Einer singt und spielt dabei Akkorde auf der Gitarre. Es gibt also eine Melodiestimme, und der Rest bildet passende Akkorde dazu. Das, was du heute fast überall hörst, ist homophon.
Das Gegenteil davon ist die Polyphonie. Wenn du dir mal Bachs Fugen anhörst, wirst du schnell verwirrt sein, weil jede Stimme eine eigene Melodie singt.
Jetzt lies das nochmal in deinen Büchern nach...
Muss ich dir leider wiedersprechen.
Polyphonie ist klar. Da laufen mehrere unterschiedliche Stimmen unabhängig voneinander.
Das gilt dann auch rhythmisch. Jede Stimme ist eigenständig.
http://www.youtube.com/watch?v=Jc19f19MGDE
Hier ist deutlich die Linienführung zu hören.
Homophonie bedeutet auch, dass die Stimmen unabhängig sind, aber alle einem gewissen rhythmischen Muster unterliegen.
Heißt bei einem Choral: Alle Stimmen sind rhythmisch gleich (bis auf ein paar Ausnahmenstellen, bei Schlussklasueln, etc.) bewegen sich dafür aber unabhängig voneinander.
http://www.youtube.com/watch?v=ZIGfBdHtH-0
Hier deutlich die rhythmische Einheit, aber wir haben hier trotzdem vier unterschiedliche Stimmen, keine wird parallel geführt!
Das was du erklärt hast ist die Monodie:
Eine Singstimme und Akkordbegleitung, wobei das wirklich nur harmonische Begleitung ist, während die Singstimme ganz eigenständig ist
Üblich bei Rezitativen, bzw. Barock (Basso continuo) und heute (wie damals) auch in der Rockmusik
http://www.youtube.com/watch?v=epjqCuJ5PXM
http://www.youtube.com/watch?v=ydILxghsw-M
http://www.youtube.com/watch?v=CKHA2AGbXtI
Wobei hier nicht reine Monodie herrscht, aber homophon ist es jedenfalls nicht.
Als letztes gibt es noch die Monophonie:
Einstimmiger Gesang, wie etwa im gregorianischen Choral.
http://www.youtube.com/watch?v=_MbDqc3x97k
Hier kann es auch mal vorkommen, dass die stimme oktaviert wird, wenn Tenöre und Kastraten gesungen haben, aber das braucht man nicht als zweistimmigkeit sondern als Klangfarbe auslegen.