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Psialli
Registrierter Benutzer
Genre: Metalcore
Label: Home Recorded
Mixed & Mastered by Niels Löffler
Homepage: www.How-Sad-A-Fate.de
~How Sad A Fate~
Nils Werner - Drums
Micha Reifert - Guitars, Vocals
Christian Hoffmann - Guitars
Jan-Phillip Gerking - Vocals
Peter Urban - Bass
Trackliste:
1. The Arrival (1:46)
2. Flame (3:10)
3. Silence (6:02)
4. Hate (3:07)
5. Ignore (4:32)
6. Winter (3:39)
7. Stamp of Death (3:52)
8. Everythings' A Lie (4:52)
9. Things I Defeat (4:58)
10. The Day You Broke My Heart (3:34)
11. The Disappearance (1:40)
Gesamtspielzeit: 41:18
Review:
Anfang des 21ten Jahrhunderst beschlossen drei junge Musiker, Nils Werner, Jan-Phillip Gerking und Micha Reifert Musik zu machen. Die Richtung war von Anfang nicht immer klar, so hatten sie Einflüsse von Math-core und Neo Metal Bands wie Meshuggah, Mnemic oder Mudvayne aber auch von gängigen Punkbands wie Blur und oder NoFX. Nach einer längeren Suche war der Job am Bass in Peter Urban gefunden und kurzerhand wurde ihr Projekt "Jackattack" getauft. Nach der Pictures EP und ihrem ersten absolvierten Gig im Keller (einer Location in Bünde (NRW)) wurde die Bündner Szene mehr oder weniger auf sie aufmerksam. Sie absolvierten mehrere Gigs, unter anderem einem im Universum, ebenfalls einer doch größeren Location in Bünde. Kurz davor machten sie sich zu Demoaufnahmen für die Songs Silence, Ignore und Everything's a Lie auf die zeigten welchen Weg die Jungs in Zukunft einschlagen werden. Harte growls treffen auf seichte cleane Akustik Passagen und klaren clean Vocals sowie einem groovenden Drumming und einem vorantreibenden Bass. Im Frühjahr 2006 machten sich Jackattack an die Aufnahmen für ihr Debüt "Assisted Suicide" bis es dann am 6.5.2006 das Licht der Welt erblickte. Als Zweitgitarrist (vorher war Jan-Phillip neben dem Gesang noch an der Gitarre beschäftigt) holte man sich Christian Hoffmann (Ex-Uncover) an Board der auch die Homepage und das Bookleg der Band designte. Nach dem Erscheinen des Debüts war es klar welche Richtung die Jungs von Jackattack einschlagen werden: Rifflastiger Death Metal mit langsameren, schon fast doommäßigen Passagen treffen auf akustische Einflüsse, mehrstimmigem Gesang und gewaltigen Growls sowie einem groovenden Drumming sowie Bassgespiele. Trotzdem sind die Metalcore und Punk bzw. Emocore Einflüsse nicht zu überhören (zB. im Refrain von Winter), wenn diese auch nicht so stark herausragen. Auch besonders zu erwähnen sind häufige Tempowechsel in den Songs die sehr gezielt eingesetzt werden. Achja.. Zeit zum Umbenennen hatte man auch noch. Man einigte sich spontan auf den Namen "How Sad A Fate", aber nun zum Album:
1. The Arrival (1:46)
Mit leichtem Windrauschen und Rabengekrähe wird dieses Intro von sanften Geigen und Pianoklängen eingeleitet. Leichte melodische, schöne Klänge und Melodien werden auf einen losgelassen, bis es mal so richtig eins aufs Maul gibt.
2. Flame (3:10)
Und zwar mit Flame! Geknüppel Intro und einen richtig fetten Growler leitet diesen Song mit dem Monstergeriffe ein. Doublebassgeknüppele und Metal pur. Doch was ist das? Genau, die angesprochenen akustischen Einflüsse. Plötzlich gibts eine Art Wechsel in die cleane Strophe die sehr sauber gesungen und groovend daher kommt. Gütigerweise gibt es sowas in fast jedem Lied. Der Refrain knallt dann wieder volle 12 in die Ohren mit mächtigen Growls und fetten Riffs. Ein echt starker Track!
3. Silence (6:02)
Jeder, der die Demoaufnahme von diesem Song kennt weiß wie genial er verarbeitet wurde. Sanfte, melancholische Gitarrenklänge leiten diesen Song ein, der auch weiterhin auf diesem ruhigen Niveau bleibt, bis es dann schließlich verzerrter daher kommt. Im Refrain wieder die düsteren Growls und in der Bridge einen kurzen Instrumentalpart. Ingesamt wird der Song trotz seiner Länge nie langweilig und sticht besonders durch die tolle Gitarrenarbeit heraus.
4. Hate (3:07)
Jetzt wirds lustig. Mit einem 15/16 Drumintro wird dieses Riffmonster eingeleitet. Nach kurzem Intro knallt schon wieder ein dermaßen fettes Riffing mit knallenen Drums und aggressiven Growls rüber wie es besser nicht sein könnte. Besonders auffallend ist der Triolenfetisch der Musiker, vorallem bemerkbar in kurzen Einwürfen des Drummers die irgendwie auf dem ganzen Album verteilt sind. Im Großen und Ganzen ist der Song nichts besonderes aber irgendwie doch so richtig toll zum abreagieren.
5. Ignore (4:32)
Wow, und schon wieder kommt es akustisch daher. Mit einem dermaßen tollen Driver sticht der Song ab der ersten Sekunde ins Ohr. Besonders hervor zu heben ist das Bassgedudele am Anfang (wenn es auch etwas zu leise abgemischt ist ). Ansonsten merkt man das die Jungs eine Stilrichtung haben, die sie das ganze Album lang verfolgen. Ein Refrain, der metaliger nicht sein könnte - so richtig mit Bangriffs und Gegrowle folgt auf eine melodiöse, wunderschöne Strophe. Auch hier gibt es wieder Doublebass genug und in der Bridge einen wirklichen genialen Riff. Dann kommt ein kurzer Akustikbreak und das Maintheme wird erneut aufgegriffen. Ein wirklich starker Song, der schon seit langem zu meinen Favoriten gehört!
6. Winter (3:39)
Jetzt wirds langsam. Mit stampfendem und fast schon doommäßigen Geriffe legt das Intro los. Eine gegrowlte Strophe, nichts besonders, aber was dann kommt hätte man nicht erwartet. Das Tempo wird schnell mal gedoppelt und in einem schon fast poppig angelehnten Refrain mit einem echt tollen Ohrwurm kommt dann wieder die cleane Gesangsleistung zu Gunsten. Es ist echt lustig zu beobachten wie es immer abwechselnd einmal düster, schleppend und dann wieder relativ fröhlich schneller zu geht. Nach einem kurzen Doublebassgeladenen Instrumentalbreak wird der Refrain nocheinmal wiederholt. Von Anfang an nicht wirklich ein herausragender Song, aber dank dem Refrain ein echter Ohrwurm und auch sonst nett zu hören.
7. Stamp of Death (3:52)
So, raus mit dem Metalmonster. Ein richtig fettes Metalcore Riff gefolgt von einem komischen Effekt leitet diesen Song ein, und er kommt wirklich daher wie es der Titel sagt. Stampfend, marschierend, wütend. Wieder präsentiert sich Jan-Phillips Growlkunst, die wirklich mehr als hervorragend und passend ist. Der Refrain ist nicht wirklich was besonderes, eher mehr dann die Drumbreaks nach dem Refrain. Nun eine mehrstimmige cleanere Strophe. Und dann, nach dem folgenden Refrain ein richtig genialer Akustikbreak. Melancholisch, düster, sehr atmosphärisch. Wieder eine cleane Strophe und der Schlusschorus. Ein wirklich starkes Stück Metal.
8. Everythings' A Lie (4:52)
Nun kommen wir zu einen der Highlights auf diesem Album. Irgendwie präsentieren die Jungs ihre akustische Seite ziemlich oft, so wird auch dieser Song wie "Ignore" oder "Silence" akustisch eingeleitet und von sanften Vocals begleitet. Der Refrain sticht dann wieder durch sehr schön gesungene Clean Vocals und durch mächtiges Gegrowle heraus. Im Mittelpart wird das Tempo dann auch noch erhöht und konstant gehalten, so das man einen doch schnelleren Refrain dann am Schluss hat. Ein wirklich sehr starker Song, muss man gehört haben.
9. Things I Defeat (4:58)
Einer der wohl experimentellsten Songs der Jungs. Mit gemutetem Gitarrenintro ertönt das Intro. Bis man wieder in ein wahres Metalgeriffe ausartet. Das Interessante an dem Song ist jetzt die darauf folgende Strophe die a) durch einen Tempowechsel und b) durch einen ziemlich passenden Gesangseffekt und c) durch einen ziemlich knackigen Off-Beat Groove daherkommt. Der Refrain ist auch wieder Standard, die Growleinwürfe in den Vocals kommen ja doch sehr gut. Und sonst ist der Song auch eine Perle dieses Albums, eben wegen den großen experimentellen Seiten. Abwechslung gibts natürlich auch genügend. Kann wirklich überzeugen!
10. The Day You Broke My Heart (3:34)
So, nun kommt der letzte Song dieses Albums. Mit inzwischen schon gewohntem Metalcore Geriffe wird auch dieser Song eingeleitet. Die Strophen und Refrains kommen diesmal wohl rein clean daher, es gibt nur ein paar Growleinwürfe ab und zu. Auch ein sehr interessanter Cleangitarren Part nach dem ersten Refrain mit lustigem Drumming lassen den Song herausstechen. Ingesamt auch ein nettes Teil Metal, aber nicht mehr.
11. The Disappearance (1:40)
Das wars nun, zuckt die Taschentücher, ein wirklich tolles Stück Metal ist vorbei. Mit einem sanften Rauschen und Pianoklängen kommt dieser Song genauso wie das Intro atmosphärisch und düster daher. Auf jedenfall sehr passend und in sich stimmig.
Fazit:
Ja, das war es. Das Debüt der wohl interessantesten Metalcore-Newcomer Band in Deutschland. Auf jeden Fall ein sehr hörenswertes Album, und für den Preis für 5€ (!!!) ist das Teil auch schon so gut wie geschenkt, weil dafür was man an Qualität und Leistungsverhältnis bekommt ist wirklich nicht mehr normal. Zu erwerben ist die CD auf deren offizielen Homepage (Link: s.o.)
Auf jeden Fall ist ein wirklich tolles Album und ich bin froh das ich es hören durfte. Es wird sicher noch länger in meiner Anlage rotieren. Man kann übrigens drei Songs von der offiziellen Homepage downloaden und anhören, sehr nett, übrigens. =)
Sonstiges:
Es gibt ein 8 seitiges, wirklich schön designtes Bookleg mit allen Texten und der Dankesliste sowie der Memberliste und ein Foto. Negativ ist zwar das die CD in einer Slim-Pack Hülle geliefert wird, das ist dann aber auch weniger dramatisch. Besonders hervorzuheben ist das die CD trotz Home-Recording eine wirkliche brilliante Soundqualität hat und sehr ausgewogen in den Bässen und Mitten ist. Mitschuld ist daran wohl Niels Löffler (Predator Git.) den die Jungs für das Mixing und Mastering engagiert haben.
Anspieltips: Silence, Ignore, Everything's a lie;
10/10
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