Humbucker-Coil als Antibrumm-Antenne?

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Hallo,

was spricht eigendlich dagegen, beim Splitten die Spule, nicht wie üblich kurz zu schließen, sondern auf der Masseseite zu trennen? Die Spule könnte wie ein Antennensegel an (+) angeschlossen, Störsignale auffangen, und im Sinne des Humbuckereffekts, gegenphasig zu dem Störsignal der aktiven Spule einspeisen;
und so wie im normalen Humbuckermodus, für eine Rauschunterdrückung sorgen, (Antennen funktionieren auch einpolig).
Hat jemand von euch auf der Masseseite unterbrochen, (die metallische Grundplatte sollte natürlich geerdet bleiben), und welche Erfahrungen sind in Bezug des
Rauschens gemacht worden? Oder wird lieber über Holzsorten der E-Gitarre diskutiert :great: ? Das Magnetmaterial, der Tonabnehmer, ob hart oder weich AlNiCo
oder Ferrit, Stab- oder Balkenmagnet, trägt übrigens gravierend zum Sound bei, Kupferdrahtstärke, gewachst, ungewachst usw.

Grüße...
 
Eigenschaft
 
Gibts doch schon lange. Nennt sich parallel anschließen:D
Grüße,
Fabi
 
Okay,
die Parallel-Schaltung geht schon in die Richtung. Von der Parallel-Stellung ausgehend, angenommen dies wäre die HB-Normalstellung, skizziere ich einen
Schalter, der Spule 2 an der Masseseite abschaltet. Es ist dann nur Spule 1 aktiv, Spule 2 fehlt die Masseverbindung. Die Störstrahlen treffen wie zuvor auf
beide Spulen. Als Antenne mit einem Pol kann Spule 2 weiterhin aktiv sein. Da sie wie zuvor entgegengesetzt gewickelt ist, müßten sich die Störwellen aus
Spule 1 und Spule 2 an Hot (+) auslöschen, vorausgesetzt Spule 2 kann wie eine Antenne über den (+) Pol ihre Störfrequenz einspeisen und eleminiert die Störfrequenz aus Spule 1, die als Single-Coil die unerwünschten Brummeigenschaften aufweist.

Grüße...

Parallel;Split; 001.jpg
 
Was Du gezeichnet hast schaltet nur zwischen gesplittetem Humbucker und parallelem Humbucker!
Daher hättest Du so nie eine serielle Schaltung und würdest den eigentlichen Humbucker-Sound verlieren.
Gruß
 
Ergänzend erkläre ich, daß es hier nicht darauf ankommt, was geschaltet wird, sondern WIE es geschaltet wird. Zum Vergleich ein neuer Anhang:
wie überlicherweise aus einem HB ein Split geschaltet wird. Die kurzgeschlossene Spule, deren Pole miteinander verbunden sind, kann weder ein Nutz- noch ein Störsignal liefern.
Es gibt dann noch die dritte Art, die Spule an der (+) Seite zu unterbrechen, daß die Spule eine Verbindung zur Masse hat. Die vierte Art wäre, an beiden Enden
der Spule zu unterbrechen, um die Spule ganz aus den Signalweg zu nehmen.
Mich interessiert jetzt nur die Frage, bei welcher Schaltvariante die aktive Spule die beste Brummunterdrückung hat. Der Sound dürfte auch etwas varieren, durch die unterschiedliche kapazitive Last, die auf die aktive Spule wirkt.
Grüße...

Split;Reihe; 001.jpg
 
Hi,

da ist leider ein Denkfehler drin. Es ist natürlich richtig, dass sich bei Deiner Verschaltung weiterhin die Störsignale auslöschen, nur wird natürlich auch weiter ein Nutzsignal in der Spule produziert und eingespeist. Der Magnet und die Polstücke bzw. -schrauben sind nach ja nach wie vor da, und die magnetisierten Saiten induzieren weiter Spannung. Einen Permanentmagneten kann man halt nicht einfach abschalten. Wie Fabi-S schon festgestellt hat, ist Deine Schaltung einfach eine Parallelschaltung. Gerade bei etwas heißeren HB kann die allerdings durchaus richtig gut klingen und ein bisschen in den SC-ähnlichen Bereich gehen.

Was Du Dir aber eigentlich vorstellst, ist eine Dummy-Spule. Die hat weder Metallkern noch Magnet und speist dann in der Tat nur phasengedrehte Störspannung ein. Es gibt aber noch eine andere Möglichkeit, einen sehr brummarmen SC-ähnlichen Sound zu erzeugen, nämlich den Pseudo-Split, courtesy of DerOnkel:

http://www.guitar-letter.de/Knowledge/HumbuckeralsPseudo_Single_Coil.htm

Auch sowas, was ich seit Ewigkeiten mal ausprobieren wollte...

Gruß, bagotrix
 
hmm, also Dummyspule ist bekannt. Zur Schaltung zurück, da bin ich bis jetzt noch nicht überzeugt, daß es dasselbe ist, wenn eine Spule (Vergleich Parallelschaltung) von Masse getrennt wird, dasselbe wie "ein" ist. Auf den Stromkreis bezogen, ist es egal an welcher Stelle er unterbrochen wird. Es dürfte zwar Spannung an plus anliegen; ich gehe so weit, daß ich annehme, daß sich gegenläufige Spannungen (zwischen aktiv und Passiv) löschen könnten. Ein Test wäre, mit
einen Gegenstand etwas auf den Polpieces zu reiben, ein PU der an ist, überträgt dann Poch- bzw. Schabgeräusche.
Ansonsten bitte ich diejenigen, die die Meinung von Bagotrix und Fabi vertreten, zu bescheinigen, daß sie nicht nur Autodidakten sind, sondern über einschlägiges
Fachwissen im Bereich Elektronik verfügen.
Ggfls. habe ich eine Schaltung in Planung, mit einem Schalter: Reihe/Split/Seriell, da könnte man den akustischen Vergleich anstellen.
Gruß...
 
Bevor wir hier lange rumquatschen: Wie wärs, wenn dus einfach ausprobierst. Ist ja recht fix gemacht, die paar Kabel, die da umgelötet werden müssen.
Und dann kannst du uns ja berichten, obs so geklappt hat, wie du dir das vorgestellt hast.
Grüße,
Fabi
 
Also gut, mir ging es ja auch nicht um die Diskusion um offene und geschlossene Stromkreise, wann Spannung anliegt oder Strom fließt. Ich kann gern
die Schaltung ausprobieren und berichten. Da ich auch am Wochenende arbeite, habe ich nicht die Zeit, alle Versionen auszuprobieren. Es ist aber nicht
so kompliziert, daß andere nicht schon drauf gekommen wären und es probiert haben. Es könnte weitere Einflüsse geben, die ich nicht kenne, von den physikalischen
Abläufen ist es schon komplexer, wenn's ans Eingemachte geht. Also, wenn jemand dennoch Erfahrung hat in Sachen Antenne und Humbucker im offenen Stromkreis,
darf er hier gern berichten.
Gruß....
 
Moin,
vorab einen kleinen Abstecher in die Grundschule 4. Klasse. Ihr könnt einen Stromkreis unterbrechen wo ihr wollt, aus ist aus und ein ist ein. Die zweite Frage ist,
ob es zwischen elektrischen Bauteilen Stellen gibt, die dazu günstig, oder weniger günstig sind. Bei der E-Gitarre speckt man gewöhnlich den (+) - Signalweg ab,
weil alle nicht benötigten Bauteile, wie Schalter, Kabel, Poti unnötige Empfangsquellen für Störstrahlungen darstellen. Deshalb werden Potigehäuse Pickup-Grundplatten an Masse gelegt, sowie letztendlich die Saiten, Brücke usw., daran wiederum der Gitarrist, in letzter Instanz. Im Falle der Überlegung, wo den Schalter hinsetzen, bedeutet das, so kurz wie möglich hinter dem Pickup, und die folgenden Kabellängen auf ein vernünftiges Maß kürzen.
Beim Durchsehen von Schaltplänen hatte ich etwas dabei, wo der abgeschaltete Split im (+) - Signalweg lag. Ich habe mir die Gitarre noch einmal in Punkto
Rausch-Vergleich geschnappt und angestöpselt. Also man kann es beim Pickup so halten, es passiert nichts gravierend Negatives. Habe jedoch keinen direkten
Vergleich mit derselben Spule, ob es andersrum weniger rauscht. Im jeden Fall ist der original geschaltete HB immer noch die beste Variante in Sachen rauschfrei.
Werden zwei Single-Coils aus verschiedenen HB's zu neuen HB's formatiert, gibt es je nach Magnetausrichtung und Wickelrichtung, günstige Kombinationen oder
weniger günstige. Bei ungünstigen Kombinationen könnte man beim Single-Coil noch "in OoP" ausprobieren, ob es klingt. Durch Änderung der Strom-Flußrichtung wird es wieder rauschfrei.
Tschau...
 
Und was will uns diese Werbesendung nun sagen? :gruebel:
 
Und was will uns diese Werbesendung nun sagen? :gruebel:

.....keine Ahnung, ich nehme aber an , dass z.B. Werbung Gesagtes diskret verpackt, damit Menschen darüber anfangen zu grübeln,
und die Werbung auf diesem Wege den gewünschten Zuspruch absahnt...

Spots sind wie Wassergräben, wer es nicht geschafft hat, sie zu überspringen, ist reingefallen!

Leute, ich kann nur raten, futtert nicht zu viele Chips, damit ihr die Gräben noch alle schafft!
 

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