Hi
Mir gefällt der Song auch sehr. (Damit das hier in aller Öffentlichkeit auch nochmal gesagt ist.
Ich hatte im Hintergrund per PN bereits ein wenig mit
@Visible Inspiration über den Song getippt.)
Mixtechnisch sind mir eigentlich nur die Toms aufgefallen, die ziemlich aus der Reihe tanzen.
So im Nachhinein kann ich aber auch die Anmerkung von
@RayBeeger verstehen.
Ich hab mir den Song mal von Youtube runtergeladen, um ihn genauer unter die Lupe zu nehmen.
Dass der Bass nicht stetig schiebt, liegt mMn hauptsächlich da dran, das er oft in hohen Tonlagen spielt. Problem ist, da kannst mit EQ usw eigentlich nicht viel machen, weil im unteren Frequenzbereich nichts vorhanden ist was man anheben könnte.
Ich hab den Mix mal mit RX8 in 4 Audiospuren zerlegt: Drum, Bass, Vocals und Other.
Dem Bass hab ich als Erstes mal eine Subharmonische verpasst, damit im tiefen Frequenzbereich auch was vorhanden ist, damit der Bass stetig schieben kann.
Nun, ich weiss per PN hatte ich gestern nichts auszusetzen am Mix, aber wie es so ist: Wenn der Mix mal aufem Seziertisch liegt, fallen immer noch paar Dinge auf, wo man noch bisschen mehr aus dem Mix rausholen kann.
Ich bleib grad mal beim Bass. Den Bereich um die 200Hz hab ich stark abgesenkt, da klingt der Bass bisschen quäkig in meinen Ohren. Zusammen mit der Subharmonischen untendrunter, verschiebt sich die Gewichtung des Basses eine Oktave nach unten. Im oberen Frequenzbereich fehlen mir ein paar Obertöne, bzw Anschlaggeräusche. Die konnte ich leider nicht herausarbeiten, klingt daher noch etwas dumpf, auch nach meiner Bearbeitung.
Das Schlagzeug hab ich paralell komprimiert und in den Höhen geöffnet: Boost bei 2,5kHz und 8kHz.
Boost bei 50Hz (Kick), Absenkung bei 100Hz (Platz schaffen für den Bass), Anhebung 180Hz (Snare andicken). Bass mit der Kick leicht Sidechaingeduckt (ca -3dB Gainreduction.) Bei der Kick vermisse ich den Anschlag um die 3kHz etwas, das konnte ich nicht beheben.
Vocals:
Eine Menge 600Hz, und 10kHz aufwärts geöffnet.
Gitarren:
bisschen 200Hz, und bisschen 1,5kHz.
Automationen!
Damit kannst noch sehr viel rausholen.
Anstatt jetzt ein Roman zu den Automationen zu schreiben, hab ich den Song anstatt eines MP3s ein Video von meiner DAW gemacht, da siehst grad selber was ungefähr abgeht.
View: https://www.youtube.com/watch?v=Ewd4vJRXtEM
Im Allgemeinen finde ich, werden die Vocals in den Refrains zu laut, mit allen Backingstimmen summiert, im Verhältnis zur Strofe wo nur eine Stimme singt. In den Strofen darf die Stimme bisschen Freiraum bekommen, daher hab ich die Gitarren dort zurückgefahren. Im Refrain lauter. Insbesondere im letzten Refrain
Ich finde da kannst nochmal ne fette Steigerung reinbringen, wenn die Gitarren, und vorallem dieser wunderbare Synthesizer den Mix so richtig aufbrechen
Die Vocals kommen mMn trotz verminderter Lautstärke noch immer genügend gut durch.
Achja, bis auf die Automation der Drums sind alles Lautstärkeautomationen.
Bei den Drums ist der Low-Shelf-EQ automatisiert. (EQ unten im Bild) Sonst macht die Kick in der Strofe zu viel wumms, bzw im Refrain zu wenig
Achja, im Zwischenteil hinten, da hab ich mir gedacht: Warum eigentlich den Bass nicht mal komplett weglassen und die Gitarren voll in Szene setzen?
Bringt mMn ein wenig Spannung rein, vor dem grossen finalen Refrain