DerOnkel
HCA Elektronik Saiteninstrumente
Nachdem in diesem Thread die Frage nach der Ibanez Concert gestellt wurde, habe ich gleich ein wenig auf meinem Rechner und in meinem Kopf gegraben. Hier Das Ergebnis:
Überblick
Die Concert-Serie von Ibanez wurde im Katalog von 1978 erstmalig erwähnt. Wie lange diese Modellreihe produziert wurde, entzieht sich leider meiner Kenntnis.
Vom Konzept her stellt die Concert den Brückenschlag zwischen Les Paul und Stratocaster dar. Auswahl der Hölzer und die Tonabnehmerkonfiguration kommen von der Paula, während die Form des Korpus und der verschraubte Hals von der Strat geerbt wurden.
Es existieren grundsätzlich drei Verschiedene Modelle der Concert: CN-100, CN-200 und das Spitzenmodell CN-250. Sie waren in verschiedenen Farben erhältlich.
Da die Concert aufgrund ihres Konzeptes weder Fisch noch Fleisch war, taten sich die Gitarristen mit diesem Modell schwer. Wer etwas in Richtung Paula suchte, der entschied sich dann lieber gleich für eine Artist.
Die Strat-Fraktion wurde bei Ibanez mit der Roadster und später mit der Blazer bedient. Beide, Artist und Roadster/Blazer, rieben die Concert dann quasi auf, denn es gab einfach keinen ausreichend großen Markt für dieses Instrument.
Die Musician verschärfte dieses Problem noch, da sie zwar in einer anderen Liga spielte, aber ein ähnliches Konzept, wie die Concert verfolgte.
In der Folge entsprachen die Umsätze wohl nicht ganz den Vorstellungen von Ibanez. Im 81er Katalog wird die Concert schon nicht mehr erwähnt. Sie dürfte also in etwa von 1978 bis 1981 produziert worden sein.
Klang
Aufgrund ihrer Konstruktion dürfte die Concert klanglich irgendwo zwischen Les Paul und Stratocaster anzusiedeln sein. Ein Vergleich der CN-250 mit der Cardinal-Serie von Aria ist da sicherlich nicht so verkehrt.
Spezifikation
Alle Modelle bestehen aus einem Mahagoni-Korpus mit aufgesetzter, gewölbter Ahorndecke (-> Paula). Der eingeschraubte Hals bestand aus Ahorn und Palisander (Strat). Die Unterschiede sind eigentlich nur optischer Natur und manifestieren sich im Binding und den Perlmuteinlagen.
Die elektronische Schaltung entspricht der der Les Paul. Lediglich die CN-250 verfügt zusätzlich über einen Tri-Sound-Switch, der den Neck-Tonabnehmer von Humbucker-Seriell über Single-Coil auf Humbucker-Parallel schalten konnte.
Die Verabreitung der Instrumente orientiert sich an dem damaligen Standard bei Ibanez und dürfte mit ruhigem Gewissen als hervorragen bezeichnet werden.
Hier die grundsätzlichen Daten der CN-Serie:
CN-250
Korpus: Mahagoni mit gewölbter Ahorndecke, Siebenfach-Binding in Schwarzweiß
Hals: Bergahorn, verschraubt, 22 Bünde, Perlmuteinlagen auf dem Kopf
Griffbrett: Palisander, Vine-Inlay
Hardware: Gold
Pickups: Super-80
Controls: 2V, 2T, Toggle, 1 Tri-Sound (Neck-PU)
CN-200
Korpus: Mahagoni mit gewölbter Ahorndecke, Siebenfach-Binding in Schwarzweiß
Hals: Bergahorn, verschraubt, 22 Bünde, Perlmuteinlagen auf dem Kopf
Griffbrett: Palisander, Block-Inlays
Hardware: Gold
Pickups: Super-80
Controls: 2V, 2T, Toggle
CN-100
Korpus: Mahagoni mit gewölbter Ahorndecke, Einfach-Binding in Creme
Hals: Bergahorn, verschraubt, 22 Bünde
Griffbrett: Palisander, Dot-Inlays
Hardware: Chrome
Pickups: Super-80
Controls: 2V, 2T, Toggle
Die Concert heute
Aufgrund der relativ kurzen Prduktionsdauer verbunden mit geringen Verkaufszahlen, zählen die Concerts heute zu den eher seltenen Ibanez-Gitarren aus dieser Zeit. Wenn man nicht auf das Geld sehen muß, ist es leichter eine Artist oder Musician zu erwerben. Innerhalb der letzten zwei Jahre ist mir genau eine CN-200 begegnet.
Sammler haben mittlerweile entdeckt, daß die Concert irgendwie etwas besonderes darstellt. Einige gehen sogar soweit, sie als Urvater der Super-Strats zu bezeichnen, was meiner Meinung nach nicht ungerechtfertigt ist. Es dürfte daher auch in Zukunft schwer sein, eine CN erwerben zu können.
Was man jedoch wissen muß: Auch von Cimar gab es die Concert-Serie mit vergleichbarer Spezifikation. Sie sind mit Sicherheit mit den Ibanez-Modellen bezüglich der Qualität zu vergleichen, waren damals jedoch billiger. Hier heißt es also: "Augen auf!"
Ulf
ps: Da hub ein Suchen an und Späh'n, doch keine Concert ward geseh'n!
Überblick
Die Concert-Serie von Ibanez wurde im Katalog von 1978 erstmalig erwähnt. Wie lange diese Modellreihe produziert wurde, entzieht sich leider meiner Kenntnis.
Vom Konzept her stellt die Concert den Brückenschlag zwischen Les Paul und Stratocaster dar. Auswahl der Hölzer und die Tonabnehmerkonfiguration kommen von der Paula, während die Form des Korpus und der verschraubte Hals von der Strat geerbt wurden.
Es existieren grundsätzlich drei Verschiedene Modelle der Concert: CN-100, CN-200 und das Spitzenmodell CN-250. Sie waren in verschiedenen Farben erhältlich.
Die Concert-Serie aus dem Katalog von 1978
Da die Concert aufgrund ihres Konzeptes weder Fisch noch Fleisch war, taten sich die Gitarristen mit diesem Modell schwer. Wer etwas in Richtung Paula suchte, der entschied sich dann lieber gleich für eine Artist.
Die Strat-Fraktion wurde bei Ibanez mit der Roadster und später mit der Blazer bedient. Beide, Artist und Roadster/Blazer, rieben die Concert dann quasi auf, denn es gab einfach keinen ausreichend großen Markt für dieses Instrument.
Die Musician verschärfte dieses Problem noch, da sie zwar in einer anderen Liga spielte, aber ein ähnliches Konzept, wie die Concert verfolgte.
In der Folge entsprachen die Umsätze wohl nicht ganz den Vorstellungen von Ibanez. Im 81er Katalog wird die Concert schon nicht mehr erwähnt. Sie dürfte also in etwa von 1978 bis 1981 produziert worden sein.
Klang
Aufgrund ihrer Konstruktion dürfte die Concert klanglich irgendwo zwischen Les Paul und Stratocaster anzusiedeln sein. Ein Vergleich der CN-250 mit der Cardinal-Serie von Aria ist da sicherlich nicht so verkehrt.
Spezifikation
Alle Modelle bestehen aus einem Mahagoni-Korpus mit aufgesetzter, gewölbter Ahorndecke (-> Paula). Der eingeschraubte Hals bestand aus Ahorn und Palisander (Strat). Die Unterschiede sind eigentlich nur optischer Natur und manifestieren sich im Binding und den Perlmuteinlagen.
Die elektronische Schaltung entspricht der der Les Paul. Lediglich die CN-250 verfügt zusätzlich über einen Tri-Sound-Switch, der den Neck-Tonabnehmer von Humbucker-Seriell über Single-Coil auf Humbucker-Parallel schalten konnte.
Die Verabreitung der Instrumente orientiert sich an dem damaligen Standard bei Ibanez und dürfte mit ruhigem Gewissen als hervorragen bezeichnet werden.
Hier die grundsätzlichen Daten der CN-Serie:
CN-250
Korpus: Mahagoni mit gewölbter Ahorndecke, Siebenfach-Binding in Schwarzweiß
Hals: Bergahorn, verschraubt, 22 Bünde, Perlmuteinlagen auf dem Kopf
Griffbrett: Palisander, Vine-Inlay
Hardware: Gold
Pickups: Super-80
Controls: 2V, 2T, Toggle, 1 Tri-Sound (Neck-PU)
CN-200
Korpus: Mahagoni mit gewölbter Ahorndecke, Siebenfach-Binding in Schwarzweiß
Hals: Bergahorn, verschraubt, 22 Bünde, Perlmuteinlagen auf dem Kopf
Griffbrett: Palisander, Block-Inlays
Hardware: Gold
Pickups: Super-80
Controls: 2V, 2T, Toggle
CN-100
Korpus: Mahagoni mit gewölbter Ahorndecke, Einfach-Binding in Creme
Hals: Bergahorn, verschraubt, 22 Bünde
Griffbrett: Palisander, Dot-Inlays
Hardware: Chrome
Pickups: Super-80
Controls: 2V, 2T, Toggle
Die Concert heute
Aufgrund der relativ kurzen Prduktionsdauer verbunden mit geringen Verkaufszahlen, zählen die Concerts heute zu den eher seltenen Ibanez-Gitarren aus dieser Zeit. Wenn man nicht auf das Geld sehen muß, ist es leichter eine Artist oder Musician zu erwerben. Innerhalb der letzten zwei Jahre ist mir genau eine CN-200 begegnet.
Sammler haben mittlerweile entdeckt, daß die Concert irgendwie etwas besonderes darstellt. Einige gehen sogar soweit, sie als Urvater der Super-Strats zu bezeichnen, was meiner Meinung nach nicht ungerechtfertigt ist. Es dürfte daher auch in Zukunft schwer sein, eine CN erwerben zu können.
Was man jedoch wissen muß: Auch von Cimar gab es die Concert-Serie mit vergleichbarer Spezifikation. Sie sind mit Sicherheit mit den Ibanez-Modellen bezüglich der Qualität zu vergleichen, waren damals jedoch billiger. Hier heißt es also: "Augen auf!"
Ulf
ps: Da hub ein Suchen an und Späh'n, doch keine Concert ward geseh'n!
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