Ich sein

Qeya
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Hallo liebe Musiker Freunde!

Da die Resonanz auf meinen ersten hier eingestellten Song "My final farewell" recht positiv ausfiel, möchte ich nun nochmal ein deutsches Stück aus meiner Feder zur Diskussion stellen.

Den Song "Ich sein" habe ich vor ca. 2 Jahren geschrieben und aufgenommen. Auch hier wäre ich wieder dankbar über Meinungen, Anregungen, Ideen und Kritik zur Komposition, meinen gesanglichen und spielerischen Fähigkeiten sowie den Versuch einer Zuordnung zu einem Genre. Was kommt bei Euch an? Was sind Eure Assoziationen?

Vielen Dank schon mal und hier der Song:

https://soundcloud.com/wide_wild_heart/ich-sein/s-hUye2

LG Annika
 
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Hi Annika,

ähnlich wie bei Deiner ersten Nummer bin ich völlig fasziniert.

Jedem anderen würde ich für Zeilen wie "Ich bau mir meine Welt / so, wie sie mir gefällt", "Ich lass dir hier nicht rein / bleib doch allein" oder "Ich will mein Herz verliern" in die Fresse treten.

Bei Dir hingegen wirken sie geradezu magisch. Du bist einfach die Meisterin darin, einen Inhalt zu 100 Prozent glaubwürdig zu transportieren. Im vorliegenden Fall fühle ich mich zwar gelegentlich an Schlager erinnert, aber Du gleitest niemals in das üble Klischee dieses Genres ab.

Und auch heute muss ich wieder zugeben, dass es vornehmlich Dein eindringlicher Gesang ist, der mich völlig willenlos macht. Stimme und Phrasierung sind einfach zum Niederknien. Du knallst damit direkt in mein Herz und rührst mich fast zu Tränen.

Kennst Du Veronika Fischer aus der ehemaligen DDR? Oder Alexandra? Sagen Dir diese Namen etwas? Die gleiche Melancholie, der gleiche Sog.

WIE MACHST DU DAS ???

Liebe Grüße

Holger
 
Danke dir für das ausfallende Kompliment, lieber Holger!

Ich kannte die Namen beide bisher noch nicht, habe aber gleich mal bei youtube nachgeschaut und ich muss dir zustimmen: Ich kann mich darin absolut wiederfinden! Schön, wie hier mein Horizont erweitert wird. Weiter so!

Wie ich das mache? Nun, alles was aus mir rauskommt ist absolut ehrlich und echt. Es kommt halt einfach so, wie es kommt.. Mehr kann ich dir dazu leider auch nicht sagen. :rolleyes:
 
Interessant :rolleyes: Für mich geht es wieder Richtung Musical, wobei ich mir das Lied auch als Trailer für eine Kinderserie vorstellen könnte (was meine kleine Tochter manchmal so anguckt: mit taffen Mädchen, Pferden und Abenteuern).
Musikalisch kann ich nicht viel sagen, außer dass vielleicht nicht unbedingt die Melodie der Singstimme so laut mitgespielt werden muss.
Ich find's gut, wie überzeugend du deine Sachen umsetzt. :hat: Wobei ich mir nicht sicher bin, ob manches eher ironisch gemeint ist...
 
Hallo Annika,

in dein erstes Stück habe ich nur kurz reingehört, diesen Track habe ich jetzt bis zum Schluss angehört. Überzeugend und eindringlich gesungen ist es für mich auch, musikalisch ist es mir aber insgesamt ein wenig zu "simpel gestrickt". Ich würde den Song zwischen Musical, Schlager und Deutschpop verorten - ich hoffe, die Schlager-Assoziation erschreckt dich jetzt nicht, ich meine natürlich nicht Helene Fischer :eek:. Ich glaube aber, weil musikalisch nicht so viel passiert, konzentriere ich mich automatisch sehr auf den Text, und da sind Textelemente wie "Ich will die Liebe spür'n, ich will Gefühle fühl'n" sehr schlagerähnlich. Thematisch erinnert mich der Song ein bisschen an "Je veux" von Zaz (die auch beschreibt, wie sie ist und dass ihr ein echtes, intensives Leben wichtiger ist als Oberflächlichkeiten), nur dass es bei dir weniger um das Ausleben der eigenen Gefühle und Lebensfreude geht als um den Wunsch, vom Gegenüber echte und intensive Gefühle entgegengebracht zu bekommen, die Grundstimmung ist (vielleicht auch deshalb) auch melancholischer.

An den tieferen Stellen klingt deine Stimme für mich manchmal ein wenig "wabernd", du gefällst mir besser an den Stellen, wo du mit mehr Power und Ausdruck singst.

LG

Nicole
 
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Also an so eine "großartig" ausgebildete Sängerin wie Helene Fischer komme ich gesanglich wohl eher nicht dran, aber danke für das... äh... "Kompliment". :D

@Katz23 Diese Kinderserien Sache hatte ich tatsächlich auch schon mal im Kopf, aber ich muss sagen, dass ich wahnsinnig stolz war, das Wort "Ponyhof" in einem Song untergebracht zu haben. Natürlich liegt da sowas wie Bibi & Tina dann schon recht nahe.. Vielleicht könnte ich aber auch noch etwas an dem Arrangement ändern und dem ganzen dadurch einen anderen Stil verleihen? Ironie war in dem Song nicht meine Absicht, eher die Darstellung einer sehr naiven Sichtweise auf die Welt.

Ansonsten danke ich Euch für Eure Rückmeldungen! Mal sehen, was ich daraus machen kann. Und dann werdet Ihr ganz bestimmt wieder was von mir hören!

LG Annika
 
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Ja - eine gewisse Nähe zum Schlager ist unüberhörbar. Genau wie katz123 dachte ich auch sofort an einen Titelsong zu einer Mädchen-Serie auf dem KIKA.

Insgesamt wieder ein solide Vorstellung, an der es objektiv nur Kleinigkeiten zu mäkeln gibt.

Du bist "untenrum" ein bisschen außerhalb deiner Range. Vielleicht schaffst du es, den Song einen (halben) Ton höher zu transponieren (oder die Tiefen ein bisschen besser zu stützen).

Zu der "E-Gitarre": Der Sound ist für die Lebendigkeit schon wichtig. Aber vielleicht sollte sie nicht durchgehend den Gesang doppeln, sondern eher was Eigenständiges spielen. Ein paar Arpeggios vielleicht oder gebrochene Dreiklänge.

Nun, alles was aus mir rauskommt ist absolut ehrlich und echt.

... bis auf die Drums, das Piano, die Gitarre .... :p

Da du das nochmal hervorhebst: Sei mir nicht böse, aber bei dem, was ich bis jetzt von dir kenne, ist es kein nennenswertes Prädikat, "absolut ehrlich" zu sein, da du ja eh nicht viel preiszugeben hast. Wäre ich ein Musikkritiiker und müsste eine Rezension über dich schreiben, würde das wahrscheinlich etwa so klingen: "Sie erzählt aufrichtig aus der Erlebniswelt einer jungen Frau, die noch nicht viel Erzählenswertes erlebt hat. Ihre Songs handeln von Trennung und Wünschen rund um die eigene Person, ohne weh zu tun oder allzu weit in die seelischen Abgründe vorzudringen. Das Ergebnis ist leicht verdauliche "Coming-of-age"-Kost, die für's Großraumbüro genauso geeignet ist wie für die Kinderdisco."

Das ist keine Kritik am Song oder an deiner Performance. Ich finde durchaus, dass dein Songwriting im Schlager/Pop-Genre einen professionellen Standard erfüllt. Aber substanziell muss man auch nicht mehr draus machen, als es ist.
 
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Danke @antipasti für dein professionelles Feedback!

Ich schreibe halt nur so daher, wie es gerade kommt. Ich bin musikalisch absolut nicht festgelegt, versuche immer wieder irgendwas Neues zu machen und dann kommt im Endeffekt doch wieder dasselbe dabei raus.. Ich denke was zu erzählen habe ich auf jeden Fall, nur das ordentlich in Musik zu verpacken, sodass es nicht zu mimimi und trotzdem tief in die Seele geht, das kann ich einfach nicht einschätzen. Deshalb bin ich ja auch hier im Forum gelandet und freue mich über deine Kritik!
 
versuche immer wieder irgendwas Neues zu machen und dann kommt im Endeffekt doch wieder dasselbe dabei raus.

Das liegt nicht unbedingt an dir und deinen Songs, sondern auch an der Art, wie du produzierst. Du überlässt ja die Produktion hauptsächlich dem Tyros. Klar ist so ein eine Keyboard-Workstation eine feine und praktische Sache. Aber wenn man nicht aufpasst und ein bisschen experimentiert, hat das Soundspektrum auch gern ein Gschmäckle von "Alleinunterhalter", die solche Teile ja nicht ohne Grund gern einsetzen. Es klingt immer ganz gut, aber auch immer irgendwie gleich und sehr glatt.
 
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Hallo,
Ich weiß nicht, was es hier groß zu kritisieren gibt...die Aussage "du hast nichts auszusagen, weil du noch nichts erlebt hast" finde ich schon etwas sehr krass...jeden beschäftigen andere Themen, und es muss ja nicht jeder Text supertiefsinnig sein - wobei es ja auch viele Texte gibt, deren Tiefsinn man nur versteht, wenn man die Leute persönlich kennt. Ein Bandmitglieder von Prince sagte in den frühen 80ern mal, dass er mit Songs ins Studio kam, deren Texte für niemanden Sinn ergaben und die keiner verstanden hat. Ich bin mir sicher, Prince wusste trotzdem genau, was er gemeint hat. Aber egal. Beenden wir diesen kleinen Exkurs;)

Auch wenn ich mich im Arrangement normal nicht einmische, weil das jeder Künstler selbst am besten weiß, würde ich dieses..."Instrument", das den Gesang dauernd doppelt, weglassen, weil es stört und für mein Empfinden furchtbar klingt. Also komplett rausnehmen:)

Ansonsten zum Thema "zu wenig musikalischer Anspruch" (Achtung, ich mache mich wohl gleich unbeliebt)...also, wenn ich mir ansehe, welche Songs hier teilweise 5-10 "Gefällt-mir" erhalten, obwohl sie einen Tonumfang von ca. einer Quinte haben oder nur auf Sprechgesang basieren, mit bisschen Gitarre dazu...naja. Nehmt mir das nicht übel, aber zu "musikalisch anspruchsvoll" zählt neben interessanten Harmonien eben auch Arrangement und eine interessante und abwechslungsreiche Melodie, und die ist hier gegeben. (Es heißt ja inmeri dass der Text dann super ist, das hat aber nichts mit Musikalität, sondern mit Lyrizität(?:D) zu tun.) Nichts für ungut.

Singen kannst du gut, manchmal, v.a. bei den letzten Silben eines Wortes, wird's etwas wacklig, mit mehr Takes oder mehr Stütze könnte man das bestimmt beheben. Würde mich sehr freuen, wenn du eine Version ohne das "Instrument" und mit evtl überarbeiteter Gesangsperformance reinstellen würdest. Mir gefällts gut, weiter so!:great:

LG Peter
 
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die Aussage "du hast nichts auszusagen, weil du noch nichts erlebt hast" finde ich schon etwas sehr krass...

Ich bitte zu berücksichtigen, dass ich das nicht als Kritik am Song geäußert habe, sondern nur als (imaginäre, ironische) Reaktion auf den eigenen Anspruch, "absolut echt und ehrlich" zu sein. Von jemandem, der mehrfach seine Authentizität betont, würde ich halt etwas anderes erwarten. Für einen zeitgemäßen Poptsong ist das natürlich völlig okay. Von fehlendem Tiefsinn war zumindest bei mir übrigens nie die Rede.

Sollte sich das "echt und ehrlilch" nicht auf die Inhalte, sondern auf die Vocal-Produktion beziehen (First Take, unbearbeitet), wäre es ein Missverständnis gewesen. Da Wide wild heart aber bislang nicht wiedersprochen hat, vermute ich, dass sie auch die Inhalte meinte.

Ansonsten zum Thema "zu wenig musikalischer Anspruch"

Das kann ich hier so nicht als "Vorwurf" finden. Es wurde nach dem Genre gefragt und aufgrund der Machart wurde der Song einigermaßen wertneutral ins Schlagergenre eingestuft.
 
Hallo,

mittlerweile habe ich die Nummer so dermaßen oft gehört, dass ich sie mir gar nicht mehr ohne "das Instrument, das den Gesang doppelt", vorstellen mag.

Ich * * * LIEBE * * * dieses Lied!:heartbeat: Und zwar genau so, wie es ist.

Antipasti, schreib bitte ins Logbuch: Holger ist verknallt! :love:

Liebe Grüße

Holger
 
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