Humbucker in Squier Strat CV einbauen?

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Dynamit
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Ich spiele zur Zeit mit dem Gedanken vllt. einen Humbucker in meine CV Strat einzubauen.
Grund dafür ist, dass die Pick Ups im verzerrten Bereich nicht das hergeben was ich gern hätte.
Also im cleanen Bereich finde ich sie super und den Neck Pickup kann man auch leicht anzerren, wenn es Richtung Blues gehen soll, aber gerade für Hardrock wäre eine höhere Verzerrung nicht schlecht.

Jetzt die Frage:
Lohnt sich das Ganze oder versau ich mir so nur den Klang meiner schönen 3 SingleCoil Strat?

Und noch ein paar Fragen:
Wie würde sich der Umbau gestalten, also das befestigen des Pick Ups?
Ist es möglich eine Zwischenposition zwischen Neckhumbucker und Mittelsinglecoil einzustellen und wenn ja wie klingt das?
Wäre ein Wiedereinbau des entfernten Singlecoils relativ problemlos möglich?
Welche Humbucker kämen in Frage (Größe der Humbucker ist egal, weil eine Normalhumbuckerausfräsung ist vorhanden)


Ich bedanke mich schon einmal für die vielen hilfreichen Vorschläge die sicherlich kommen werden :=)
 
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Moin!

Du könntest es vielleicht zuerst mit einem Push/Pull-Poti versuchen und eine Schaltung einbauen, die den DC am Steg mit dem in der Mitte in serie schaltet. Dann hättest du auch einen HB und wenig Geld investiert. Vielleicht reicht es dir ja.
 
Hi,

falls Du Dich tatsächlich für einen großen HB entscheidest, brauchst Du eigentlich nur ein neues Schlagbrett. Das schöne ist, dass man da dann auch was optisch leckeres wie Pearloid, Tortoise oder Totenköpfe auswählen kann:great:. Befestigungsschrauben und -federn liegen bei neu gekauften Pickups normalerweise bei.

Ich würde ich Dir dabei zu einem PAF-mäßigen Teil raten, das verändert den Charakter der Gitarre nicht zu extrem. Meine Lieblinge auf diesem Gebiet sind der Dimarzio DP223F 36th Anniversary PAF (etwas fetter) und der Seymour Duncan Pearly Gates Trembucker (für einen Humbucker sehr brillant und offen, erhält den Stratsound noch mehr). Eine Nummer heißer wäre dann noch zB der Bellbucker von Rockinger denkbar, der die SCs nicht überbrüllt, aber schön Druck macht. Maximal würde ich zu einem Duncan Custom Custom greifen, darüber entfernst Du Dich dann schon sehr vom ursprünglichen Sound.

Klar ist, dass der StegPU-Sound der Strat so nicht 1:1 erhalten werden kann (auch wenn gerade der Dimarzio gesplittet wirklich noch sehr ordentlich klingt). Willst Du das möglichst weitgehend, bleibt eigentlich nur der Duncan The Stag Mag, der besteht praktisch aus 2 SCs, die wie ein Humbucker verschaltet sind. Als HB ist der aber auch schon ganz schön fett.

Wenns Dir nur um die Zwischenposition geht, so finde ich, dass die auch mit einem gesplitteten Standard-HB noch ganz passabel funktioniert. Den Pearly Gates würde ich dabei eventuell sogar eher ungesplittet lassen, der klingt mit einer Spule schon arg brillant.

Gruß, bagotrix
 
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Ich habe gerade gesehn, dass ich mich in meinem ersten Beitrag verschrieben habe.
Korrekt wäre: Bridge statt Neck
Also ich möchte gerne den Singlecoil an der Bridge gegen einen Humbucker austauschen.

@Etna: Wie würde sich denn der Umbau gestalten? Gibt es dazu vllt. ein Tutorial auf Youtube, oder eine Anleitung im Netz?

@bagotrix: Ja das mit dem Pickguard ist mir auch schon in den Sinn gekommen ^^
Ich hab mir jetzt mal ein paar Soundbeispiele der jeweiligen Humbucker angehört, bis auf den Dimarzio DP223, zu dem habe ich leider nichts gefunden, wobei das ja immer schwierig ist, weil ja nicht immer die gleiche Gitarre und die gleiche Amp verwendet wird, aber insgesamt kann ich sagen, dass mir der Sound des Seymour Duncan Pearly Gates Trembuckers am meisten zusagt.
Was ist eigtl. der Unterschied zwische einem Trembucker und einem Humbucker (also z.B. hier bei dem Pearly Gates PU)?

Die Zwischenposition ist mir nicht besonders wichtig, hauptsächlich soll erst einmal der Humbucker solo gut klingen.

Was ich auch noch fragen wollte:
Welchen Sound würde ein Gibson Humbucker in einer Strat hergeben? Auch ähnlich dem eines Seymour Duncan?
 
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Hallo!
Anleitungen dazu gibts im Netz. Du kannst auch hier mal die SuFu benutzen.
Im Moment sieht deine Schaltung so aus. Du könntest jetzt z.B. den mittleren Tonabnehmer per Miniswitch oder Push/Pull-Poti in Reihe zum Mastervolume Poti (davor) schalten, dann könntest du den mittleren Tonabnehmer zum Hals bzw. Brückentonabnehmer dazuschalten. Sind denn die Zwischenpositionen der Strat brummfrei? Wenn ja, dann hast du auch beim Zusammenschalten der Tonabnehmer einen Humbuckereffekt, wenn nicht, dann addieren sich auch die Nebengeräusche. Wenn du sowas einbauen wollen würdest, dann würd ich das auf jeden Fall vorher testen.

Trembucker ist die Bezeichnung von Seymour Duncan für Humbucker mit Pole Piece Spacing für Tremolos, also 52mm. Für deine Gitarre bräuchtest du einen Trembucker.

Klar kannst du auch einen Gibson Humbucker in eine Strat einbauen. Nur weil Gibson draufsteht heißt das nicht, dass deine Strat dann nach Paula klingt;) Der Pearly Gates ist doch auch einem Les Paul Tonabnehmer nachempfunden;) Außerdem gibts von Gibson ja auch mehr als ein Modell zur Auswahl. Da müsstest du schon konkreter fragen.
Grüße,
Fabi
 
Ein Gibson Humbucker ist - ach nee! - auch erst mal nur ein Humbucker. Eine Strat wird auch damit nicht wie eine Les Paul klingen.

Der Duncan '59 und viele andere sind ganz allgemein der Konstruktion von Gibson PAFs aus den 50ern nachempfunden und sollen einen Sound nachbilden, der als typisch für diese Teile gilt. Pickups wie der Pearly Gates oder der PAF 36th Anniversary sind sogar ganz bestimmten Gibson Humbuckern nachgebildet, der Dimarzio dem Pickups aus Larry Dimarzios eigener 59er Les Paul.

Andererseits baut Gibson selbst heute Teile wie den 498T, den 500T oder den Tony Iommi Signature, die mit klassischen Gibson-Humbuckern wenig bis gar nichts gemeinsam haben. In sofern gibts es oft mehr Ähnlichkeiten zwischen einzelnen Gibson-HB zu bestimmten Duncans als einen allen gemeinsamen "Gibson-Sound" oder "Duncan-Sound". Lange galten Dimarzios als härter und präziser klingend und eher für Metal-Player geeignet, Duncans als eher "warm klingend" und vintage-orientiert. Da war nur in soweit was dran, als zu Beginn der Herstellung von Austausch-Pickups "ein Dimarzio" fast immer "ein Super Distortion" hieß und wenn einer "einen Seymour Duncan" eingebaut hatte, er meist einen SH-4 JB meinte. Ansonsten gabs die PAF-Modelle '59 bzw. Dimarzio PAF, von denen auch der Dimarzio als der brillantere, etwas härter klingende galt. Heute haben alle größeren Hersteller eh eine breite Palette für jeden Geschmack, und der aktuelle Dimarzio PAF - wobei diese Bezeichnung witzigerweise für Dimarzio eingetragen ist und zB von Gibson selbst (!) nicht benutzt werden darf - klingt deutlich wärmer und voller. Allerdings ohne die Klarheit und saubere Saitentrennung zu verlieren, auf die Larry D. wohl großen Wert legt. Der Pearly Gates klingt im Vergleich übrigens deutlich brillanter und hat weniger "Bottom".

Ein Gibson '57 Classic - um jetzt auch mal den Standard-PAF aus diesem Hause zu nennen - liegt näher am Dimarzio als am Pearly Gates, hat aber etwas weniger Output als beide; der Classic '57 Plus klingt dagegen noch etwas fetter und wärmer als der Dimarzio, aber für meine Ohren auch weniger fein auflösend als beide Vergelichskandidaten. Letzteres gilt allerdings für meine Paula; in einer Strat mit von Haus aus guten Brillanzen kann er bestimmt eine schöne Wärme und etwas mehr "Dichte" in den Ton einbringen.

Obwohl auch er keine Gibson aus Deiner Strat macht, ist das ja nicht negativ gemeint. Tatsächlich hat Eddie Van Halen ja als erster (bekannter) Gitarrist einen Gibson PAF in eine Strat gebaut und damit einen eigenen neuen, heute klassischen Sound geschaffen. Tendenziell in diese Richtung würden alle drei Pickups in Deiner Strat gehen, mit den besagten unterschiedlichen Schwerpunkten.

Trembucker - bzw. "F-spaced" bei Dimarzio - heißt nur, dass die Polepieces etwas weiter auseinanderstehen, damit die Saiten genau über die Polepieces führen. Bei einer Strat stehen die Saiten am Steg nämlich weiter auseinander als bei einer Gibson. Ist hauptsächlich ne optische Sache, einem Gibson HB mit enger Saitenführung sieht man halt immer an, dass er nicht dafür gebaut wurde. Von Gibson müsste man da schon einen 490T einbauen, der hat auch ein etwas weiteres Spacing. Ach ja, bei einem Duncan Trembucker sind auch die Spulen selbst eine Spur breiter, da muss das Pickguard entsprechend geschnitten sein oder eben ein paar Millimeter nachgearbeitet werden. Dimarzios haben F-Spaced die gleiche Spulenbreite wie Standard-HB, nur die Polepieces sind weiter auseinander.

Noch was allgemeines: Bei der Kombination mit den Singlecoils könnte es evtl zu einem Phasenproblem in der Zwischenposition kommen, je nach Ausrichtung der Magnete und der Spulenwicklung. In dem Fall klingt es in der zweiten Stellung des 5-Weg-Schalters ganz dünn und plärrig. Dann müssen die Anschlüsse am HB vertauscht werden. Bei einem Pickups mit nur 2 Adern, wie dem Gibson '57 Classic, müsste man die beiden Singlecoils umlöten, weil sonst der interne Masseanschluss des HB nicht mehr stimmt. Sollte das passieren, kannst Du Dich aber hier wieder melden.

Gruß, bagotrix
 
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