Hallo, habe mir den schnipsel mal angehört, also was mir als erstes auffällt, sind die explosiven P-laute an einigen stellen, probier doch mal einen Ploppkiller zum ans Stativ anschrauben, dann solltest du das Problem schon mal gelöst haben. Was du jetzt noch tun kannst(nachdem die aufnahme ja schon fertig ist) ist in im waveeditor von cubase einfach die p laute sauber zu markieren und die amplitude etwas absenken, das sollte schon mal etwas abhilfe schaffen. Das gleiche gillt für die starken Atemgeräusche, k laute etc.
Dann sind da natürlich noch einige Schmatzer, atmer die nicht so gut klingen etc, einfach die stellen sauber markieren und stille einfügen ( menü aduio-effekte) manche leute gehen sogar so weit das sie komplett nur die gesungenen stellen freischneiden und alles andere mit stille unterdrücken.
Kleiner Tipp (falls du das nicht schon weißt) falls es bei der Bearbeitung zu Knacksern kommt, liegt das daran, das du nicht am Nulldurchgang geschnitten hast(ist jetzt etwas schwer zu erklären, was der nulldurchgang ist müsste es aber massig infos im inet zu geben) Falls nichts anderes mehr hilft lassen sich knackser auch mit kleinen fade ins bzw. out, oder crossfades, je nach situation beheben, oder auch wieder mit stille, das ist zwar etwas gepfuscht, aber macht sowieso jeder so aus faulheit
Als nächstes fällt mir auf, das die dynamikschwankungen manchmal noch etwas extrem sind, das ist natürlich auch eine frage des geschmacks und des Musikstiels, aber wenn du das auch so siehst, probier doch mal das ganze etwas stärker zu komprimieren, einen Kompressor hat cubase ja schon anbord, aber wenn du ein besseres VST Compressor plugin hast wäre das natürlich vorzuziehen. versuch erstmal ein ratio von 2:1 und einen threshold von z.b .25 db, eine etwas längere attackzeit und ein recht kurzer releaso ist so grob die richtung, die ich bei vocals einschlagen würde, aber das sind natürlich nur anhaltspunkte.Einfach mal ein bisserl schrauben bis es gut klingt.
Durch das close miking, kommt natürlich der Nahbesprechungseffekt, der bei dynamischen mics naturgemäß manchmal etwas "topfig-dumpf" klingt. Probier mal die hohen Mitten etwas anzuheben, auch würde ich unter 50 Hz (eventuell auch höher, musst du ausprobieren) einen lowcut ansetzen um tieffrequente anteile rauszufiltern.Auch wenn man es nicht unbedingt so offensichtlich hört, sind gerade die tieffrequenten anteile oft verantwortlich für matschigen sound, weill die Lautsprechermembran daran ganzschon zu knapsen hat.Auch die Lautheit wird dadurch deutlich besser. Dies ist übrigens ein Tipp der sich für aufnahmen aller art eignet. Wenn ich einen Song mische, hau ich pauschal überall erstmal lowcuts rein, und filtere raus was man nicht braucht.
Nun zu den Effekten:Bei der Kompletten aufnahme mit playback(das 2te beispiel) fällt mir auf, das da ein ganz schön gewaltiger Hall drauf ist, das matscht das ganze ziemlich zu. gerade bei soner gesangspassage mit vielen Shouts.Versuch mal statt dessen, nur einen ganz kurzen und leisen hall zu nehmen, nur so das das "trockene" gefühl weggeht, und stattdessen ein getimtes Delay z.b. mit dem double-delay plugin 8tel und 16tel einstellen.
Ansonsten ist generell zu sagen, das die meisten Leute gesangsaufnahmen mit Kondensatormikrofonen machen, da die zu einem brillianteren Sound, und lineareren Frequenzgang neigen(die stimme wird nicht so verfälscht) Aber das ist wie gesagt auch genre abhängig und geschmackssache.
Ich hoffe ich konnte dir weiterhelfen.
gruß
music