Der Begriff Riff bezeichnet in der Musik eine im Verlauf eines Musikstücks immer wiederkehrende, kurze, prägnante, zumeist rhythmische Tonfolge, die das gesamte Werk prägt. Der Begriff wird sowohl im Rock als auch im Jazz verwandt. Im Jazz ist hierfür auch der Ausdruck Vamp gebräuchlich.
Ein Riff ist normalerweise 1-2 Takte lang. Es besteht meist aus Einzeltönen oder Zweiklängen (dann häufig aus offenen Quinten). Besonders populär sind Riffs in Blues-verwandten Stilrichtungen wie Blues-Rock und Hard-Rock.
Es gibt prinzipiell zwei Möglichkeiten, ein Riff in einen Song einzubauen: Entweder wird es rein instrumental, ohne Gesang, gespielt. Dann erklingt es meist am Anfang des Songs oder zwischen Refrain und Strophe. Beispiele hierfür sind "Smoke on the water"
http://www.geocities.com/SiliconValley/Haven/2662/deeppurp.wav
von Deep Purple und "Walk This Way von Aerosmith.
Die andere Möglichkeit besteht darin, dass ein Riff als Begleitung des Gesangs in Strophe oder Refrain eingesetzt wird, so z.B. in "Day Tripper" von den Beatles und "Come as You Are"
http://westcom.no-ip.info/music/mrc/come.wav
von Nirvana.
In vielen Fällen wird das Riff von der Leadgitarre ("Smoke on the Water"), vom Bass ("Come as you are") oder von beiden ("Day Tripper") gespielt. Im Soul übernehmen oft auch die Bläser das Riff ("I Feel Good" aka "I Got You" von James Brown). Seltener hört man ein Riff von den Keyboards ("Jump" von Van Halen).
Weitere Beispiele für erfolgreiche Riffs sind : Die Rolling Stones mit "I can't get no satisfaction" und "Jumpin Jack Flash"
http://www.guitar-wav.com/JumpinJack1.wav,
Count Basie mit "Lets's jump"
http://www2.kenyon.edu/Depts/IPHS/Projects/swing1/music/riff.wav
Led Zeppelin mit "Whole lotta love"
http://www.spicken.de/abi02ms/led1.wav
und "Rock'N Roll"
http://www.guitar-wav.com/rocknroll.wav, John Lee Hooker mit "Boogie Chillum", und Saga mit "Humble Stance" (auch hier das Riff ausnahmsweise im Keyboard).
Würde man die Terminologie der klassischen Musik bemühen, wären am besten die Begriffe Ostinato und Motiv zu verwenden. So könnte man in gewisser Weise die ersten fünf Takte aus Beethovens fünfter Sinfonie, als Riff interpretieren; ebenso wie den Trommelrhythmus in Maurice Ravels Bolero. Die Haupteigenschaft eines guten Riffs ist jedoch (jenseits aller theoretischer Betrachtungen) immer seine "Unmittelbarkeit", die den Hörer direkt in seinen Bann zu ziehen vermag.
Reicht das? *grins*