Humbucker defekt durch Verstellen der Pole Pieces?

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Folgendes:

Ich habe seit heute eine neue Gibson SG Special.
Baujahr 2012, mit Platine.

Da beim Neck-PU die Schrauben der einzelnen Pole Pieces sehr weit runter geschraubt waren,
habe ich sie auf normale Höhe wieder hochgeschraubt.
Seitdem gibt der Humbucker keinen Ton mehr von sich.

Wenn ich testweise den Bridge-PU auf der Platine in die Postition vom Neck-PU stecke, funktioniert dieser.
Stecke ich dann den Neck-PU in die Bridge Position, kommt auch hier kein Ton.
Also scheint mit den Potis und der Platine alles in Ordnung zu sein und es muss am Neck-PU selber liegen.

Ich habe versucht, die Pole Pieces wieder auf die alte, niedrige Position runterzuschrauben - nichts.
Auch habe ich am Pickup und den Steckverbindungen gewackelt, gerüttelt usw... - kein Wackelkontakt.

Kann ein Humbucker einfach so kaputt gehen oder mache ich irgendetwas falsch?
Wie gesagt, ich habe nichts wildes mit ihm gemacht. Nur die Pole Pieces hochgeschraubt....

Ich werde morgen mal ein bisschen WD-40 Kriechöl zum Einsatz bringen. Viel Hoffnung habe ich aber nicht.
 
Eigenschaft
 
Sehr ungewöhnlich.
Normal dürfte da nix passieren. Schließlich sind sie ja dafür gedacht um die Höhe verstellen zu können.
Ich hatte bei einem P90 im Humbuckerformat sogar schon die Polepieces ausgetauscht ohne das etwas passiert ist.

Hast du mal den Wicklungswiderstand (Output) des PU nachgemessen? Ich tippe auf ein Kontaktproblem am Stecker des Neck PU.

Ich persönlich würde den ganzen Kram rauswerfen und die Potis und PU ordentlich verlöten.
 
Hört sich schon seltsam an. Normalerweise sollte da nichts passieren. AFAIK haben die Polepieces/Schrauben im Gegensatz zu einem Singlecoil keinen direkten Kontakt zum Spulendraht.

Ich schätze auch, dass das Problem woanders liegt. Vielleicht hat der HB auch eine Macke. Ich hatte mal das Problem mit einem Gibson Burstbucker, dass ein Stück vom Spulendraht nicht korrekt aufgewickelt war und aus dem PU rausgeschaut hat. Zuerst hab ich das für einen Faden vom Klebeband gehalten, bis ich dann mal mit dem Plektrum dagegen gekommen bin :mad:.
 
Danke für Eure Antworten.
Ich überlege. ob ich den Kontaktclip, also das kleine Plastikteil am Ende des Kabels, einfach abknipse
und dann das Ende des Gitarrenkabels, welches mit dem Amp verbunden ist, an das Ende des freigelegten Pickup-Kabels halte.
Wenn dann ein Signal kommt, kann es doch nicht am PU liegen, oder?
 
Neue Klampfe ... das Verstellen der Polepieces ist eine normale Einstellarbeit, dabei darf nichts kaputt gehen ... zurück zum Händler mit der Klampfe

Gruß

Boidelac
 
Neu ist sie nicht. Habe sie gebraucht gekauft und beim Verkäufer ausprobiert.
ABER:
Ich bin schon einen Schritt weiter:
Ich habe den Platinenstecker vom Pickup abgeknipst und dann die blanken Drahtenden an das Klinkekabel meines Amps gehalten.
Signal kommt bei Draufklopfen.
Also ist der PU wohl in Ordnung und es ist der kleine Stecker, mit dem es mit der Platine verbunden wird.

EDIT:
Nein, war wohl eher das Brummen der Erdung, das beim Draufklopfen zu hören war und nicht das Pickup-Signal.
Das ist Ding ist dann wohl doch schrott - warum auch immer.

Ich hatte das schonmal bei einem Singel Coil, dass aus unerfindlichen Gründen auf einmal der PU kaputt ging.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein kleines Multimeter wäre hier sehr hilfreich. Dann könnte man messen, ob die Wicklung noch Druchgang hat (Widerstand 7-12 kOhm). Das die Wicklung durch das Schrauben an den Polepieces kaputt gegangen ist, halte ich für unwahrscheinlich.
 
Bekommt man ein Multimeter im Baumarkt?
Ich habe heute die Polepieces ganz rausgeschraubt, ein bisschen WD-40 in die Löcher gesprüht und den PU wieder
eingebaut. Immer noch nichts.
Schon sehr merkwürdig, dass ein PU von jetzt auf gleich den Geist aufgibt.

Ich überlege die Platine rauszuschmeißen und ein ganz neues Wiring zu installieren.
 
So etwas sollte es da geben, ansonsten Conrad. Ich habe mir auch ein günstiges Modell geholt und das reicht für ein paar Mal Pickups und Potis nachmessen vollkommen aus.

Ich würde auch neue Elektronik verbauen. Gibson nimmt ja gerne 300K-Volume-Potis, was bei manchen HBs schon mal etwas zu dumpf sein kann. Wenn die PUs splittbar sind kann man sich auch überlegen, ob man 2 der Potis als Push-Pull-Variante wählt. Dann hat man noch mal die Option auf Splitsounds oder Parallelschaltung. Dann hätte man insgesamt 8 unterschiedliche Sounds.

Dazu dann noch 2 ordentliche Kondensatoren und dann passt es. Gibson hat in meiner Les Paul Traditional Pro auch nur ganz kleine blaue Keramikkondensatoren verbaut, die auch noch wirklich winzig sind. Letztens habe ich die dann durch Orange Drops ausgetauscht und seitdem finde ich den Sound bei runtergedrehtem Tone-Poti noch mal ne Ecke "besser" und "brauchbarer".
Als Wiring würde ich im Gegensatz zum "Modern Wiring" das "50s Wiring" wählen, dann gehen die Höhen beim zurückdrehen nicht so stark verloren:
http://www.seymourduncan.com/blog/tips-and-tricks/lespaulwiring/
 
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Mit den Orange Drop Kondensatoren gab es doch dieses kleine Skandälchen.
Sie wurden für 120 Dollar auf der Gibson Seite angeboten.
Ein Tierarzt, der über ein Röntgengerät verfügte, sah sich damit die Kondensatoren
mal von innen an.
Mit dem Ergebnis, dass inndendrin ganz normale Kondensatoren von heute steckten, die es für 50 cent gibt.
DSC03197.jpg
Gibson hat den Fehler eingeräumt und sich entschuldigt.
 
Für meine Orange Drops von Tube Town habe ich auch nicht so viel mehr bezahlt ;). Irgendwas so um 1 - 1,5€. Andere Firmen nehmen gerne mal 5€.
Auf dem Foto sind doch diese gehypten Bumblebees.

Kondensator ist nicht gleich Kondensator. Da gibt es schon Qualitäts- und Soundunterschiede, aber 120$ ist doch mal ein ganz klein wenig überzogen. Vor allen, wenn man sich die Relation ansieht. Ein 120$-Kondensator wird nicht 240 mal "besser" klingen, als ein 50 Cent-Kondensator. So sehr kann man die sich nicht schönreden und -hören. Aber der Markt scheint vorhanden zu sein.

Ist jetzt OT, aber einen ähnlichen Skandal gab es auch bei einem Boutique OCD-Clone. Ein gewisses "freakiges" Pedal (Freekish Blues Alpha Drive) ist doch in Wahrheit unter der Haube eine Joyo Ultimate Drive gewesen. Das Ding, dass es für 30€ auch als Harley Benton-Pedal beim Thomann gibt.
 
Bevor ich die ganze Elektrik rausreisse würde ich provisorisch den vermeintlich kaputten TA doch noch mal prüfen (...und wenn man da direkt ein Kabel mit Klinkenstecker dranlötet und in den Amp steckt). So ein Multimeter kostet aber auch nicht die Welt (10 -20 €).

Vielleicht hat sich beim Rumwackeln des PU beim Rausdrehen der Polpieces ein Kabelbruch ergeben... sowas sollte normal nicht der Fall sein, aber wenn da ein Vorschädigung vorlag kann das schon passieren.
 
Ich habe jetzt einen Tonerider Neck PU bestellt.
50's Stil mit Alnico IV Magneten.
Den wachse ich dann und mache die Kappe vom defekten Gibson PU drauf.
Ich hatte schon mehrere Tonerider Sets und finde sie wirklich gut.
85 Euronen für einen neuen 490R waren mir dann doch zu viel und 20€ in das
Multimeter wollte ich auch nicht investieren.

Ich habe den alten geöffnet und mir mal angesehen.
Da waren einige Dellen und Knicke im Kupferdraht und ein bisschen ausgefranst war er auch, als ich das Tape abwickelte.
Ich kenne mich aber zu wenig damit aus, um zu erkennen ob das im normalen Bereich war oder nicht.
 

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