Ich möchte Singen! - Ist das ohne Gesangscoach destruktiv?

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mmeyours
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Hallo,

ich singe seit c.a 2-3 Jahren und singe wirklich sehr gerne. Momentan singe ich in einem Popdou-Projekt. Meine Stimme ist meiner Meinung nach grundsätzlich ganz in Ordnung, würde aber trotzdem von Gesangskritikern bestimmt sehr bemängelt werden. Ich habe keinen sonderlich weiten Stimmumfang. Wahrschienlich sogar eher eine sehr geringe Range aber die "sicheren" Töne treffe ich.

Dadurch, dass ich sonst extrem musikalisch bin glaube ich, dass ich psychisch ein guter Sänger bin bzw. sehr gute Vorraussetzungen mitbringe aber körperlich, technisch und physisch noch nicht so weit bin, wie ich es eigentlich sein möchte.
Beim Thema Atmung habe ich noch ein par Probleme. Mir fehlt einfach die Luftstütze um Töne lange zu halten oder auch mal hohe Töne ohne Kopfstimme zu singen.
Grob gesagt würde ich behaupten, dass ich ganz gute Vorraussetzungen mitbringe aber mir noch einiges fehlt um mich als Sänger zu bezeichnen.
Außerdem würde ich sehr gerne Gesangstechniken erlernen um professioneller zu klingen. Eben diese "Vibes" und "Schwingungen" in der Stimme

Ist es destruktiv oder sogar gefährlich ohne einen Gesangslehrer das Atmen und andere Gesangstechniken zu erlernen?
Ich lerne momentan mit einem Hörspiel namens "Vocal Coach - Complete Breathing with Chris and Carole Beatty" und es scheint zumindest so als würde es was bringen.

Würde mich sehr über eure Antworten freuen,
liebe Grüße
 
Eigenschaft
 
wenn das du bist, der da singt, dann ist dein Aufruf "ich möchte singen lernen" fast ein bissl witzlos.

https://www.musiker-board.de/hoerproben-singer-songwriter-voc/520752-feedback-ukulelen-song.html

und hier:

http://www.youtube.com/watch?v=Xn1lHySOH3A

Für mich persönlich singst du wie ein professioneller Sänger, ich find deine Stimme sogar besser, als einiges was ich so im Radio höre. und komponieren kannst du offensichtlich auch sehr gut.
Was soll den der Thread bitte?! Manchmal blick ich echt nicht mehr durch.
 
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Ich habe jetzt entgegen meiner sonstigen Gewohnheiten auch in deine Songs reingehört und muss DugDanger recht geben. Mir ist nicht ganz klar, worauf du hinauswillst. Du kannst gut singen.
Das einzige, was mir - rein technich gesehen - aufgefallen ist: du stößt viel Luft durch den Mund aus, bzw. stößt die Töne zu sehr mit dem Mund nach draußen. Aber das ist gerade im zeitgenössischen Pop ein exzessiv eingesetztes Stilmittel - vielleicht willst du es ja so haben ?
 
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Das ist wirklich sehr nett aber in beiden Songs singen mein Bandkollege und ich zu zweit. Ihr wisst ja jetzt auf Anhieb nicht welche Stimme meine und welche Stimme seine ist. Und er hat definitiv eine gute Stimme und seine Atmung sehr gut unter Kontrolle (sicherlich meinte Bell ihn mit der etwas luftigen Stimme) Meine Stimme ist die, die beim "Ukulenen Song" als Zweites einsetzt und bei "When" als erstes kommt bis zum Refrain.

Tut mir leid, wenn das jetzt ein bisschen so rüberkommt als würde ich hier nach Komplimenten fischen denn so ist es definitiv nicht!
Ich selber bin nicht wirklich überzeugt und zufrieden mit meiner Gesangsleistung. Auch beim Aufnehmen der Songs brauche ich wirklich extrem viele Anläufe bis mal ein guter Take drin ist. Außerdem habe ich wie gesagt eine sehr geringe Range. Deswegen singt mein Kollege auch immer die höheren Parts (wie z.b Refrain von "When"). Desweiteren fehlen mir die "Vibes" und "Schwingungen" (..und dazu offensichtlich der richtige Gesangswortschatz :D - hoffe ihr wisst trotzdem was ich meine) und einfach die Kontrolle in der Stimme. Ich singe auch extrem laut und bei wirklich professionellen Sängern hört man immer wieder, dass die Lautstärke-Unterschiede zwischen den hohen und den tiefen Tönen eher geringer sind.
Ich bin sicherlich sehr kritisch mit mir selber aber soweit ich weiß hat das noch niemandem geschadet. Besser als total überzeugt von sich sein obwohl man noch einige Defizite aufweist oder?
 
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Kann dich schon verstehen.
Meine Meinung zu deiner Frage: Destruktiv würde ich das nicht nennen, solang du nichts übst, was dir Schmerzen bereitet :)
Vielleicht ist es nicht so effektiv, weil man als Autodidakt gern die falschen Sachen übt und damit teilweise seine ursächlichen Probleme noch weiter festigt.
Aber schlimm ist es erst einmal nicht. Machen viele (ich auch). Auch jahrelang.
Wie gesagt, ich kann da nur von mir reden. Ich singe schon seitdem ich klein bin. Hat den Vorteil, dass man dadurch viele Sachen relativ schnell umsetzen kann. Aber auch wiederum den Nachteil, dass man viele Dinge einfach tut und nicht hinterfragt.
Man meint halt die ganze Zeit, das ist naturgegeben so und fertig.
Heisst also, wenn du dich wirklich autodidaktisch entwickeln möchtest, brauchst entweder
eine sehr gute Fähigkeit zur analytischen Selbsteinschätzung oder jemanden, der dir qualifiziertes feedback gibt (beides eher sehr schwer zu finden).I

Ist ein bisschen wie beim Skifahren. Wenn man das (als Gebirgsgeborener) schon von Kind auf kann, braucht man keinen Skilehrer. Man steht einfach sicher auf den Brettern und fährt halt. Aber meistens fahren die "Angelernten" schöner.

Ich habe nach vielen Jahren Gesang ohne Lehrer mich dann auch mal zum GU angemeldet und bin immer noch ganz geflasht, wie viele Aha-Erlebnisse man da am Anfang hat.
 
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Ist es destruktiv oder sogar gefährlich ohne einen Gesangslehrer das Atmen und andere Gesangstechniken zu erlernen?
Ich lerne momentan mit einem Hörspiel namens "Vocal Coach - Complete Breathing with Chris and Carole Beatty" und es scheint zumindest so als würde es was bringen.

Was willst Du denn erreichen? Wie gut ist Dein eigenes Körpergefühl? Das halte ich in Deiner Situation fast für wichtiger als die eh schon vorhandene Musikalität.

Selber lernen kann gefährlich für die Stimme sein, muss aber nicht. Wenn Du keine Schmerzen oder andere Irritationen im Hals spürst, sollte es ok sein. Gesangsunterricht bei einem/r guten Lehrer/in kann aber einiges beschleunigen, insofern wäre es für Dich vielleicht trotzdem eine Überlegung wert. Gerade in dem Niveau, in dem Du Dich schon bewegst.
 
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Mein Ziel ist es eine wirklich gute Gesangsstimme zu entwickeln und auch selber zufrieden damit zu sein. Außerdem strebe ich an auch Songs singen zu können, die mir nicht liegen oder die auch mal etwas höher sind. Denn ich habe ja wie bereits erwähnt eine wirklich sehr geringe Range

Ich bin mir nicht sicher ob ich richtig Singe, da ich nach 15-20 Minuten einen kratzigen Hals kriege. Es tut nicht weh aber es fällt mir dann schwerer zu Singen. Außerdem bin ich nach 30-45 minuten Singen danach eigentlich immer heiser.
Gesangsunterricht kann ich mir leider einfach nicht leisten. Würde es wirklich sehr gerne tun aber es ist finanziell leider erstmal nicht möglich.
 
Du machst definitiv etwas falsch, wenn du nach so kurzer Zeit heisser bist.
Ich schätze mal, dass du zu viel Druck ausübst.
Das kenn ich so von mir, wenn ich hoch singe und falsch ran gehe.
Da kannst du aber ohne Unterricht was machen. Tipps dazu gibt reichlich hier im Forum. Unter anderem gibt es einen aktuellen Thread von mir "Ist eine leichte Stimme erlernbar?"
 
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Mein Ziel ist es eine wirklich gute Gesangsstimme zu entwickeln und auch selber zufrieden damit zu sein. Außerdem strebe ich an auch Songs singen zu können, die mir nicht liegen oder die auch mal etwas höher sind. Denn ich habe ja wie bereits erwähnt eine wirklich sehr geringe Range

Ich bin mir nicht sicher ob ich richtig Singe, da ich nach 15-20 Minuten einen kratzigen Hals kriege. Es tut nicht weh aber es fällt mir dann schwerer zu Singen. Außerdem bin ich nach 30-45 minuten Singen danach eigentlich immer heiser.
Gesangsunterricht kann ich mir leider einfach nicht leisten. Würde es wirklich sehr gerne tun aber es ist finanziell leider erstmal nicht möglich.

Okay. So, wie du das jetzt beschreibst, dürfte Gesangsunterricht aber der einzige Weg sein, um die Stimme zu verbessern und vor allem eine gesündere Singweise zu lernen. Wenn man nach einer halben Stunde schon heiser ist, dann geht man es technisch gesehen so verkehrt an, dass professionelle Hilfe anzuraten wäre.
Und das dürfte auch nicht so lange dauern, glaube ich, denn du bist ja musikalisch und bringst bereits einiges mit. Man muss nicht zwingend jahrelang Untrerricht nehmen, oft genügen auch schon ein paar Stunden, um einen großen Sprung nach vorne zu machen.
Ich weiß jetzt nicht, wie alt du bist - gibt es die Möglichkeit, dir von Eltern, Freundin Gutscheine für Gesangsstunden schenken zu lassen, z.B. zum Geburtstag oder zu Weihnachten ?
Ich habe immer wieder Schüler, die ein paar Stunden geschenkt bekommen haben. Unter anderem war mal ein Rocksänger/Gitarrist da, dem seine Frau Gesangsstunden zum Geburtstag geschenkt hatte. Er hatte eine geile Stimme und schrieb gute Songs, aber er drückte extrem auf dem Material herum und war auch immer schnell heiser. Da sein Problem von Anfang an klar war, haben wir uns darauf fokussiert und er hat mir später geschrieben, dass ihm die Stunden viel gebracht hätten und die Stimme jetzt freier und belastbarer sei.

Manchmal bieten Gesangslehrer Wochenendworkshops an, vielleicht wäre das auch eine Möglichkeit. An einem Wochenende kann man eine Menge an Input mitnehmen.
 
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Du machst definitiv etwas falsch, wenn du nach so kurzer Zeit heisser bist.
Ich schätze mal, dass du zu viel Druck ausübst.
Das kenn ich so von mir, wenn ich hoch singe und falsch ran gehe.
Da kannst du aber ohne Unterricht was machen. Tipps dazu gibt reichlich hier im Forum. Unter anderem gibt es einen aktuellen Thread von mir "Ist eine leichte Stimme erlernbar?"

vielen Dank für den Tip! Ich lese mir deinen Thread mal durch. Der Titel klingt schon sehr Interessant und beschreibt eigentlich genau mein Problem

Okay. So, wie du das jetzt beschreibst, dürfte Gesangsunterricht aber der einzige Weg sein, um die Stimme zu verbessern und vor allem eine gesündere Singweise zu lernen. Wenn man nach einer halben Stunde schon heiser ist, dann geht man es technisch gesehen so verkehrt an, dass professionelle Hilfe anzuraten wäre.
Und das dürfte auch nicht so lange dauern, glaube ich, denn du bist ja musikalisch und bringst bereits einiges mit. Man muss nicht zwingend jahrelang Untrerricht nehmen, oft genügen auch schon ein paar Stunden, um einen großen Sprung nach vorne zu machen.
Ich weiß jetzt nicht, wie alt du bist - gibt es die Möglichkeit, dir von Eltern, Freundin Gutscheine für Gesangsstunden schenken zu lassen, z.B. zum Geburtstag oder zu Weihnachten ?
Ich habe immer wieder Schüler, die ein paar Stunden geschenkt bekommen haben. Unter anderem war mal ein Rocksänger/Gitarrist da, dem seine Frau Gesangsstunden zum Geburtstag geschenkt hatte. Er hatte eine geile Stimme und schrieb gute Songs, aber er drückte extrem auf dem Material herum und war auch immer schnell heiser. Da sein Problem von Anfang an klar war, haben wir uns darauf fokussiert und er hat mir später geschrieben, dass ihm die Stunden viel gebracht hätten und die Stimme jetzt freier und belastbarer sei.

Manchmal bieten Gesangslehrer Wochenendworkshops an, vielleicht wäre das auch eine Möglichkeit. An einem Wochenende kann man eine Menge an Input mitnehmen.

Ich denke auch, dass es der beste Weg wäre. Ich würde es auch total gerne endlich mal machen ..schon seit Jahren!
Ich bin 21 und Geburtstag und Weihnachten sind noch weit entfernt :D Das ist aber schon eine sehr gute Idee. Aber ich glaube wenn ich erstmal merke wie hilfreich Gesangsunterricht ist werde ich nicht mehr aufhören wollen. Man wird ja auch immer besser und kann nie gut genug sein.
Was zahlt man denn für einen guten Gesangslehrer durchschnittlich? Ist natürlich unterschiedlich und kommt auf viele Faktoren an - aber was ist zu billig und was ist zu teuer?

Liebe Grüße und vielen Dank für die ganzen Antworten! :)
 
Was zahlt man denn für einen guten Gesangslehrer durchschnittlich? Ist natürlich unterschiedlich und kommt auf viele Faktoren an - aber was ist zu billig und was ist zu teuer?

Ich glaube, das ist regional sehr unterschiedlich. Bei uns bieten osteuropäische Mozerteumsstudenten Gesangsstunden für 10, 15 Euro an. Private GL nehmen zwischen 20 und 60 Euro.
Dann gibt es noch Musikschulen, ich glaube da kostet der Unterricht ca. 130 im Monat; dort kann man auch Zehnerkarten kaufen, dann wird´s billiger.
 
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Was zu billig/zu teuer ist, entscheidet der Markt. Es gibt sicher sowas wie eine "lokale Durchschnittsrate", das heisst aber nicht, dass jede/r, der mehr oder weniger berechnet, Käse ist.

Es hängt auch sehr von Lokalität, Erfahrung und Klientel ab: In Großstädten zahlst Du normalerweise mehr aufgrund der höheren Lebenshaltungskosten. Lehrer, die Jahrzehnte Berufserfahrung haben, sind oft teurer als Anfänger oder Leute, die Gesangsstunden "nebenher" geben. Leute, die mit Profis arbeiten, kosten in aller Regel mehr als "Feld-, Wald- und Wiesenlehrer".

Es ist nicht immer empfehlenswert, nach dem billigsten Preis zu gehen. Gerade im Contemporarybereich braucht man manchmal nicht jahrelangen Unterricht, und da kann es auch vorkommen, dass der vermeintlich teurere Lehrer Dich im Endeffekt weniger kostet, weil er mehr Erfahrung hat und Dich schneller zum Ziel führt.
Genausowenig ist ein hoher Preis aber ein Garant für Qualität.

Über deutsche Raten kann ich nichts mehr sagen. Hier in GB empfiehlt die Musikergewerkschaft, nicht unter £30 (ca. €35) pro 60 min zu berechnen - das gilt auch für Lehrer, die gerade erst anfangen. Die Rate basiert auf Lebenshaltungskosten und ermöglicht einem Vollzeit(!)-Lehrer, über das Jahr berechnet, das landesdurchschnittliche Einkommen. Also nix Wildes oder Luxuriöses.
Ich persönlich berechne aufgrund Studium, Erfahrung und Hauptkundenstamm mehr (£40/ca. €45, ist kein Geheimnis), bin damit aber bei Weitem nicht "teuer". Die "Upper Crust" berechnet hier so um die £70/€80, die arbeiten aber ausschliesslich mit Profis oder solchen, die es werden wollen.
 
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Solche Lehrer gibts hier natürlich auch, die nehmen dann 80 und auch 120 Euronen die Stunde, zu denen gehen aber Klassikprofis oder tourende/produzierende Sänger mit akuten Problemen. Ob das wirklich so viel mehr bringt oder ob es eher darum geht, sagen zu können, man sei beim berühmten XY gewesen - keine Ahnung.
 

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