Hysteria von Muse - für einen fortgeschrittenen Anfänger realistisch?

Moritary
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Hallo zusammen,

ich besitze meine Klampfe nun seit ca 1 Jahr. Da ich jedoch bisher nie die Geduld hatte, konsequent über einen längeren Zeitraum einen einzigen bestimmten Song oder eine ganz bestimmte Technik zu üben, sind meine Fähigkeiten noch relativ begrenzt (das schwierigste was ich bisher halbwegs hinkrieg ist die Leadstimme von The Bards Song von Blind Guardians, allerdings nicht auf 100% original Geschwindigkeit), gerade was Rock-Songs mit Distortion angeht. Das will ich aber jetzt ändern und mich endlich mal konsequent an einen etwas schwierigeren Song ranwagen und diesen wirklich komplett lernen (d.h. mit Solo). Dabei ist mir spontan Hysteria von Muse in den Sinn gekommen:



Wie würdet ihr den Song von der Schwierigkeit einschätzen? Auf die Geschwindigkeit zu kommen wird vermutlich ne ganze Weile dauern, und die Bendings im Mainriff sowie das gesamte Solo sind wohl auch alles andere als easy, aber davon abgesehen sehen die Tabs für mich auf den 1. Blick nicht komplett unschaffbar aus ..oder wie seht ihr das? Würdet ihr sagen, dass der Song für einen fortgeschritten Anfänger wie mich in absehbarer Zeit machbar wäre? Dass es trotzdem einige Monate dauern wird ist mir klar, mit absehbarer Zeit mein ich lediglich, dass man zwischendrin immer wieder Erfolgserlebnisse hat und nicht jahrelang üben muss um überhaupt ansatzweise was hinzukriegen. Irgendwo soll es ja ne Herausforderung sein, aber es soll ja auch halbwegs realistisch sein^^

Falls nein: Eine andere Alternative, da einer meiner aktuellen Lieblingssongs, wäre The Eagles Has Landed von Avatar:



Wie sieht das Ganze hier aus? Der schnelle Wechsel zwischen Palm Muting und nicht abgedämpft sieht für mich hier nach einer ziemlich großen Herausforderung hier aus. Das Solo würd ich hier wohl erst einmal rauslassen (bei Hysteria würd ichs gerne schaffen, da es zu meinen Lieblingssolos gehört), das klingt mir dann doch ziemlich kompliziert und schwer :D

Ich bedanke mich schonmal für alle Antworten :)
 
Eigenschaft
 
Mich hat damals New Born von Muse zum Gitarre spielen gebracht. Aber nach ca. 16 Jahren spielerischer Erfahrung, würde ich sagen, das Problem bei Muse ist nicht der technische Anspruch, sondern der Sound.

Versuch doch erstmal die alten Sachen von Muse, dann merkst Du wie sich der Sound entwickelt hat und kannst besser nachempfinden was er für "Geräusche" auf der Gitarre macht.



Live macht er jedenfalls anständig Noise mit seinem Brett:

https://www.guitarworld.com/features/manson-mb-1-guitar-muse-guitarist-matt-bellamys-secret-weapon

Weiß nicht inwiefern seine ausgetüftelte Klampfe im Studio Verwending findet...
 
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Wie würdet ihr den Song von der Schwierigkeit einschätzen? Auf die Geschwindigkeit zu kommen wird vermutlich ne ganze Weile dauern, und die Bendings im Mainriff sowie das gesamte Solo sind wohl auch alles andere als easy, aber davon abgesehen sehen die Tabs für mich auf den 1. Blick nicht komplett unschaffbar aus ..oder wie seht ihr das? Würdet ihr sagen, dass der Song für einen fortgeschritten Anfänger wie mich in absehbarer Zeit machbar wäre?
Das ist ein guter Song zum Üben und sollte mit mehr oder weniger Zeitaufwand machbar sein. Die Techniken darin, die du nicht schon hundertprozentig beherrschst, solltest du am besten nicht nur im Song selbst üben, sondern dir kleine isolierte Übungen ausdenken, bei denen du dich ganz auf einen einzigen von vielen Aspekten konzentrierst. Z.B.
  • die Anschlagshand. Die muss stellenweise super gleichmäßig durchachteln, wie ein Uhrwerk. Das solltest du im Wechselschlag als auch nur mit Downstrokes (okay, vielleicjt nicht in diesem Stück) beherrschen. Du wirst dich besser auf die Anschlagshand konzentrieren können, wenn die Greifhand dabei nicht schon auf der Suche nach den Tönen verkrampft ;). Also bleib auf einem Ton oder denk dir eine leicht zu greifende Line aus. Erst mal nur auf einer Saite. Wenn du das täglich kurz übst, wird dir das Erlernen des Bassriffs, das ja von der Gitarre gedoppelt wird, leichter fallen und vor allem nicht an der Präzision der Anschlagshand scheitern
  • Denk dir Einsaitenriffs aus, bei denen Palm Mutes und normaler Anschlag nach Belieben wechseln. Da gibt es wahnsinnig viele rhythmische Möglichkeiten, und wenn du viel herumprobierst und auf oder zwischen allen beliebigen Zählzeiten zu Wechseln übst
  • Bendings: Übe auf jeden Fall mit Gehörkontrolle. Benden, Ton stoppen, Zielton greifen und vergleichen. Schlampige Bendings klingen nicht gut. Übung draus machen und schneller werdend wiederholen. Noch besser: Zielton normal gegriffen spielen, dann ohne anzuschlagen zum Zielton benden und erst dann anschlagen, mit Gefühl nach unten benden lassen. Du kannst den gegriffenen Zielton auch auf der Nachbarsaite greifen und klingen lassen, oder nur manchmal anschlagen.
Wie sieht das Ganze hier aus? Der schnelle Wechsel zwischen Palm Muting und nicht abgedämpft sieht für mich hier nach einer ziemlich großen Herausforderung hier aus.
Ich weiß ja nicht, wie du im Moment spielst, würde aber sagen: Tu es ;). Zu Palm Mutes habe ich ja schon etwas geschrieben. Am besten, du variierst dabei tüchtig die Parameter wie Position des Handballens, Andruck des Handballens und Stärke des Anschlags. Auch mal mehr vom einen und weniger vom anderen. Dann bekommst du ein Gefühl dafür. Spiel ruhig auch mal clean. Cleane Palm Mutes auf einzelnen Saiten können auch cool sein und fördern die Tonformung.

Also: Einen Song zu lernen bringt viel, ich habe es auch so gelernt. Nach meiner Erfahrung bringt es am meisten, wenn man die zu lernenden Knackpunkte wie beschrieben ausweidet/auskostet. Dabei können mit etwas Glück sogar plötzlich ganz eigene Songfragmente entstehen;).
 

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