Humbucker brummt vor PC

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Fun Tom
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Ich spiele eine Powerhouse Strat, bei der ich einen Jeff Beck Mini-HB als Steg Pickup eingebaut habe. (Wem Powerhouse nichts sagt: Dieses Modell hat ausserdem noch eine aktive Elektronik und eine Dummy-Spule zur Brumm-Unterdrückung drin).

Ich habe tatsächlich auch nie Brumm-Probleme.
Ausser vor dem PC:
Hier ist es egal ob HB oder nicht: es brummt.
Und zwar in der Stärke abhängig davon, ob die Gitarre quer zum Rechner positioniert ist oder 'längs' (ihr wisst, was ich meine...)

Das Prinzip des Humbucker sollte aber genau sowas verhindern. Da er sonst seinen Dienst schon über 2 Jahre klaglos tut, schließe ich ziemlich sicher aus, dass ich was falsch angelötet habe.
Woran also kann es sonst liegen?
Kann es sein, dass ich mir die Brummspannung woanders einkopple?
Und warum dann nur vor dem PC?
 
Eigenschaft
 
Musst Du Dich gar nicht darüber wundern. Ein Monitor ist eine Kadodenstrahlröhre und produziert, wie der Name schon sagt, Strahlung.
Diese streut in den Pickup ein und es ist wurscht ob Humbucker, Brumspule oder was weiss ich noch alles. Es brunmmt dann halt.
 
was auch cool ist:
wenn mann die gitarre nah an monitor haellt und dann auf entmagnetisieren bei den monitor einstellungen geht dann machts son leises plobb^^
 
Fun Tom schrieb:
Ich habe tatsächlich auch nie Brumm-Probleme.
Ausser vor dem PC:

Wer stellt sich auch schon vor nen Monitor :D

Das ist wie direkt vor nem Dimmer spielen. Da sind die Einstreuungen einfach extrem stark. Und da neben den PUs auch andere Teile in der Gitarre wie Antennen wirken können (Potis, Schalter, Kabel, Buchse), kommt dann immer noch genug Brummen an. Da hilft Abschirmung.

PS:

http://ampservice.de/searchfiles/tipps_brumm.php

Und warum dann nur vor dem PC?

Weil das der Extremfall ist. Wenn irgendwo nur schwache elektrische Felder rumgeistern, dann merkst du das halt nicht. Die PUs bucken und das bissel Kabelage stört sich auch nicht wirklich dran. Aber wenn du vor dem PC sitzt, bekommt die Gitarre die volle Ladung ab. da wirkt dann jedes unabgeschirmte Drahtfitzelchen wie ne Antenne. Oder auch ein HB, der nicht absolut baugeliche Spulen hat ("Unbucker"), liefert dann ganz bissel was an Brumm, was sonst einfach untergeht.

Tips zum Abschirmen in den gepinnten Techniklinks im Technikforum
 
Meine Gitarre (Blade RH4 Classic SC Strat) brummt zwar auch vor dem PC, aber nicht viel stärker als knapp am Amp. Nach dem was ihr hier erzählt, müsste sie dann doch extrem zu brummen beginnen oder?
 
Das mit dem Brummen vor dem Monitor ist ganz normal, brauchst dir keine Sorgen zu machen. Du kannst dir stattdessen einen TFT kaufen ;)
Vor dem Fernseher brummt es auch, da ist ja auch eine Kathodenstrahlröhre drin.

Gruß PYRO
 
Ray schrieb:
Und da neben den PUs auch andere Teile in der Gitarre wie Antennen wirken können (Potis, Schalter, Kabel, Buchse), kommt dann immer noch genug Brummen an. Da hilft Abschirmung.
You got it! :great:

Ulf
 
Joachim1603 schrieb:
Musst Du Dich gar nicht darüber wundern. Ein Monitor ist eine Kadodenstrahlröhre und produziert, wie der Name schon sagt, Strahlung.
Diese streut in den Pickup ein und es ist wurscht ob Humbucker, Brumspule oder was weiss ich noch alles. Es brunmmt dann halt.

Ich hab es zwar nicht erwähnt, aber ja, ich habe einen Röhrenmonitor.

Was du jetzt allerdings mit "Strahlung streut ein" meinst, weiß ich nicht ...

Ein Pickup erzeugt nur auf 2 Arten eine Spannung:
1. Induktion durch ein veränderliches Magnetfeld (Sollte HB aber verhindern)
2. Änderung des magnetischen Flusses im Spulenmagneten (Sollte sich durch HB verdoppeln)

Wo soll hier die Strahlung ins Spiel kommen?
(Abgesehen davon, dass sie nicht aus dem Monitor rauskommt.)
 
Fun Tom schrieb:
Ich hab es zwar nicht erwähnt, aber ja, ich habe einen Röhrenmonitor.

Was du jetzt allerdings mit "Strahlung streut ein" meinst, weiß ich nicht ...

Ein Pickup erzeugt nur auf 2 Arten eine Spannung:
1. Induktion durch ein veränderliches Magnetfeld (Sollte HB aber verhindern)
2. Änderung des magnetischen Flusses im Spulenmagneten (Sollte sich durch HB verdoppeln)

Wo soll hier die Strahlung ins Spiel kommen?
(Abgesehen davon, dass sie nicht aus dem Monitor rauskommt.)
Eine Röhrenmonitor arbeitet mit Hochspannung bis zu 28.000Volt. In der Folge sind da immer auch massive elektrische Wechselfelder unterwegs, die sich an beliebiger Stelle in Deiner Gitarre einnisten.

Gegen solche Störungen sind Humbucker nur beschränkt wirksam, da sie, wie Du richtig bemerkt hast, nur auf die magnetische Komponente einer elektromagnetischen Störung wirken.

Ulf
 
DerOnkel schrieb:
Eine Röhrenmonitor arbeitet mit Hochspannung bis zu 28.000Volt. In der Folge sind da immer auch massive elektrische Wechselfelder unterwegs, die sich an beliebiger Stelle in Deiner Gitarre einnisten.

Ja, das ergibt Sinn. Danke.

Okay, damit ließe sich der Monitor also zuverlässig als Quelle identifizieren, wenn ich ihn ausschalte und das Brummen ist weg.
Wäre dann ein Grund mehr, mit dem TFT endlich mal ernst zu machen...
 
ja bei mir brummt es auch immer wenn ich annen pc geh um nen lied zu stopne oder so.. is normal
 
ZiONNOiZ schrieb:
ja bei mir brummt es auch immer wenn ich annen pc geh um nen lied zu stopne oder so.. is normal
In einem PC toben sich heutzutage Frequenzen bis zu 4 GHz aus, die man kaum auf dem Board festhalten kann. Elektrisches Feld und ab.....

Ulf
 
DerOnkel schrieb:
In einem PC toben sich heutzutage Frequenzen bis zu 4 GHz aus, die man kaum auf dem Board festhalten kann. Elektrisches Feld und ab.....

Ulf

Vorallem wenn man dann noch nen Window-Mod hat der alles ungestört nach draußen lässt *gg*
 
DerOnkel schrieb:
Gegen solche Störungen sind Humbucker nur beschränkt wirksam, da sie, wie Du richtig bemerkt hast, nur auf die magnetische Komponente einer elektromagnetischen Störung wirken.

Mal ne blöde Frage: warum ist das eigentlich so? Streng genommen müsste es doch egal sein, auf welche Weise ein Signal in die PU-Spulen kommt. Eenn eines gegenphasig zum anderen ist, müsste es weg sein. Ob nun ein (meist gewolltes ;)) Saitensignal, eins von nem Netztrafo, von Dimmern, irgendwelchen elektrischen Feldern, statischer Aufladung und was weiss ich sonst noch.

Warum gibts da Unterschiede in der Effektivität des spulenmässig gegenphasig verschalteten HBs?
 
Bei meinen HBs brummt nichts, wenn ich vor den Monitor gehe, bei Singlecoil-Singlecoil brummt es ein bisschen und beim mittleren Singlecoil alleine brummt es stark.
 
Ich will ja kein falschen Senf dazu geben, aber könnte es nich sein , dass der HB brummt(auch wenn er erstmal durch umpolen out of phase ist), weil der magnet rumgedreht is damit das wieder "In Phase" ist? Das quasi die extrem starken Störfelder trotzdem mitgenommen werden?:screwy: :)
 
Prozac schrieb:
Ich will ja kein falschen Senf dazu geben, aber könnte es nich sein , dass der HB brummt(auch wenn er erstmal durch umpolen out of phase ist), weil der magnet rumgedreht is damit das wieder "In Phase" ist? Das quasi die extrem starken Störfelder trotzdem mitgenommen werden?:screwy: :)

Die Magneten nehmen afaik keine Störungen auf. Die interessieren sich nur für die Metallsaiten...

Der ganze Fremdmüll kommt afaik immer von den Spulen...
 
Prozac schrieb:
Ich will ja kein falschen Senf dazu geben, aber könnte es nich sein , dass der HB brummt(auch wenn er erstmal durch umpolen out of phase ist), weil der magnet rumgedreht is damit das wieder "In Phase" ist? Das quasi die extrem starken Störfelder trotzdem mitgenommen werden?:screwy: :)

Nein.
Das Störsignal wird ja durch ein externes, veränderliches Magnetfeld eingekoppelt. Da die Spulen aber gegenphasig verschaltet sind, löschen sich die induzierten Spannungen aus. Für diesen Teil spielen die Spulen-Magneten überhaupt keine Rolle.

Das Nutzsignal dagegen wird dadurch erzeugt, dass das Magnetfeld der Spulenmagneten verändert wird. Nord- und Südpol des Magneten von Spule 1 sind aber gegenphasig zu denen von Spule 2. Und damit addieren sich die erzeugten Spannungen, anstatt sich auszulöschen.

Was du ansprichst würde m.E. nur funktionieren, wenn die Spulen bewusst gleichphasig geschaltet werden, denn dann wird ja das Humbucking Prinzip ausgehebelt. Und das ist bei mir nicht der Fall.


Achso, ja: Monitor ausschalten behebt das Problem. Hallo TFT ....
 
Ray schrieb:
Streng genommen müsste es doch egal sein, auf welche Weise ein Signal in die PU-Spulen kommt. Eenn eines gegenphasig zum anderen ist, müsste es weg sein. Ob nun ein (meist gewolltes ;)) Saitensignal, eins von nem Netztrafo, von Dimmern, irgendwelchen elektrischen Feldern, statischer Aufladung und was weiss ich sonst noch.

Warum gibts da Unterschiede in der Effektivität des spulenmässig gegenphasig verschalteten HBs?
Man muß immer unterscheiden, welcher Art die Störungen sind. Grundsätzlich kann man immer von elektromagnetischen Störungen reden, denn es gibt kein Magnetfeld ohne begleitendes elektrisches Feld und umgekehrt. Der entsprechende Zusammenhang wird durch die sogenannten Maxwellschen Gleichungen beschrieben, ein Thema, bei dem auch gestandene Elektroingenieure gerne die Flucht ergreifen, denn hier beginnt der Bereich der "finsteren" Physik.

Ein Tonabnehmer stellt aufgrund seiner Konstruktion nur eine sehr schlechte Antenne dar. Magnetische Felder empfängt er dagegen über Induktion sehr gut, was ja auch seine Aufgabe ist. Aus dem gleichen Grund "versorgen" Netztransformatoren die Umwelt vorzugsweise mit starken magnetischen Streufeldern. Auch ein Trafo ist eben eine schlechte Antenne.

Elektrische Felder können von langen Leitungen oder großen Flächen gut abgestrahlt (und empfangen) werden. Diese sind jedoch schlechte Spulen, daher sind nur geringe magnetische Felder vorhanden.

Die Schaltung einer Gitarre stellt teilweise auch eine gute Antenne dar, weshalb elektrische Störungen vorzugsweise außerhalb des Tonabnehmers angreifen. Gegen solche Störungen ist ein Humbucker aufgrund seiner schlechten elektrischen Empfangseigenschaften meistens wirkungslos. Das wenige, was er empfängt, wird natürlich kompensiert, aber die große Masse der Störungen greift eben woanders an.

Ulf
 

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