Hybrid-Amp - Treblebooster

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forcefield
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Hi,
dieser thread richtet sich vor allem an valvestate user, aber ist wahrscheinlich auch von prinzipiellen interesse. Heute hatte ich Probe und wie meistens war ich eine Stunde vorher da um meinen Marshall 2204 einzuspielen und die settings zu verfeinern (das kann man ewig spielen), vor allem da ich letzte Probe mit dem sound irgendwie nicht so ganz zufrieden war. Es fehlte an Druck und der Ton war irgendwie nicht so kernig und dicht wie sonst, ausserdem war die Lautstärke deutlich reduziert. Nachdem ich leider nicht viel Zeit hatte zum ausprobieren, hab ich kurzer hand meinen valvestate notamp auf meine 1960 gestellt, damit ich (vorbildlich vorbereitet;)) mit meiner band rocken kann. Als ich dann den amp angeschalten hab und mal kurz angespielt hab, dacht ich mir clean isser eigentlich ganz nett, wenn auch ein bisschen flach im vergleich zu meinem jmp. Im OD channel kam mir dann mal kurz das Grauen (meine ohren sind halt verwöhnt) - kratzig statt knusprig (ich finde man sollte im "deutschen" sprachgebrauch das wort crunch-channel durch knusperkanal ersetzten, klingt doch viel besser :D). Der Ton war auch recht flach und irgendwie leblos. Aber naja, die band wirds schon nicht merken ;). Zum Spass hab ich mal meinen MEK Treblebooster vor den amp gestöpselt in der Erwartung ein furchtbares, schauderhaftes und dünnes kratzen zu hören. Doch nein! Da kam die grosse Überraschung: der Treblebooster hat dem amp neues leben eingehaucht. Ich war relativ begeistert (auch dann in der Probe "gegen" den bass und das schlagzeug!). Der Sound war auf einmal viel voller, knuspriger und auch total dynamisch. Ich hab die ganze probe im OD1 channel gespielt (der ja eigentlich wirklich nicht soo der bringer ist) und für clean einfach zurückgedreht wie mans bei einem klassichen Röhrenamp mit voller Endstufe oder eben Treblebooster auch macht. Natürlich hatte ich nicht die Zeit das mit meinem JMP direkt zu vergleichen, aber rein vom gefühl her klang der valvestate mit treblebooster nicht ganz so perlend und rund, dafür war er angenehmer und weniger kratzig in den höhen, dazu in der ansprache eigentlich dynamischer (hat sensibler auf den anschlag reagiert - natürlich muss man erwähnen das der gain am valvestate ein bisschen niedriger war als am jmp normalerweise eingestellt). Auf jeden Fall klang er spitze (wie gesagt verglichen mit einem 2204, nicht mit meinem 15Watt Wohnzimmer-tranni) - und die Ergebnisse sind zumindest sehr interessant! Ich nehme mal an, die Fähigkeit mit dem Treblebooster zu klingen liegt an der Vorstufenröhre - trotzdem entgegen meiner Erwartung (ganz nach dem motto: ist doch eh nur ne alibi-röhre und eigentlich ein verkappter tranni). Allen Valvestate - Besitzern kann ich den Tipp geben: probiert mal einen Treblebooster vor den amp zu schalten (vielleicht nicht grade blind kaufen, aber wenn ihr wo einen musikladen in der nähe habt, probierts einfach aus). Der TB blieb übrigens die ganze Probe an und der Kanal blieb auch auf OD1 - der Rest nur mit Potis und 5-way-Selector.
BTW, was meinen lädierten JMP angeht: Was meint ihr Vorstufenröhren oder Endröhren? Beide sind noch (bis auf die 1.Vorstufenröhre) vom Vorbesitzer, wurde aber bei der Revision vor einem halben Jahr für tauglich befunden und auf 25mA gebiast.
cheers
 
Eigenschaft
 
hi, den MEK treblebooster kenn ich zwar nicht, aber ich hab einen H&K tube-factor vor mein 8100er valvestate-top platziert. eigentlich wollt ich vor einiger zeit mein konto plündern und ein neues top kaufen (im studio savage 120, dual recti etc. zur verfügung gehabt - dann im proberaum und live wieder valvestate...wenn man mal "besseres" gewöhnt ist ists schwer wieder runterzuschalten). hab rein zufällig dann eine tubefactor günstig ergattert weil mir der schon von so vielen seiten aus meinem bekanntenkreis empfohlen wurde, und hab ihn dann bei der probe vor den valvestate geknallt....tja, was soll ich sagen? meinem gegenüber mit powerball halfstack ist mal die kinnlade auf den boden geknallt und nach eineigen herumspielereien zum soundeinstellen meinte er nur noch "toll, und ich zahl 1500,- mehr für nix...". der valvestate hat sowas von 100% mehr eier, dynamik und halt vor allem gain (der mir vor der aufnahme nie fehlte, danach allerdings sehr wohl)....es ist ein traum, der amp ist glaub ich fast dafür gebaut "geboostet" zu werden!
 
petereanima;2491130....es ist ein traum schrieb:
jep das ist wohl so. Eigentlich gibt einen das zu denken, wenn man bedenkt dass man für 300 - 400 Euro schon das Top mit einem anständigen Bosster bekommt und das ganze auch noch nach was klingt. Auch wenn ich den sound ohne booster nicht mehr wirklich hören kann (vor allem den crunchkanal)
 
das is genau der punkt! ich hab das top gebraucht um 250,- bekommen, den booster um knapp 150,-, also 400,- insgesamt ausgegeben, und der sound erfüllt mir eigentlich alle wünsche!
 
Das klingt ja recht vielversprechend! Ich spiele einen Attax 200, der ja bekanntlich auch ne Röhrenvorstufe hat. Der ist mir auch ein bisschen dünne und leblos, werd mal auch einen Treblebooster ausprobieren bei Gelegenheit.
Gruß Michael
 
ja ist bei mir ähnlich, der TB hat mich 60 Euro gekostet, der amp ca 350. Ich find die Reaktion mit dem TB noch eine Spur überraschender als mit dem Tube-Factor, da der Tube-Factor ja eigentlich schon ein richtiger eigener Röhrenpreamp ist und ein Treblebooster ja eigentlich nur ein Relikt aus alten Zeit mit einer überfahrenen Germaniumtranse drinnen. Der Tube-Factor ist natürlich was die vielfältigkeit angeht super, der TB hat halt seinen eigenen charme. Weiss natürlich nicht, wie das mit dem Attax funktioniert, ist mir immer noch ein bisschen schleierhaft, wieso das ganze überhaupt so gut funktioniert ;) Aber gib bescheid, wenn du es mal ausprobiert hast.
cheers
 
Hmm, hab jetzt mal versucht den Attax mit meinem Boss MetalZone zu boosten. Hab beim MT2 Gain, und Bässe so weit wie möglich rausgedreht, und auch die Mitten etwas zurückgedreht, und tatsächlich klingt das schon viel besser. Ist allerdings nicht optimal, da ich den MT2 nicht ganz unverzerrt krieg, und daher nicht mehr clean spielen kann. Hab aber leider grad kein Geld mir n Treblebooster zu kaufen. Evtl bau ich mir den Range vom Musikding mal.
Gruß Michael
 
Naja das MetalZone ist nicht umbedingt das, was ich als Booster bezeichnen würde (unabhängig davon ob der jetzt ein gutes oder schlechtes Gerät für seine Zwecke darstellt) mit dem Tube-Factor nicht zu vergleichen und mit einem Treblebooster schon gar nicht. Ich würde mir keinen Treblebooster blind kaufen...eigentlich sind die ja gedacht um vor allem alte (!) Einkanlige Röhrenamps anzupusten, dass das Funktioniert hat mit dem Valvestate, fand ich eher total überraschend. Vielleicht kennst du ja einen Laden, wo du das mal austesten kannst. glasklares clean hab ich im OD channel übrigens auch nicht hinbekommen, aber zumindest so, dass es für meine Zwecke reicht
 
Hi,
hatte heute noch die möglichkeit den geboosteten Valvestate (VS) mit meinem alten JMP zu vergleichen, auch wenn dessen Röhren schon etwas ausgeleiert sind und demnächst gewechselt werden.
Der Treblebooster tut dem sound des VS wirklich gut haucht ihm leben und zusätzliche power ein. Der Ton wird sehr straff, ziemlich hart. Eine gewisse Weichheit, die man alten Röhrenamp nachsagt fehlt, dafür ist der sound sehr durchsetzungfähig und neben einem wirbelnden drummer relaviert sich der eindruck der härte im ton gleich wieder ein stück. Der Punch den mein Röhrenamp in den Bässen und Tiefmitten entwickelt, kann aber so nicht wiedergeben werden. Gerade diese leichte "aufknuspern" der tiefen Frequenzen beim JMP gefällt mir sehr gut und geht mir deutlich ab - der Ton ist irgendwie plastischer. Fazit: Ich denk gerade für fans der härteren gangart ist der VS mit einem treblebooster durchaus mal auszuprobieren, für tonale Feingeister spielt die vintage-röhre mit Treblebooster trotzdem in einer anderen lieger (aber mal ehrlich: das sind äpfel und orangen - rein preislich liegen da schon mehrere 100 euro dazwischen)
cheers
 
Du solltest mal versuchen ob bei deinem 2204 nicht die Potis bissl Rost angesetzt haben innen (speziell wenn du sagst er hat nicht mehr seine normale Lautstärke)... sprich Potis viel bewegen... Einfach oft auf- und zudrehn... Das Ding wird ja doch schon einige Jährchen auf dem Buckel haben... und das mit den Potis ist eine typische Marshall Krankheit.... War bei meinem 900er ähnlich, klang allerdings eher Wackelkontakt mäßig... aber probiers mal...
 
hi danke, aber die potis wurde vor einem halben jahr beim techniker gesäubert ;) werds aber trotzdem ausprobieren - man weiss ja nie
Die Röhren wurden damals aber nicht erneuert (bis auf eine defekte vorstufe) liefen aber noch recht gut (bias wurde eingestellt). Da die Röhren jetzt doch schon recht alt sind und ich sie die letzten monate recht viel benutzt hab und ab und zu transportiert habe sollte sie sowieso mal raus denk ich
merci und cheers
 

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