Klar muss man die nicht gleich rauswerfen, und alles ist Geschmackssache. Ich bin allerdings der Meinung, dass es nicht schwer ist, bessere PUs zu finden als die...
Matschen ist für mich halt das absolute No-No bei PUs. Das bekommt man nie weg, während man aus einem transparenten, differenzierten HB immer mit entsprechender Nachbearbeitung auch weichere Töne rausholen kann. Ich denke, die INF sind PUs, die es einem beim Anspielen im Laden leicht machen, beim Rumnudeln wird man schön getragen, und das ist auch der Zweck der Sache: Gitarren verkaufen.
Ich selbst bin halt einer, für den WerksPUs eher sowas wie unverbindliche Vorschläge sind
. Nach einer Weile habe ich eigentlich fast immer das Gefühl, dass man aus der Gitarre doch noch ein
bisschen mehr rausholen könnte - was letztlich heißt, sie mit anderen PUs besser an meinen Geschmack und auch an den verwendeten Amp anpassen zu können. Das merkt man aber eben erst nach einer Weile, deshalb würde ich auch nie eine Gitarre kaufen und unbesehen meine Lieblings-PUs reinlöten.
Mit Markenwahnsinn hat das für mich eher nix zu tun - es gibt auch günstige PUs, die mir gefallen, und so mancher Dimarzio, Duncan oder Boutique-XYZ geht an mich gar nicht ran. Es gibt nur wenig, mit dem man den Sound einer Gitarre so drastisch verändern kann wie mit anderen PUs. Zuerst mal muss die Substanz einer Gitarre stimmen, Bespielbarkeit, Ausgeglichenheit, Sustain usw.. Trotzdem sind die PUs halt quasi das "Verbindungsstück" zwischen schwingender Saite und Verstärkung. Bei der Vielzahl von Effekten, Amps und Modellern kann nicht immer alles passen, vom individuellen Stil ganz zu schweigen. An einem Twin Reverb hätten die meisten mit diesen PUs wohl weniger Freude, aber das gilt wohl auch für Seth Lover-HB an einem Rectifier.
Fazit: Für bestimmte Sounds und in Kombination mit dem richtigen Amp können die INF-HB genau das Richtige sein, für andere ist man vielleicht mit einem Pärchen AustauschPUs besser bedient.
Gruß, bagotrix