home studio anbieten.

[Lelex]

Hallo zusammen,
ich habe mir über einen gewissen Zeitraum einiges an Aufnahme Equipment und diverse VSTs angesthaft.
Leider bin ich momentan durch meine Job zeitlich sehr eingebunden und kommen nur noch selten dazu mich mit der Musik zu beschäftigen.
Aus diesem Grund kam mir der Gedanke mein "Zeug" für andere mit anzubieten.
Jetzt stellt sich bei mir die Frage wen ich dafür eine Entlohnung verlangen würde, wie hoch dürfte diese maximal sein. Mein Gedanke war bei ca. 40-50 Euro am Tag.

Die Hardware wäre:
1 x Zoom Livetrack L12 Mischpult
1x Beyerdynamic DT 770 pro 250 Ohm
Krk RP8 Rokit G3 Monitore
1x Nektar pact LX88 Midi Keyboard
Leider hat sich mein Mikrofon vor kurzem verabschiedet (würde mich über neue Empfehlung freuen).
1x Fender Tele 52 Special
1 x Fender Tim Armstrong Hellcat
und natürlich alle dazugehörigen Kabel

Software
Cubase Pro 10.5
Native Instruments Komplett bundle
Serum, Nexus 2 , Sylenth1, Massive, Fabfilter bundle, Slicex, und versteht sich von selbst alle von Cubase frei zu Verfügung gestellten.
in naher Zukunft würde ich noch gerne Autotune hinzufügen.

Der Raum in dem ich aufgenommen habe bzw. es noch mache liegt sehr Ländlich (keine Störgeräusche) und ist auch sehr Klangneutral viel Material das absorbiert (wurde allerdings noch nie ausgemessen).

 

[mjmueller]

Moinsen

Ja, ich will nicht als Miesepeter daherkommen (was ich aber bin). Deine Idee ist ja durchaus mal nachdenkenswert.
Ich würde aber behaupten, das geht nicht auf. Warum?
Weil Home-Recording eben den Reiz hat, zuhause ausgeübt zu werden, wann immer es persönlich gerade passt. Wenn ich jetzt aber vielleicht 50 Km fahren müsste und auch noch Betrag X dafür hinlege, ist der primäre Reiz damit verflogen. Und dann ist das bei Dir vorhandene Equipment (no offense) jetzt auch nicht sooo geil, dass ich sagen würde, es lohnt sich irgendwie.

Andere Idee: Vielleicht jemand in Deiner Nähe suchen, der Interesse hätte, sich mir Dir das Equip zu teilen gegen Kostenbeteiligung. Und vielleicht entsteht ja auch dadurch eine nette Collab.

 

[OSDrum]

Vielleicht überlegst Du mal, wen Du mit Deinem Angebot ansprechen würdest, wer also Deine Zielgruppe wäre. Eine komplette Band kommt eher nicht in Frage, dafür reicht Dein Equipment nicht aus. Dann bleiben eigentlich nur noch die Keyboarder über, die aber zuhause eh alle am PC mit Cubase und co. frickeln. Wo wäre für die jetzt der Mehrwert, was könnten die bei Dir machen, was sie zu Hause nicht können? Und wieviel wäre ihnen das Wert?
Meine Einschätzung des Studiomarktes ist die, dass eben durch die heute möglichen Homerecording Setups die Luft sehr dünn ist. Wenn Du für Bands interessant sein willst, dann musst Du deutlich mehr Equipment und Räumlichkeiten vorhalten. Und genau dann schwimmst Du in einem Haifischbecken, wo es schon gut gefüllt ist.
Ich würde Dir auch eher Kooperation mit anderen Homies empfehlen - Du musst Dir aber überlegen, ob es Dir nur ums Geld geht oder ob die Kooperation Dich interessiert. Nur Geld wird schwierig…

 

[Vancosso]

An späterer Stelle kommt noch ein ABER.

Als Heimstudiovermietung sehe ich deine Idee zunächst leider nicht rentabel.
Einerseits würde sich der interessierte Homerecordler schon nach 3-4 Tagen fragen, was denn vlt. Cubase (Elements) und ein Midi-Keyboard kostet und sich nicht nur Fahrtweg ins vlt. ländliche Nirgendwo ersparend, dann lieber 24/7 Zuhause seinem Hobby frönend nachgehen.
Für ambitioniertere Recordingsessions unter gestandenen Musikern mit vlt. dem Wunsch `ne Platte zu recorden, bist du technisch nicht ausreichend gewappnet.
Ein anderer zu betrachtender Aspekt wäre u.a. evtl. auch (weil du zeitlich anders eingespannt bist und du ohne persönliche Anwesenheit deine Räumlichkeiten überlässt ?) die Frage, was, wenn etwas kaputt geht oder Zeug sogar verschwindet ?

Hier kommt das ABER:
Eine weitere Möglichkeit neben der von @mjmueller vorgeschlagenen Collab wäre, sofern du da soweit fit bist und zeitlich ungebunden, vlt. an den Wochenenden Workshops anzubieten ?

Klar, viele Kids/junge Erwachsene basteln in ihren Zuhause-Krachecken an Tracks, haben aber nun nicht selten etliche Fragen und gucken Youtube-Tut`s und sind nachher zumeist genauso schlau wie vorher und haben danach zumeist noch viel mehr fragen, weil die Themen und Interessengebiete immer komplexer werden.
Wie oft liest man- auch hier und anderen Foren: "Wäre gut, wenn mich jemand an die Hand nehmen könnte und mir da mal ein paar Sachen zeigt, weil ich es trotz Youtube usw. einfach nicht checke und hinbekomme" ?

Wenn dir das hinsichtlich deiner Fertigkeiten möglich ist, könntest du dieses Klientel mit Einsteiger-Workshops unter deine Fittiche nehmen und sie in z.B. Themen wie "Arbeiten mit der DAW, Producing, Recording und Mixing" einführen.
(Beispiel) Du könntest an einem Wochenende z.B. 3-4 Leute für 3-4 Stunden zu dir zum Workshop einladen und pro Person vlt. 25 Euro für diesen Workshop-Tag nehmen oder arbeitest ein Konzept für ein 4-Wochenendseminar aus oder so etwas ?!

Ein Problem ist vlt. das ländliche Nirgendwo und ohne verkehrsgünstige Anbindung (Auto, Öffentliche) natürlich ein womöglicher Minuspunkt.
(Aber hey, ich fahre auch 67 km in die Stadtwohnung- und wenn die Bahn mal ohne Probleme rollt, dann dauert das auch nur max. 1.5 Stunden von A nach B).

Aber das ist hier ja auch nur Ideenfindung und vlt. kannst du ja damit etwas anfangen.

 

[exoslime]

die Idee mit den Kollaborationen und Workshops gefällt mir, ich sehe daher das Ländliche Umfeld als Plus, und nicht als Negativpunkt, den so kann man gerade in dieser Gegend etwas aufbauen, da Angebote in diese Richtung ja spärlich gesäht sind (abgesehen von Traditionellen Musikvereinen und Chöre die es ja wirklich in jedem Dorf gibt) und man so auch die Leute anspricht, die am Land leben.
Für mich als jemand, der am Land lebt, ist es immer ein kleines Hinderniss, wenn ich in die Stadt muß, daher sind Angbote am Land für mich auch generell auch attraktiver