Horn-stimme mit Euphonium (kompensiert) spielen

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Hallo zusammen,

Aktuell spiele ich als Aushilfe und voraussichtlich einzige Posaune in einem Musikschul-Orchester, da denen das Blech komplett fehlt.
Nun kam die Frage meines Bekannten auf, der das Orchester übernimmt, ob ich im Fall der Fälle mit dem Euphonium eine Hornstimme spielen könnte.
Klar, nicht das selbe, aber Euphonium kann ich halt, Horn nicht und er müsste sich im Zweifel um eine Aushilfe weniger kümmern. Posaunen gibts ja eher mal aus anderen Musikrichtungen, die aushelfen können.

Nun meine Frage: Horn notiert in F, ich kann Violinschlüssel klingend lesen, Bassschlüssel sowieso. Euphonium mit 4. Ventil feststellbar in kompensierter Bauweise.
Wie kommen wir da zusammen? Was muss ich beachten und ergibt die Idee grundlegend überhaupt Sinn? Euphonium besser als Nix oder lieber dann kein Blech?

Danke euch für eure Einschätzung.
 
Schöne Frage 😉, ich hatte früher mit ähnlichen Szenarien zu tun. Habe mehrere Schülerensembles geleitet, aktuell Big-Bands und bin selbst Posaunist. Man kann durchaus mit Posaune oder Euphonium ein Horn ersetzen.

Ich gehe davon aus, dass du Euphonium in C im Bassschlüssel liest, nicht in Bb im Violinschlüssel. Die „saubere“ Herangehensweise ist dann, die Transposition der Hornstimme rückgängig zu machen, also alle Töne eine reine Quinte tiefer zu spielen als notiert.

Ich mache sowas manchmal auf der Quartventilposaune, aber das Quartventil, das ja deinem 4. Euphoniumventil entspricht, hilft meiner Ansicht nach dabei nicht wirklich - es geht ja darum, die Töne eine Quinte tiefer zu spielen, nicht eine Quarte.

Ist aber irgendwie schon dramatisch, wenn es so gar keine eigenen Blechbläser in einem Musikschulorchester gibt. Oder ist das so schwere Literatur, dass die Blechblasschüler der Musikschule das nicht spielen können 🤔?
 
Servus, ich hätte da noch Fragen dazu. Geht es um eine generelle Umbesetzung Euphonium ersetzt Horn oder nur für ein paar wenige Stücke und welche Lage soll abgedeckt werden? Da würde ich umschreiben und erstes Horn finde ich mit Euphonium schon anspruchsvoll. Ohne die Stücke zu kennen, könnte ich mir auch gut vorstellen, den Bassbereich mit dem Euphonium zu stärken.

Dirigat aus einer Partitur? Wenn ja, transponiert oder klingend (Klavierschreibweise) abgedruckt? Da habe schon beide Varianten gesehen. Wenn klingend, Noten aus der Partitur übernehmen.

Anstatt Euphonium mit Bassposaune mit Quart-Sekund-Ventil spielen 😉

Gruß hermanson
 
Es geht nicht ums erste Horn, das wäre mir jetzt auch zu wild.

An der Musikschule (ich komme da nie dran, weil ein Kollege nebenher da arbeitet) wurde das Blech in den letzten Jahren erheblich vernachlässigt, mein Kollege übernimmt nun das Orchester und möchte daher das Blech natürlich haben, so entstand die Idee, im Notfall so zu arbeiten, besser als kein Horn ist ein falsches Horn. Wie im Fußball, falsche 9 und so.

Notfalls also transponieren (üben), geht ja auch…
 
4. Ventil feststellen und alles eine Oktave nach oben. Man sollte aber vorher ein wenig die Intonation auf der F-Seite dann geübt haben.
 
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Sowas hatte ich auch schon ins Auge gefasst, da könnte ich ja im Zweifel dann auch die Stimmzüge nutzen, wenn ich nicht die Stimmung wechseln muss. Mal sehen ob es dazu kommt, derzeit bin ich ja für Bassposaune eingeplant, aber die spielen ja nicht überall mit…
 
4. Ventil feststellen und alles eine Oktave nach oben. Man sollte aber vorher ein wenig die Intonation auf der F-Seite dann geübt haben.
Ist das 4. Ventil nicht ne Quarte? Dann spielt man doch in G?? Wo ist mein Denkfehler?
Vom Doppelhorn her halte ich das aber auch für keine gute Idee, wirklich besser werden die wenigsten Instrumente mit langen Griffkombinationen, bei Doppelhörnern ist die F-Seite (zumindest bei den hier beliebten Modellen) recht speziell auf den Einsatzzweck optimiert und nicht als F- Horn nutzbar. Kompensierte Doppelhörner machen auf der F-Seite meist noch weniger Spaß.
Mag natürlich bei Euphonien anders sein...
 
Wo ist mein Denkfehler

Servus, IMHO ist keiner da. @PineApplePiece spielt ein Bb-Instrument in C -klingend. Das Quartventil würde funktionieren wenn das Bb-Instrument in Bb transponiert gelesen würde. Ich bin beim Lesen immer noch bei der Bassposaune mit Quart-Sekund-Ventil. Spielen wird da wegen der Tiefe schon schwierig bis unmöglich. Bis ich den dazu nötigen Ansatz entwickelt habe, habe ich vermutlich mehrere transponierte Schreibweisen intus.

Gruß hermanson
 
Grund: "s" ergänzt.
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