Ich fühle mich zu unsingbaren Gesangslinien hingezogen - Leidensgenossen?

C
cracked_copper
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Hallo, ich bin cracked_copper, und ich neige dazu, mir Linien zu schreiben, die jenseits meiner sicher verfügbaren technischen Möglichkeiten liegen :ugly:
Puh, jetzt gehts mir etwas besser :evil:

Aber mal ernsthaft(er): kennt das jemand? Neigt hier noch jemand zu selbstzerstörerischem Melodie-Writing? Mein Song- bzw. Melodie-Writing-Prozess sieht momentan so aus, dass ich den Rekorder anschmeiß, mir eine rohe Instrumentalfassung des Songs anhöre und dazu entweder, falls vorhanden, Text singe, zu dem ich eine Melodie improvisiere, oder die Melodie mit Nonsense-Text ausarbeite. Dies passiert normalerweise über ganz leichtes Singen in der kopfigen Mischstimme, also auf sehr gemütlich. Blöderweise lande ich dadurch fast zwangsweise bei Linien, die mindestens ein paar Noten aus der 5. Oktave beinhalten. C5s gingen ja mittlerweile ganz gut, leider scheinen mir die nicht genug zu sein - gerade eben hab ich endlich endlich bei einem aktuellen Song von uns eine Melodie, die mir gefiele - C5 en masse auf I's (mein aller-allerliebster Misch- / Beltvokal... Not) und als Krönung und Abschluss ein E5, eingeleitet von ein paar D5s.
Wäre machbar, aber bei weitem nicht zuverlässig, und die Rate an anhörbaren Treffern momentan noch bei ungefähr 30%. Also eher nicht so geeignet für den Praxisbetrieb (es geht natürlich um rocktaugliche, also gebeltete / brustlastig gemischte Vokals - in Kopfstimme säuseln wär ja kein Thema, passt aber nicht ganz zu dem, was wir machen wollen ;))

Tl;dr: steht absichtlich in der Plauderecke, da die offensichtliche Antwort auf das "Problem" ja ziemlich auf der Hand liegt: lern den Sch**** singen oder schreib ihn dir halt tiefer :evil:. Wollte eigentlich nur fragen, ob das noch jemandem so geht, weil ich beim Blick aufs Stimmgerät heute angefangen hab, mich selbst auszulachen :)
 
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Ich hatte so eine Phase auch mal, habe sie aber Gott sei Dank überwunden (und transponiere heute einfach schneller und öfter)
 
Hm. Ganz selten Mal. Ich hab zwei Songs, in denen Stellen vorkommen, die live heikel werden können. Wobei die jeweils sogar überhaupt erst live entstanden sind und Variationen der eigentlichen Melodie sind. Das war jeweils so ein Moment, wo ich einfach mitgerissen wurde und es dann auch saß. Danach gefiel es mir.

Aber beim eigentlichen Songwriting selbst passiert mir das eher selten. Vielleicht auch deshalb, weil ich in der Regel Melodien immer in einer für mich bequemen Lage der Vollstimme entwerfe. Wenn man natürlich beim Melodieschreiben durch die Register wechselt, aber später in nur einem bleiben will, wird's heikel.
 
Och naja, wechseln. Tu ich ja gefühlt nicht, ich singe in einer leichten Mischstimme vor mich hin, da ist kein bewusster Registerwechsel dabei :)
Vielleicht auch deshalb, weil ich in der Regel Melodien immer in einer für mich bequemen Lage der Vollstimme entwerfe.
Kann das wieder so ein Männer-Frauending sein? Wie viel Umfang wär das denn bei dir ca? Die eineinhalb Oktaven, die ich da ca. hab, wenn du die Stimme mit hauptsächlich Brustresonanz nimmst (wir hatten das ja mal aufgedröselt, ich hab es aber gerade nicht parat - der Bereich, bis die Resonanz zum erstenmal gefühlt deutlich umschlägt), reichen irgendwie nicht - ich kenne auch wenige weiblich besungene halbwegs aktuelle Pop- oder Rocksongs, die bei B4 aufhören :gruebel: (ich gebe aber zu, dass dieser Eindruck natürlich vermutlich höchst subjektiv ist) - insofern wär das fünftoktavige Zeug, das ich da zusammenträller, ja sogar angemessen.

@GeiGit
Transponieren hatte ich bei dem aktuellen Song tatsächlich schon überlegt, nur hängt unser Gitarrist sehr an seinen Lagen und ich bin ja quasi selbst schuld an meinem Elend.
 
Ich komponiere nicht. Aber ich singe auch gerne Stücke mit, die wohl nicht so ganz zu meiner Stimme passen. Eher zu hoch als zu tief.
Nur ist das ja egal, solange ich zu hause irgendwas vor mich hinsinge, gell?
Nur macht mir das Chorsingen vermutlich auch dadurch, dass ich zu hause ja frei vor mich hinsingen kann, immer weniger Spaß mit seinen ganzen Einschränkungen.
 
Passiert mir auch hin und wieder mal. Eine mögliche Abhilfe ist schonmal, das ganze mit Band im Proberaum auszuprobieren. Das Problem ist wirklich dieses leise vor sich hin singen. Einen Tipp den ich geben kann ist, gerade beim leise singen, die ganze Meldoie auf "HEY" zu singen. Der Belt-Vokal bringt es zumindest resonanzmäßig näher an die Bruststimme ran und du merkst dann auch beim leise singen etwas leichter, an welcher Stelle du beim laut singen dann das Register wechseln würdest.
 
Eine mögliche Abhilfe ist schonmal, das ganze mit Band im Proberaum auszuprobieren.
Been there yesterday, done that, es war ein Desaster. Und das war noch nichtmal die ganz hohe Linie, sondern die mit ein paar Ds drin....Anyway, andere Baustelle...
Das Problem ist wirklich dieses leise vor sich hin singen. Einen Tipp den ich geben kann ist, gerade beim leise singen, die ganze Meldoie auf "HEY" zu singen. Der Belt-Vokal bringt es zumindest resonanzmäßig näher an die Bruststimme ran und du merkst dann auch beim leise singen etwas leichter, an welcher Stelle du beim laut singen dann das Register wechseln würdest.
Danke für den Tipp, das probier ich mal :)
 
Hmm! Genau dein Problem habe ich nie gehabt. Melodien arbeite ich meist im leisen Summton aus (oder, wenn der Text schon steht, beim leisen Singen). Und was dabei singbar ist und als quasi fertige Version durchkommt, kann ich dann ohne Probleme in Saallaustärke bringen. Gerade die hohen Töne fallen mir leichter, wenn ich aus voller Brust singe. Da kann ich den Übergang von Brust zu Kopfstimme weiter hinaufschieben.

Natürlich habe ich bei meinen Begleitinstrumente (Banjo, Gitarre, Concertina) bevozugte Tonarten. Wenn die Melodie steht, probiere ich aus, welche "Komfort-Tonart" der "Original-Tonart" (d.h. der der unbegleiteten Version) am nächsten kommt. Meistens komme ich damit zurecht.

Mein Werkzeug, um bei problematischen Melodien die optimale Tonart zu finden, ist die Autoharp. Bei ihr kann ich jede ausgedachte Akkordfolge ohne Schwierigkeit und ohne Theoriekenntnisse im Quintenzirkel rauf und runter transponieren, bis es passt. Die entsprechende Akkordfolge kann ich dann auf die anderen Instrumente übertragen.

Cheers,
Jed
 
Hallo, ich bin cracked_copper, und ich neige dazu, mir Linien zu schreiben, die jenseits meiner sicher verfügbaren technischen Möglichkeiten liegen :ugly:
Puh, jetzt gehts mir etwas besser :evil:
Willkommen bei den anonymen Vocal-holikern :D Sagen wir jetzt alle "Hi @cracked_copper"!
Die Lösung "schreib tiefere Lines" hast du selbst schon geschrieben, aber hier vielleicht eine Variante. Mach die Melodie wie du sie willst und transponieren hinterher den ganzen Song so das er in deiner Sahnelage liegt, statt dir auf festgenagelten Harmonien eine tiefer Line zu erfinden. Die Gitarre kennt auch noch andere Akkorde als Emoll ;)

LG Robert

PS: Ich hatte diese Sucht auch mal, bin jetzt trocken :D
 

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