auch seine Zeit zum Booten braucht, und von welchem Medium ist dann auch eigentlich egal.
Der Akai S2000 kann wenn ich mich recht erinnere max 3 Velocitystufen.
Pro Keygroup kann man 4 Mono- oder 2 Stereo-Samples layern/switchen. Man kann aber auch mehrere Keygroups layern, und auch mehrere Programs, so dass theoretisch auch 127 Velocitystufen möglich wären, allerdings dann für eine einzige Taste in Stereo, weil maximal 255 Samples im RAM gehalten werden können und ein Stereo-Sample sich aus zwei Mono-Samples "-L" und "-R" zusammensetzt. Und für alle Samples stehen halt maximal 32 MB RAM zur Verfügung. Das sollte man auch nicht vergessen, wenn man von 10 Velocity-Stufen spricht. Aber gut, eine 10-Velocity-Stufen-Snare ist wieder was anderes als ein 10-Velocity-Stufen-Flügel. ^^;-)
Klar gibt es bessere Sampler als S2000 & Co, aber man müsste erst mal das Budget und die etwas genaueren Anforderungen kennen. Eine MPC1000 wäre z.B. komfortabler, weil Transfer per USB, kein inzwischen veraltetes SCSI. Diese Serie von AKAI bietet standardmäßig 4 Stereo-Layer pro Pad/Keygroup. Man kann aber im Multimode mehrere Programs schichten, so dass wieder viel mehr Layer/Velocityswitches möglich werden. Und mehr RAM haben die Kisten auch. Und einen Sequencer, falls gewünscht.
Was die Verteilung von Samples über die Tastatur angeht: Selbst ohne s.g. Keygroups kann man auf einer MPC i.d.R. (kommts aufs Modell an) mit 64 Pad-Zellen 64 Noten abdecken, was einem Tonumfang von über 5 Oktaven entspricht. Kaum ein Instrument hat einen größeren Tonumfang, und für Pop-Klavier reichen 5 Oktaven auch locker aus. Und wer 10 Oktaven braucht - der kann immer noch zwei Programs im Multi kombinieren. ;-) Andererseits trifft man immer öfter auf Tastaturen mit weit weniger als 5 Oktaven. Also entspannen! ;-)
Müssen es unbedingt zehn Ebenen sein? Das könnte mit Hardware schwierig werden.
Nee nee, wie gesagt, alles kein Problem, sofern RAM ausreicht. Erstens kann man mehrere Keygroups schichten (gleiche Tastaturbereiche, aber verschiedene Velocity-Bereiche angeben), zweitens kann man mehrere Programs schichten (auf das gleiche MIDI-Channel stellen). Aber man sollte seine Anforderungen schon genauer definieren. Wie viele Samples, wie viele verschiedene Instrumente gleichzeitig usw. Weil Layering bzw. Velocity-Switching allein als Anforderung stellt m.E. kein großes Problem dar. Ich erinnere mich z.B. an eine Drum-Library für S1000 mit 16 Velocity-Stufen. Bei Drums ist das auch einfacher als beim Klavier, weil keine 88 Noten und so. ;-) Ich meine jetzt wegen dem begrenzen Speicher und der begrenzten Anzahl an Samples, die im Speicher gehalten werden können.