Ibanez S-770FM ATF - Soundproblem

  • Ersteller istraskipper
  • Erstellt am
I
istraskipper
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
26.10.13
Registriert
04.01.13
Beiträge
6
Kekse
0
Ort
Oberösterreich
Hallo !

Hab mir gerade die S-770 zugelegt, im Laden perfekt eingestellt, am Verstärker angetestet, und bin echt begeistert sowohl von der Bespielbarkeit als auch den Soundmöglichkeiten und nicht zuletzt auch von der Optik.
Zuhause spiele ich über das BOSS ME-70 und einen Digitalrekorder auf Studioboxen.

Nun ist mir aufgefallen das auf den hohen Saiten (g,h,e) der Sustain nach ein paar Sekunden sehr stark abfällt. Die Basssaiten klingen mindestens doppelt solange.
Das ist in jeder Tonabnehmereinstellung gleich, egal wie der Wahlschalter steht.
Ist mir natürlich beim Testen nicht aufgefallen da ich keine Akorde oder Töne lange stehen gelassen habe.
Kurzgesagt ein massives Sustain-Problem bei den hohen Saiten.

Derzeit sind noch die Original D´Addario Saiten drauf, die ich aber bald tauschen werde.

Kann das Problem an den Saiten liegen? Hatte schonmal wer das Problem?
lG
 
Eigenschaft
 
Das kann viele Ursachen haben: Saitenlage/ Tremolo-Einstellung, Halseinstellung, oder kompliziertere (Bundierung/ Bundabrichtung, Hals irreversibel verzogen, ...)
Da Wizard-Hälse etwas zickig und sensibel sind und die Gitarre neu ist: Geh zum Händler und lass ihn seinen Job machen!
 
Ich würde mal mit dem Equipment rumprobieren. Probier doch mal an einem Verstärker ob das Problem genauso besteht. Kann mir vorstellen, dass zB das Noisegate das Sustain schluckt.
Ein Saitenwechsel kann aber auch was bringen. Wenn die Saiten erosieren verschlechtert sich das Schwingungsverhalten was dann auch das Sustain beeinträchtigt. Bei den Plain-Saiten ist dieser Effekt natürlich stärker. Ob der Effekt so stark sein kann ist fraglich, aber man sollte es in Betracht ziehen.
 
Nun ist mir aufgefallen das auf den hohen Saiten (g,h,e) der Sustain nach ein paar Sekunden sehr stark abfällt. Die Basssaiten klingen mindestens doppelt solange.
Die sind ja auch doppelt so dick, das ist reine Physik, dass die länger klingen. Warum wohl haben die ganz hohen Saiten am Klavier wohl keine Stoppmechanik nötig? :) lass dir keine grauen Haare wachsen, deine Gitarre ist in Ordnung. Blöder wäre es, wenn z.B. der Ton im 12. Bund der hohen E-Saite doppelt so lange klingt wie der im 13. Bund. Da hättest du einen gefürchteten Deadspot.
Aber dass die dünne E-Saite nicht so lange ausklingt wie die dicke ist völlig normal und entspricht den Naturgesetzen.
Natürlich kann es auch am Sattel liegen oder an der Brücke, aber eher nur wenn es wirklich extrem ist. Dass bei dir aber ausgerechnet die Diskantsaiten kürzer klingen als die Bässe hört sich für mich allerdings nicht danach an.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 8 Benutzer
Hallo, ich möchte auch nochmal meinen Senf dazu geben.

Abgesehen davon, das Sie neu ist und damit ein Fall für den Händler, könntest du noch versuchen, die Tonabnehmerhöhe einzustellen. Hier können sich unter Umständen noch Pegel- Reserven befinden, dass heißt auf der Seite der höheren Saiten etwas anheben.

Weiterhin könnte auch die Studiobox als Ausgabe nicht optimal sein. Erstens fehlt dann wahrscheinlich ein Preamp (solltest du doch einen Haben, habe ich nix gesagt:))Und 2tens sind die Boxen auf breitere Frequenzspektren optimiert. Logisch - ein Amp soll die Mitten der Gitarre betonen und andere Frequenzen schmal beimischen. Die box soll auch ganze Orchester und bands darstellen können, wie die Gitarre nur einen von vielen kleinen Frequenzgängen ausmacht. Die Gitarre lebt aber von vielen Mitten, die aber auf einer Studiobox nicht so stark wie an einem Amp erwünscht sind. Du könntest mal im Umkehrschluss versuchen, normale Musik über einen neutral eingestellten Amp zu hören - klingt abartig schlecht und sehr blechern - und du musst alles ganz anders einpegeln und trotzdem wird es schlecht klingen. Andersrum ist es genauso - von daher würde ich, wenn ein Equalizer vorhanden ist, die Mitten betonen und vor allem Bassfrequenzen, welche die Mitten überlagern und damit absterben lassen, wegnehmen. Dein effektgerät ist auch auf Gitarrenboxen ausgelegt, nicht für andere. Es könnte nämlich sein, dass dir die Klangcharakteristik der Box ohne Vorstufe alles "vermufft", das Sustain "unterdrückt" und Frequenzen komplett verloren gehen. Ein Amp filtert wichtige Frequenzen mit anderen Wiederständen in anderem Verhältnis heraus.

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit.
 
Danke für die raschen Antworten.
Ergänzend muss ich noch anmerken, ich habe das Teil bei einem Händler und Gitarrenbauer gekauft, und die Gitarre ist vom Hals über die Pick Ups bis hin zum Tremolo perfekt eingestellt worden.
Systemprobleme an der weiterfolgenden Anlage sind auszuschließen, ich hab ja nicht nur die eine Gitarre, sie ist meine Strat/Single Coil/Tremolo-Ergänzung zur Gibson Les Paul, da ich viel zu Backing Tracks spiele und ein breiteres Klangspektrum erreichen will.
Bei der Paula hab ich das Problem nicht, Noisegate/Frequenzgang der Monitore etc. kann ich somit eigentlich ausschließen.
Die Saiten sind die Werksbestückung und eigentlich neu, ich werd aber auf jeden Fall demnächst mal andere Saiten probieren.
Für den Sustain sind letztendlich ja doch das Holz(sehr dünner Korpus bei der S-Serie?) und die Saiten hauptverantwortlich, ansonsten müsste es ein Elektronikproblem an der Gitarre sein, was wohl eher unwahrscheinlich ist.
Ich bin aber für jede weiterführende Hilfe dankbar.
lG
 
Man kann auch das Sustain einer Paula nicht mit einer stratförmigen Ibanez vergleichen .... Eine Paula ist ein "Sustain-Monster", was er Korpusdicke von 45mm (Studio) bzw. 50mm (Standard, Tradtitional, Custom) geschuldet ist. ...

"Viel Holz schwingt viel" :D
Aber auch bei der Paula, wirste (ohne ins Feedback zu kippen) einen Ton auf den drei hohen Saiten nicht so lange stehen lassen können, wie bei den tiefen drei. Allerdings ist eben von der Bauart her, das Sustain sehr begünstigt bei der Paula.
Bei Strats oder stratartigen Klampfen, bei denen der Korpus in der Dicke gerade mal die Hälfte misst, ist eben auch nicht genug Holz zum Schwingen da ... dementsprechend kommt es auch zum früheren verebben des Tons bei den hohen Saiten.

Die Restphysik, wie es schmendrick schon so schön erklärt hat, tut ihr übriges dazu.
Ich denke auch das "Stratspieler" bestätigen können, dass der Sustain in den hohen Lagen kürzer ausfällt, als in den tiefen. (Zumindest ist es bei meinen Strats, stratförmigen Gitarren generell so ... je nach verwendetem Holz, Saitenlage, verwendeter Amp, Boxen etc. wird der Sustain natürlich positiver oder negativer begünstigt)

Also ist mit deiner Klampfe absolut alles in Ordnung! Kein Grund dir da Gedanken zu machen!:great:
Das einzige, was dir helfen könnte den Sustain ein bißchen zu verlängern, wäre zum Beispiel von den Standard 0.09er Gitarrensätzen die bei Ibanez verwendet werden auf 0.10er oder sogar 0.11er umzusteigen. Begünstigt zwar das Sustain etwas, aber wird in der Regel nicht "die Welt bewegen"

Übrigens: die von Ibanez verwendete feste Klemme am Headstock, beeinflusst den Sustain leider auch negativ, da dir im Endeffekt die Saitenlänge über den Headstock hinweg künstlich geraubt wird .... (sind zwar nur ein paar Zentimeter, aber es macht dennoch etwas aus) ... ebenso sind die standardmässig verbauten INF-PUs bei Ibanez auch nicht gerade das Beste vom Klang bzw. sehr gut im Unterstützen vom Sustain (meine Meinung die nicht geteilt werden muss) ... da gibt es definitiv wesentlich bessere PUs, die dir sowohl sustainunterstützend als auch klanglich wesentlich mehr bieten können...(zum Beispiel hochwertige Seymour Duncans oder ähnliches)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Man kann auch das Sustain einer Paula nicht mit einer stratförmigen Ibanez vergleichen .... Eine Paula ist ein "Sustain-Monster", was er Korpusdicke von 45mm (Studio) bzw. 50mm (Standard, Tradtitional, Custom) geschuldet ist. ...

Und due S(aber)-Serie dürfte dagegen ja erst recht arg dünn aussehen...
 
Ihr habt meine Vermutung bestätigt. Ich hab die Gute jetzt auch mal direkt am Marshall-Amp getestet, das Ergebnis war wie erwartet geringfügig besser, somit sind aber auch Fehler in der Anlage ausgeschlossen.
Ich habe dieses Phänomen bei dem dünnen Korpus ja von Haus aus vermutet, komisch war für mich nur dass der Sustain nicht linear ausläuft, sondern nach ein paar Sekunden sehr rasch einknickt.
Nichts desto trotz, das Teil braucht Schwingung und ich werde einige Riffs aufnehmen, und dann mal auf einen 10-er Saitensatz wechseln und vergleichen, ich hoffe doch damit zumindest eine kleine Verbesserung erreichen zu können. Die PU´s kann ich immer mal ersetzen falls es notwendig wird.
Grundsätzlich kann ich ja auch mit etwas mehr Gain ausgleichen, hatte nur gehofft dass die beiden Gitarren nicht allzu weit auseinanderliegen, damit ich wechseln kann, ohne am BOSS ME-70 alles umprogrammieren zu müssen.
Ich denke die Sache ist damit erklärt, und meine Befürchtungen dass die Gitarre einen Fehler hat sind zerstreut.
Danke für die rasche Hilfe :great:
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben