HSS: Humbucker Bridge & Schaltung für Fender Vintage Noiseless pickups (hochohmig?)?

ronkar
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`Hallo zusammen
ich suche Hilfe für folgendes Vorhaben:

Fender Strat mit aktuell 3 vintage noiseless pickups soll umgebaut werden auf HSS mit Humbucker splitbar in der Bridge.

Halspickup: Fender vintage noiseless, 9,8 kOhm, 3H
Mittelpickup: Fender vintage noiseless, 9,8 kOhm, 3H

ich habe Ideen für Bridge pickups:

a.) Tesla Shark Humbucker: 8.53kOhm insgesamt, splitbar 3,9 + 4,6

b.) SEYMOUR DUNCAN TB-16 '59/Custom Hybrid: Custom-Spule 7,1 kOhm, 59er-Spule 4,1 kOhm und zusammen 11,15 kOhm

Wenn ich die singlecoils gerne so klar haben will wie bisher, was wäre von den Humbuckern die bessere Wahl wenn ich einen per Knopf splitbaren Humbucker möchte, der ggf. eben als Singlecoil funktioniert und lautstärkenmässig nicht alles zerreisst?

Und wie müsste ggf. eine Schaltung dafür aussehen?

Im Vergleich zu dem was ich bisher gefunden habe im Forum waren beim Thema Hss immer so relativ nieder ohmige Singlecoils dabei und die fender VINTAGE NOISELESS scheinen mir da recht hochohmig zu sein?

Würde mich sehr freuen über Hilfe.
Liebe Grüsse
Ronkar

Beitrag automatisch zusammengefügt:

müsste man z.B. beim Tesla bei einem Split noch ein Widerstand ca 4kOhm in Reihe löten, um auch auf in Summe ca 9.8kOhm zu kommen damit es als "identischer" singlecoil fungiert und halt für die volle Humbuckerschaltung dann nur ca. 1kOhm?
 
Zuletzt bearbeitet:
Im Vergleich zu dem was ich bisher gefunden habe im Forum waren beim Thema Hss immer so relativ nieder ohmige Singlecoils dabei und die fender VINTAGE NOISELESS scheinen mir da recht hochohmig zu sein?

Ja das sind ja auch keine reinrassigen Single coils sondern stacked PUs die nach SC klingen sollen.
https://en.wikipedia.org/wiki/Fender_Noiseless_Pickups
Also 2 Spulen mit mehr Draht = höherer Widerstand

Den Rest kann ich nicht beantworten.
 
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Oh wow, der Link ist sehr informativ, danke Dr Dulle.

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anscheinend ist auch ein 500kOhm volumen poti normal für die Vintage Noiseless singlecoils, was ja für nen Humbucker auch passen sollte.

Ich hab ein fender wiring diagram gefunden. Lässt sich da sinnvoll einer der genannten Humbucker reinpacken?

fendervintagenoiselesswiring.png
 
a.) Tesla Shark Humbucker: 8.53kOhm insgesamt, splitbar 3,9 + 4,6

b.) SEYMOUR DUNCAN TB-16 '59/Custom Hybrid: Custom-Spule 7,1 kOhm, 59er-Spule 4,1 kOhm und zusammen 11,15 kOhm
Vorab würd ich mal behaupten, dass beide HB aus meiner Sicht outputmäßig mit den Vintage Noiseless funktionieren würden. Die Begriffe "hochohmig" oder "niederohmig" verwendet man vor allem im Zusammenhang mit der Signalanpassung von Ausgängen und Eingängen. Und in dieser Hinsicht sind eigentlich die allermeisten passiven PUs als "hochohmig" zu betrachten.

In Bezug auf einen Vergleich des Outputs bzw. Lautstärke zweier PUs ist der meist angegebene Gleichstromwiderstand nur dann ein Anhaltspunkt, wenn alle anderen Parameter bei beiden weitgehend gleich sind, also Spulengeometrie, verwendeter Wickeldraht, Magnettypen und deren Magnetisierung uvm. Von daher sind die o.g. Vergleiche bis hinters Komma aus meiner Sicht eher irrelevant, jedenfalls kann daraus der Output keineswegs proportional berechnet werden. So ist beim TB-16 die vom '59 kommende Spule mit AWG 42-Draht gewickelt, die andere mit AWG-43, d.h. eine Stufe dünner nach US-System. Dünnerer Draht hat mehr Widerstand pro Meter Länge, bringt alleine dadurch aber kein Stück mehr Lautstärke. Die kommt erst dadurch, dass davon einfach mehr Wicklungen auf die gleiche Spulengröße passen.

Die Fender Vintage Noiseless sind nach meiner Erfahrung nicht leiser oder lauter als typische Strat-SCs, eher im Mittelfeld. Ich selber mag es lieber, wenn insbesondere der HalsSC ein bisschen fetter ist, weil ich den auch mal gerne mit HiGain fahre. Geht Dir das ähnlich, würde ich dazu raten, ruhig mal den BridgePU des Noiseless-Sets am Hals zu montieren. Der ist bei diesem Set jetzt nicht soo viel fetter, wird also nicht gleich alles zuballern. Könnte aber für etwas weniger Pegelsprung zum HB sorgen.

Ich selber mag halt keine starken Lautstärkesprünge beim Umschalten an der Gitarre, andere arbeiten bewusst und gerne damit - da musst Du Deine eigene Spielweise einschätzen. Keiner der beiden Kandidaten fällt da aus dem Rahmen, der Duncan hat aber schon ein bisschen mehr Dampf.

Der '59/Custom Hybrid funktioniert gesplittet ziemlich gut, wie ich finde. Die tatsächlich etwas "heißere" Custom-Spule ist beim Split aktiv und klingt nicht so dünn wie die meisten schwächeren HB beim Coilsplit. Ich würde aber dazu raten, bei einem 500 KOhm-Volume im Split-Modus die zweite Ebene des Schalters bzw. Pushpotis zu nutzen, um einen Widerstand von 470 - 660 KOhm parallel zum Poti zu schalten. Dadurch wird aus dem 500er elektrisch ein Poti mit geringerem Widerstand um die 250 KOhm, was den gesplitteten HB runder und mehr nach "echtem" SC klingen lässt.

Der Tesla Shark brächte im Normalbetrieb noch etwas weniger Output-Differenz, was ich wie gesagt auch mag. Da musst Du halt wissen, ob er Dir trotzdem fett genug klingt.

Beim Splitten gelten solche PAF-ähnlichen HB oft als dünn und schrill, aber da kann man gegensteuern, nämlich durch einen "Partial Split", wie ihn zB PRS einbaut. Dabei wird nicht ein simpler Draht an die Masse geschaltet, sondern ein Widerstand von 1.1 - 2.2 KOhm. Das Resultat ist, dass ein bisschen was von der zweiten Spule weiterhin am Klang beteiligt bleibt - je höher der Widerstand, desto mehr. Dadurch behält der Splitsound etwas mehr Fundament und Mitten. Ich verwende beim BridgeHB meistens 1,8 KOhm. Das hat sich in meinen Charvels gut bewährt, sowohl mit PAFs als auch mit dem Duncan Hyperion und auch dem TB-16, den ich in meiner Squier Deluxe HH am Steg habe. Für mich eine durchaus brauchbare SC-Imitation, die auch alleine gespielt gut funktioniert, gerade für crunchy Riffs á la Bryan Adams oder Stones. Im konventionellen Split klingt sowas meist eher dünn und schrill, in Kombination mit dem oben erwähnten Widerstand am Poti dagegen richtig brauchbar.

Gruß, bagotrix
 
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wow bagotrix, vielen Dank für die sehr ausführlichen Infos. Das hilft mir sehr weiter, das ist auch für einen Laien wie mich verständlich formuliert. ♥️
Ich werde das ausprobieren und dann euch das Resultat teilen, wenn es soweit ist.
 
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nämlich durch einen "Partial Split", wie ihn zB PRS einbaut. Dabei wird nicht ein simpler Draht an die Masse geschaltet, sondern ein Widerstand von 1.1 - 2.2 KOhm
Klinke mich mal kurz ein und bedanke mich für den Tipp, war auch mit dem Lautstärke Unterschied beim Splitten unzufrieden.
Hatte noch ein paar Widerstände (eigentlich für LED Kontrollleuchten an Motorrädern gedacht) mit 580 und 680 Ohm rumliegen.
Bin mit hintereinander löten und ausprobieren bei 2420 Ohm (passt beim Fender Double Tap Humbucker perfekt) gelandet, passt 🙂
 
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