Ibanez GSA-60 – Ein Review für Anfänger

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Wirtz-Tabber
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Ibanez GSA-60 - Ein Review für Anfänger



Es ist nun schon 3 Jahre Jahr her, dass ich mir diese Gitarre gekauft habe. Aber da immer wieder Fragen zu dieser Gitarre auftauchen wird es Zeit für einen richtiges Review für Anfänger!

Die Ibanez GSA-60 war auch meine erste Gitarre. Deshalb möchte ich euch aus der Sicht eines "Betroffenden" eine einfache und für Anfänger gedachte Kritik schreiben. Anfänger interessieren sich nicht für Namen oder technisches Fachchinesisch. Sie wollen wissen: "Was bekomm ich für mein Geld?" und "Kann ich damit den und den Sound bekommen?" Ich will diese Fragen so einfach wie möglich beantworten.



Fakten:

Die Ibanez GSA-60 ist eine schwarze Gitarre mit 22 Bünden, silberner Hardware und folgenden Tonabnehmern: 2 Single-Coils und 1 Humbucker.
(ganz kurz erläutert: Single-Coils erzeugen einen eher warmen Sound für Blues oder schöne sanfte singende Gitarrenklänge / Humbucker sind für die härteren und dreckigeren Töne zuständig)


Optik und Verarbeitung

Die Verarbeitung ist für einen Preis unter der 250 Euro-Marke wirklich ordentlich und überrascht mich auch heute noch. Der Lack glänzt und weist keine Mängel auf. Das Schwarz schimmert auch heute noch bezaubernd und die Hardware ist immer noch voll funktionsfähig. Auch sonst gibt nach den 3 Jahren kaum was negatives zu berichten, was als äußerst positiv zu bewerten ist.

Das Griffbrett ist schön eben und ohne scharfe Kanten oder fiese Wellen. Der Korpus hat keine Macken oder deutet sonst irgendwie auf eine billige Herstellung hin.

Auffällig war das geringe Gewicht, welches die Gitarre hat. Für Hempelchen wie mich ein Vorteil. J

Zusammenfassung: Die Optik ist Top und es gibt keine Mängel. Die Verarbeitung ist für dieses Low-Budget-Produkt einfach klasse.

10 / 10 Punkten


Bespielbarkeit


Der Hals ist wie so oft bei Ibanez-Gitarren relativ schmal und lässt so ein Spielen ohne einen krass erhöhten Kraftaufwand und Dehnübungen zu. Ein klarer Pluspunkt in meinen Augen gegenüber den Les Paul Modellen, die einen extrem dicken Hals haben. Ich konnte mich damit nie anfreunden.

Der Korpus ist sehr schmal gehalten, was dazu führt, dass es das Spielen sehr komfortabel macht. Der Arm der Schlaghand liegt gemütlich auf dem Korpus auf und bereitet deshalb viel Spaß - auch bei längerem Spielen!

Negativ zu erwähnen ist die Anbringung des Volume-Potis. Dieser stört doch manchmal beim Ablegen des kleinen Fingers. Mir ist es schon öfters passiert, dass ich unbeabsichtigt den Volume-Poti zudrehe und plötzlich kaum noch was höre. Klarer Minus-Punkt! Hier wäre etwas mehr Platz für das Ablegen der Schlaghand toll gewesen.

Ein weiteres Manko ist die Stimmstabilität der Gitarre. Leider verstimmt sich die Gitarre ziemlich leicht, was dazu führt, dass die Gitarre häufig gestimmt werden muss. Aushelfen kann man sich, in dem man die Tremolobrücke stilllegt. Fragt einfach euren Gitarrenbauer, der macht euch das für einen kleinen Opulus. Und keine Angst: Das Tremolo braucht ihr eh nicht. Ihr seid genug mit euren Fingern beschäftigt. Das Tremolo würde euch nur überfordern, glaubt mir… ;-)


Zusammenfassung: Der Hals und der Korpus sorgen für einen tollen Spielkomfort. Nur der Volume-Poti stört etwas. Die Stimmstabilität lässt zu wünschen übrig. Vielleicht rechtfertigt sich hier der geringe Preis der Gitarre.

7/10 Punkte


Der Klang

Der Klang ist wohl für jeden Anfänger das entscheidende Kaufkriterium. Festzuhalten gilt, dass die Ibanez GSA-60 ein Allround-Talent ist. Auf der einen Seite ist das ein Segen, und auf der Anderen ein Fluch. Denn klar ist, dass bei einer Gitarre in dieser Preisklasse, die fast alle Elemente von Metal bis Blues abdeckt, Abstriche zu machen sind. Ihr werdet mit dieser Gitarre niemals einen Originalsound alà Slipknot hinbekommen. Auch Original-Hendrix wird schwierig. Aber hey, mit dieser Gitarre könnt ihr trotzdem Metal spielen und auch Blues, oder Country, oder Western, oder Rock, oder Pop oder, oder, oder… Ihr müsst euch nur im klaren sein, dass ihr am Anfang eurer Musikkarriere steht. Fakt ist, IHR werdet zu diesem Zeitpunkt eh niemals wie Slipknot oder erst recht nicht Hendrix klingen. IHR braucht jetzt noch kein "ultimativen" Sound, der alles wegsprengt. Was ihr braucht ist eben solch eine Gitarre, die alles abdeckt. Zwar nicht auf höchstem Soundniveau, aber dennoch akzeptabel. Lasst euch durch meine Worte auch nicht verunsichern. Der Sound ist gut. Ich kann damit alles spielen was ich will. Metallica oder auch mal eine schöne Ballade. Und außerdem: KEINE Gitarre in dieser Preiskategorie beherrscht eben genannte Fähigkeiten. Und unter uns: Heute findet ihr Metallica geil, in 3 Wochen vielleicht Satriani und in 1 Jahr…? Findet euch erstmal selbst und dazu ist diese Gitarre PERFEKT. Nur weil ihr heute Metal spielen wollt, muss das nicht auch noch morgen so sein.


Der Single-Coil in der Halsposition gibt einen vollen und warmen Klang von sich. Ich benutze diese Position öfter für Blues-Soli oder Balladen alà Satriani. Die Gitarre singt. Auch Zeug wie Santana sind in dieser Position schön nachzuspielen. Stark verzerrt ist er mir zu matschig. Da nehm ich lieber den Humbucker. Der macht ordentlich Krach und klingt richtig dreckig, schmutzig und denoch nicht zu matschig. Er ist direkter und klarer.

Zusammenfassung: Allround-Talent in allen Belangen. Aber halt kein High-End-Produkt.

8/10 Punkte


Insgesamt macht das: 25/30 Punkte

Die Punktevergabe ist unter der Berücksichtigung des günstigen Preises völlig gerechtfertigt. Man bekommt für diesen Preis eine fantastische Gitarre, die alles von Metal bis Blues abdeckt, verdammt schick aussieht und bequem zu spielen ist.


Kaufempfehlung?

Ganz klares JA!! Mit dieser Gitarre macht ihr nichts falsch. 100 %ig!!
Fakt ist, die Gitarre ist für den Anfang besser als ihr spielen könnt ;-). Wenn das mal nicht mehr so sein sollte, könnt ihr euch immer noch was "richtig gutes teures" kaufen. Aber DANN wisst ihr auch, WAS ihr genau wollt.

Gruß
Marcel
 
Eigenschaft
 
Moin,

ein sehr schönes Review. Drei Jahre eine Gitarre zu haben bedeutet diese Gitarre zu kennen. Mir fällt immer wieder auf, dass viele Reviewer in diesem Forum nichts weiter, als ihren ersten Eindruck beschreiben. Angenehm zu lesen, dass jemand tatsächlich aufgrund eigener Erfahrung berichten kann.
Einen weiteren positiven Aspekt sehe ich in der kritischen Betrachtung die in dem Review angebracht wird. Lobeshymnen braucht niemand in diesem Forum. Dass die soeben gekaufte Gitarre das Non-plus-ultra darstellt, langweilt mich mittlerweile.

Aber bevor ich mich in Rage rede wird es einen Keks geben.

Alles Liebe, Enno
 
Der Thread ist zwar schon ziemlich alt, aber... ich habe diese Gitarre jetzt seid über 10 Jahren und möchte dazu mal meinen Senf abgeben.

Hier mal echte Erfahrungen

1. Die Mutter der Mechanik am Hals lösen sich Ständig.

2. Die Nut besteht aus so Weichem Plastik das sich die Seiten dort "fest stecken" und so ein Ordentliches stimmen der G H E fast unmöglich macht weil der Ton Springt.

3. Die Intonation ist ne absolute Katastrophe gewesen als ich sie bekam.

4. Die G Saite klingt von daher immer *******.

5. Auf Grund des anfänglich hohen Seitenabstandes Klang die Gitarre auch nicht gut da die Pickups zu weit weg waren.

6. Die Gitarre verstimmt sich alle 5 Minuten und ist dann wiederum unspielbar.

7. Das Tremolo ist gar nicht zu gebrauchen da allein das Gewicht des Tremolos ausreicht um beim Spielen alle Noten etwas nach unten zu ziehen. Womit dann alles Schief klingt. Sollte man auf die Dumme idee kommen es auch nur 1 mal zu nutzen. Sind alle Saiten bis zu einen Ganzton verstimmt.


Lange Zeit dachte ich dass alles wäre normal weil ich keine Ahnung hatte. Bis ich mal ne andere Preisklasse in den Fingern hatte.

Ich hatte mir die Gitarre als Anfänger gekauft und muss sagen das sie nicht mehr als 4/10 Punkten verdient hat.

Als Anfänger absolut nicht Empfehlenswert. Eignet sich höchsten als Wanddeko.


Grüße Dio
 

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