Ibanez RGA42FM Störgeräusch ("Mitklingen" eines Flageolett-artigen Tones)

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Sicker
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Hallo zusammen,
ich hoffe ich bin im richtigen Bereich gelandet - wenn nicht, dann bitte entsprechend verschieben, danke!

Ich hoffe ihr könnt mir bei meinem Problem helfen: ich habe seit wenigen Wochen eine Ibanez RGA42FM, die ich gebraucht gekauft habe. Diese hat ein interessantes Problem, das ich bislang nicht lösen konnte. Beim Spielen ist mir an einigen Stellen ein nachhallender hoher Ton aufgefallen - so wie ein Flageolett. Mittlerweile konnte ich herausfinden, dass es sich tonmäßig um den Ton handelt, den die G-Saite als Flageolett im dritten Bund erzeugt. Es scheint so, als ob dieser Ton immer irgendwie "mitklingt". Besonders nach dem Dämpfen fällt dieser auf. Der Ton ist schwach ausgeprägt auch beim Spielen ohne Verstärker oder clean schwach hörbar. Umso mehr Gain, desto hörbarer wird der Ton. Zur Verdeutlichung habe ich ein Video erstellt, in dem ich mit viel Verzerrung einen offenen G-Dur-Akkord spiele. Der Ton wird erzeugt, wenn ich nach dem Dämpfen die rechte Hand von den Saiten entferne. Es scheint, als ob ich beim Spielen ein Flageolett erzeuge. Meine Dämpf-Technik mag nicht optimal sein, aber bei meinen anderen Gitarren habe ich dieses Problem nicht. Es liegt definitiv an der Gitarre. Ich habe die Saitenlage etwas verändert, doch auch dadurch konnte das Problem nicht gelöst werden. Die anderen Saiten klingen sauber, soweit ich das beurteilen kann. Ich hoffe ihr könnt das Problem nachvollziehen - ist etwas schwierig zu beschreiben. Könnte es sein, dass etwas mit dem Sattel oder den Bundstäbchen nicht stimmt oder liegt die Ursache womöglich doch in einem falschen Setup?



Ich würde mich über Antworten freuen,

VG
Sicker
 
Hast du mal die Saiten oberhalb des Sattels abgedämpft?
Evtl schwingt da was nach oder mit.
 
Das ist ja ein lustiges Phänomen!
Bei Trem-Gitten wäre die Fehlersuche ja um die Federn herum, aber bei Hardtail? Schon schwieriger.

Dem Flagolett-Ton hast du ja nicht nur am dritten Bund sondern auch zwischen den Pickups, also genau dawo du palm mutest. Da du davon nichts hören magst, würde ich mal analytisch-experimentell vorgehen.
Erst mal mit spitzen Ohren unplugged hinhören woher der Ton kommt. Auch: Halsstab verstellen, Brücke checken, ob alle Madenschrauben Kontakt haben, mal über die Bünde schauen, ob was hochsteht ... irgendwas ist in Bewegung.
 
Wenn es auch rein akkustisch gespielt auftritt ...

Testweise ein Tempotaschentuch unter die Saiten an der Kopfplatte stecken.
Testweise Pickups tiefer schrauben (mehr Spannung auf die Pickup-Haltefedern geben)
Testweise auf die Halsrückseite klopfen (klackert da etwas)
Testweise die Saiten nach dem Anschlag mit der linken Hand dämpfen
 
Danke an euch alle! Dank eurer Hinweise habe ich nochmal etwas weitergeforscht und konnte herausfinden, dass der Ton auftritt, wenn die G-Saite leer gespielt wird. Anbei findet ihr ein weiteres Video. Dort habe ich ein Em gespielt, bei dem der störende Ton auftritt. Beim E-Dur dagegen tritt dieser nicht auf. Ebenso interessant: wenn ich hinter dem Sattel die Saiten leicht berühre tritt der Ton ebenfalls nicht auf! Dies kommt dem von @boisdelac genannten Hinweis mit den Taschentüchern nahe - dies habe ich ebenfalls probiert (fehlt aber auf dem Video). Mit einem eingeklemmten Taschentuch unter den Saiten ist Ruhe im Karton.

Muss der Sattel korrigiert werden oder könnte ein Saitenniederhalter hier Abhilfe schaffen?



VG und Danke!
 
Ich würde neben den technischen Dingen, auch an deiner Weise arbeiten, wie du Saiten nach dem Abdämpfen leise lässt, wenn du den Handballen von den Saiten nimmst. Der Ton ist zwar nicht normal, wenn du das aber forcierst, ist es normal das dort wie auch immer geartete Nebengeräusche auftreten. Nicht nur der Pseydo-Flageoletton.
 
Schaumstoffstreifen unter die Saiten, dickeres Haargummi, teures "Neckwrap“…
da gibt es einiges.
Wird bei Studioaufnahmen oft eingesetzt.

Das Mitschwingen kommt gerade bei Gitarren, die alle Mechaniken auf einer Seite der Kopfplatte haben, immer mal wieder vor.

Bei denen sind die Saiten oberhalb des Sattels länger und entsprechend anfälliger.
Sowas teste ich auch, wenn ich Gitarren probespiele.

Das hängt mit der Länge der Kopfplatte und deren Eigenresonanz zusammen.

Es kann auch durchaus vorkommen, das es bei einer baugleichen Gitarre anders oder gar nicht auftritt, da jedes Stück Holz etwas anders resoniert.

Eventuell kann auch die Mechanik der G-Saite beteiligt sein.
Die würde ich beim nächsten Saitenwechsel mal probeweise mit der einer anderen Saite tauschen.
 
Egal ob die Gitarre 3+3 oder einen 6er/7er oder 8er Head hat schwingen die Saiten auf, aber so extrem kenn ich das bei keiner Gitarre.
Ich vermute eher, dass die Saite im Sattel schwingen kann.
Außerdem ist deine Dämpftechnik nicht okay, da du auch sonst beim wegziehen der Hand extrem Lärm machst (Sekunde 14/15).
 
Hier mal ein ganz nettes Video zu der grundsätzlichen Angelegenheit "Geräusche" mit weiteren Ideen.
Das Klettband gefällt mir.


Was bei deiner Gitarre das Problem sein könnte, ist, dass die Frequenz der G-Saite zwischen Sattel und Mechanik exakt die Frequenz des Obertons der gleichen Saite trifft und sich dadurch so gut überträgt.
Wäre der Weg zur Mechanik nur ein kleines Stück länger/kürzer, würde das Problem wahrscheinlich nicht in diesem Maß auftreten.
 
Hallo, danke an euch alle für die hilfreichen Ratschläge! @Volkri, danke für das Video. Ich habe mal testweise ein Haargummi hinter dem Sattel um die Kopflatte gezogen - der störende Ton konnte dadurch ausgemerzt werden. An meiner Dämpftechnik muss ich aber tatsächlich arbeiten, da habt ihr auch Recht :)
 
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