Ibanez Vintage Bass umbauen

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Hi,

ich habe vor ein paar Jahren einen Ibanez Musician MC924 günstig von einem Bekannten gekauft. Das Gerät ist vom Material her absolut top, was ich besonders cool finde ist der durchgehende Hals. Bloß die Elektronik ist halt nur mittelmäßig, also sie taugt schon aber ich will jetzt was richtig geiles. In einem anderen Forum hat jemand folgendes dazu geschrieben: "der Bass ist super.... nur die PU's (und eigentlich auch die Aktiv-Elektronik) ist sch...." und ein anderer: "zumal man noch ein wenig "umbauen" muss, damit das Instrument wirklich gut wird... die Original-PU's haben einfach ein zu enges Magnetfeld, damit z.B. die E-Saite wirklich effektiv und ausgewogen abgenommen wird...." und noch einer: "Zum Tunen: unbedingt machen - mit guten PU's ist das Teil absolute Spitze, das Holz bei Ibanez war erste Wahl, nur mit der Elektronik hats damals ziemlich gehapert.". Außerdem find ich inzwischen, dass das Ding ziemlich merkwürdig aussieht, da einerseits die Mechaniken oben silbern, aber andererseits die Bridge golden, die Gurthalterungen schwarz (die schon nicht mehr original sind sondern solche safelock dinger) und der Steg (heißt das beim Bass so? wo die saiten am Hals drüber laufen...) weiß ist. Außerdem sind die riesigen drehregler so ziemlich die hässlichsten, die ich je auf nem Bass gesehen hab *gg* und ich hasse braun, und mein Bass hat sogar zwei verschiedene Brauntöne. Also hab ich mir folgendes gedacht:

1. Bass komplett auseinandernehmen, abschleifen, Naturfinish drauf (von dem ich im Do-it-yourself-guide lackieren gelesen hab, allerdings ist irgendwie nicht beschrieben, wie das geht?) gibts da auch irgendwo ne Anleitung, wie das Naturfinish geht?

2. Neue Mechaniken und Bridge, habe da an welche von Schaller Electronic gedacht, da die ihren Firmensitz in meinem Nachbardorf haben ;-) und zwar in einheitlichem schwarz. Allerdings hat jemand über die fretless version von genau diesem Bass geschrieben: "das zweite, aber weit grössere, manko ist der umstand, dass mir einmal eine mechanik abgebrochen ist (beim stimmen!!!!!!), und es dafür aufgrund des grossen durchmessers kein replacement mehr gibt. mir hat der serivcemann bei mp daraufhin aus einer neuen mechanik und der alten welle ersatz gebastelt. funzt jetzt wieder." Wie kriege ich raus, ob die neuen Mechaniken passen? Muss ich die alten ausbauen und nachmessen bzw wenn ich gemessen habe, wie groß muss es sein?

3. Neue Elektronik, davon hab ich aber keine Ahnung, also werd ich es wahrscheinlich machen lassen. Aber ich spiele zum Glück mit einem Gitarrenbauer in einer Band :D. Habt ihr irgendwelche Vorschläge, welche Hardware man benutzen sollte? Momentan sind ein Aktiv und ein Passiv PU drauf, was dahinter ist hab ich keine Ahnung... Muss auch nicht mehr unbedingt passiv und aktiv werden... Ich bin für alles offen was geil klingt!

4. Als letztes noch neue Drehregler drauf, entweder schwarz oder naturholz, passend zum finish. Weiß jemand, wo man sowas am besten herkriegt?


Hier noch ein Bild:
ibanezklein.jpg

zum vergrößern hier klicken ;)

Ihr werdet euch jetz vielleicht denken: warum kauft sich der nicht gleich nen neuen Bass? -> weil der Bass vom Handling her absolut optimal für mich ist, und ich mit neuer Elektronik und dem guten Ibanez-Korpus hoffe, einen absolut geilen sound zu kriegen. Dazu muss er halt auch noch geil ausschaun.

Also, das ist mein Plan *gg*. Was haltet ihr davon? Hab ich mir irgendwo kompletten schwachsinn überlegt? Danke schonmal!


Greetz Sascha

P.S.: Ja, ich stell mir das alles zu einfach vor *g*
 
Eigenschaft
 
1. Bass komplett auseinandernehmen, abschleifen

2. Neue Mechaniken und Bridge

3. Neue Elektronik

Die Reihenfolge stimmt net. Was nützt Dir eine neue Optik (abschleifen und neu lackieren allein kostet schon mal ein kleines Vermögen...), bevor nicht feststeht, dass der Bass mit anderen PUs wirklich so gut klingt, dass sich der ganze Rest lohnt?

Die Zitate, mit denen Du Dir die Aktionen schmackhaft machst, würde ich mit Vorsicht betrachten. In Foren wird unheimlich erzählt und gelabert ("ja toll, die alten Hölzer", "super" usw.). Da fehlt irgendwie Dein eigenes Urteil. Ein durchgehender Hals - dass Du den cool findest ist allein noch kein Grund dafür, derart teure und aufwändige Maßnahmen zu ergreifen, ein Instrument von Grund auf inklusive der Lackierung neu aufzubauen.

Aber ich spiele zum Glück mit einem Gitarrenbauer in einer Band

Der müsste Dir die Fragen zum Umbau der Mechaniken, der Lackierung und Aktiv/Passiv doch eigentlich aus erster Hand super beantworten können. :D
 
Der müsste Dir die Fragen zum Umbau der Mechaniken, der Lackierung und Aktiv/Passiv doch eigentlich aus erster Hand super beantworten können. :D

stimmt, aber ich wollte ne zweite Meinung einholen ;)

Kann es denn schlechter werden bei neuen PUs und so??
 
Mich wundert erstmal, dass du ihn für ein Naturfinish abschleifen willst. Das ist doch schon ein Naturfinish, welches zumindest auf den Fotos noch ganz gut zu sein scheint.
Die Bridge und die Mechaniken sehen rein optisch doch eigentlich sehr solide und in Ordnung aus. Da würde ich auch nichts machen.
Bei der Elektronik und den Pickups würde ich drauf achten, dass sich alles auch wieder ohne Spuren zurückbauen lässt, denn insgesamt sieht mir der Bass noch sehr gut und nicht verbastelt aus.
 
Dir ist klar, dass ein Musician in diesem Zustand und unverbastelt einen gewissen Wert darstellt?
Ich würde am Lack garnichts machen, der ist doch in einem wirklich guten Zustand. Die Pickups sind auch nicht sooo schlecht, wie sie manchmal gemacht werden. Der Sound des Musician ist eben speziell, denn der durchgehende Hals und das Ebenholzgriffbrett prägen den Sound, so dass du auch mit anderen PUs keinen "knackigen" Sound erwarten kannst. Suchst du einen "schnellen, drahtigen" Bass, so ist der Musician nicht geeignet.

Ich würde den Bass exakt so lassen, wie er ist und mit der Saitenwahl experimentieren. Dem Musician stehen höhenbetonte, schnell ansprechende Saiten sehr gut (ich selbst habe die kleinere Ausführung (RS 860)). Mein Bass klingt mit Career 0.35 - 0.95 wirklich brilliant; die relativ dünnen Saiten sprechen gut an und haben genug Punch bei erstaunlich straffem Zug. Sind dir die Saiten zu dünn, dann nimm die 0.40 - 0.100. Kosten: unter 10€.

Da kannst ihn mir natürlich auch verkaufen und vom Erlös einen modernen Ibanez kaufen...:D
 
Die Zitate, mit denen Du Dir die Aktionen schmackhaft machst, würde ich mit Vorsicht betrachten. In Foren wird unheimlich erzählt und gelabert ("ja toll, die alten Hölzer", "super" usw.). Da fehlt irgendwie Dein eigenes Urteil.


Mir auch. Was stört dich denn am Sound?
Neue PUs und neue Elektronik versprechen noch lange nicht den Wunschsound, zumal du kein Wort darüber verlierst, wie der klingen soll.

Was das Finish angeht, so gibt es für "Naturfinish" verschiedene Definitionen bzw. Auffassungen. Der eine versteht darunter z.B. ein ÖL-Wachs-Finish, ein anderer eine transparente Lackierung, wieder ein anderer ein gebeizte Hölzer mit einer beliebigen Versiegelung. Auch da müsstest du konkreter werden.

Die ganze Aktion ist, wenn du sie so durchziehen willst, wie beschrieben, nicht ganz ohne. Sowohl was den Arbeits-, als auch den finanziellen Aufwand angeht.
 
Die ganze Aktion ist, wenn du sie so durchziehen willst, wie beschrieben, nicht ganz ohne. Sowohl was den Arbeits-, als auch den finanziellen Aufwand angeht.
Ganz mein Reden.
@.sascha: du möchtest einen "geilen" Sound und ein "geiles" Outfit erreichen. Der Musician ist nun mal ein Kind der 80er und sah zu der Zeit "geil" aus. Ich kann nur warnen: der durchgehende Hals und die immense Masse des Musician sind nix für eine schnelle Ansprache, das Ebenholzgriffbrett betont zwar die Höhen, blendet zu einem gewissen Teil aber die Mitten weg. Schau dir mal moderne Bässe wie den RBX oder ähnliches in der Preisklasse an, vielleicht findest du das, was du suchst.
 
Ich hab mir den Bass jetzt mal näher betrachtet und ich persönlich verstehe nicht, was man da noch verschönern will...;)
Ich finde ihn rein optisch schon mal sehr ansprechend.

Mit ist aufgefallen, dass die Polschrauben der PUs sich einzeln einstellen lassen. Eventuell würde da ein gutes Setup schon Abhilfe schaffen. ansonsten wie schon von bassick beschreiben mal mit anderen Saiten experimentieren.

Aber wie gesagt, einen grundlegend anderen Bass wirst du nicht draus machen können, auch mit anderen Tonabnehmern und einer anderen Elektronik nicht. Ich denke auch hier hat bassick absolut recht. Aus den Hölzern und der Konstruktion wird kein Funk-Monster.
 
Hallo Sascha,

ich stimme da den anderen zu.

An diesem Bass etwas zu machen hieße Euroscheine zu zerreißen und aus dem Fenster zu werfen.
Ich bin kein Ibanez-Experte, aber die Nummer "9" dürfte der MC924 nicht umonst haben?
Das dürfte doch mal das Spitzenmodell gewesen sein?!

Einstellarbeiten ja; richtig sauber machen ja - aber was verändern würde ich hier nicht.
Dann eher verkaufen und für das Geld einen passenderen Bass suchen.

Gruß
Andreas
 
Das ist doch ein echtes Schmuckstück. Den würde ich nicht so auf blauen Dunst verbasteln.
 
Hallo Sascha,
Du schreibst, dass in anderen Foren der Bass als gut aber die Elektronik als schlecht beschrieben wird. Fragen dazu:
1. Wie ist Dein Eindruck von der aktiven Elektronik? Bist Du unzufrieden und hast Du einen Vergleich?
2. Bist Du sicher, dass in genannten Forum genau der gleiche Bass (Baujahr!) beschrieben ist? Aus der Musician Serie gab es im laufe der Jahre Verbesserungen. Deiner müßte aus dem Jahre '81 oder '82 sein.

Abschleifen würde ich sein lassen; da der Korpus aus Mahagoni ist wirst Du deinen Naturlook nicht bekommen. Ich würde den Bass in seinem Zustand belassen und Du solltest Stolz sein einen Klassiker aus den 80ern zu besitzen.

Gruß
Andreas
 

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