Holz oder Kunstoff

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Hallo alle zusammen
Es geht mir hier darum die Unterschiede zwischen Holz und Kunstoffklarinetten auszuloten.

Von Tictactux gab es einen interessanten Kommentar zu einem Thema bei den Blattschrauben:

"Mein Lehrer hat auf einer Bundy-Klarinette (Kunststoff) genau gleich getönt wie mein Lehrer auf seiner Buffet. Immer noch wie mein Lehrer. Das gleiche gilt für die KollegInnen im Verein, die kenne ich "dem Ansatz" nach auch im Dunkeln, egal was für eine Tröte die bedienen."

Hat Ornette Coleman nicht auch auf einem Plastik Saxophon gespielt? Und Charlie Parker?

Ist nicht die richtige Wahl des Mundstücks entscheidender?

Ich bin nämlich auf der Suche nach einer bezahlbaren Bassklarinette. Und habe einfach - auch auf absehbare Zeit - keine Xtausend € zur Verfügung.

Nun bin ich gespannt auf die Kommentare.
 
Eigenschaft
 
Da hat sich doch mal einer aus Gemüse Flöten gebaut mit gutem klang. Ich glaube daß bei einem Blasinstrument das
Material nicht entscheidend ist da es ja immer die Luftsäule ist die schwingt.
 
Mit einer Yamaha 221 machst Du nicht viel falsch, auch in Sachen Wiederverkaufswert.
Ansonsten: Jupiter JBC1000S (baugleich mit der älteren Yamaha 220 (welche wiederum von Leblanc hergestellt wurde)).
Gönn Dir ein gutes Mundstück (ich habe ein Fobes Nova, und ein Bundy Signature als Backup).
 
@tictactux
Danke für die schnelle Antwort.
Für 2080 € gibt es auch eine gebrauchte Holz Leblanc bei Sax Duchstein.
Was hälst Du von den extrem billigen Vito Leblanc, oder von dieser Westerwald Symphonie.
Ja beim Mundstück werde ich nicht sparen. Gibt es da hier schon eine interessante Disskussion über Bassklarinettenmundstücke?
 
ich spiele eine "Plastik" Bassklarinette, (Böhm System) eine aus Holz war mir zu teuer.

Ich habe ziemlich lange gesucht bis ich eine gefunden hatte die einen ordentlichen Klang hatte und auch noch gut verarbeitet war.

Zwischenzeitlich probiere ich immer wieder mal auf Messen, Ausstellungen oder wenn es sich ergibt im Musikgeschäft richtig teure aus Holz.

Bisher konnte ich für meine Zwecke keine so gravierenden Unterschiede feststellen, dass ich unbedingt eine aus Holz haben müsste.

In der tiefen Oktave (meine geht bis zum C runter) merke ich eigentlich gar keinen Unterschied, erst wenn es richtig in die Höhe (3 Oktave und höher) geht waren einige der angeblasenen teuren Instrumente besser.

Bei den Mundstücken habe ich 3 zur Auswahl 2 von Selmer und 1 von Vandoren, im Moment ist das Vandoren der Favourit.

"Blind" wie z.B. bei ebay würde ich ein Instrument nie kaufen, gerade gebrauchte sollte man ausprobieren können. Gut, es gibt das Rückgaberecht- ist aber nicht meine Sache.

Zum Klang: vielmehr ausschlaggebend für den Klang als das Instrument, Mundstück und sonstiges Zubehör ist der Mensch der reinbläst. Immer wieder wird versucht mit einem bestimmten Equipment so zu klingen wie ein favorisiertes Vorbild, das ist leider Gottes meist eine teure und recht erfolglose Angelegenheit. Viel erfolgreicher (und auch billiger) ist, wenn der Mensch an sich selbst arbeitet, da gibt es vom Ansatz, über die Atemtechnik bis zur Fingerfertigkeit viele Möglichkeiten. Ist aber etwas anstrengender als schnell mal ein neues Mundstück zu kaufen.

Zu deinen links zu den Klarinetten: die Vito selbst kenne ich nicht aber der Preis gibt mir schon etwas zu denken, da würde ich auf jeden Fall vorher reinblasen wollen.

Westerwald Klarinette sagt mir garnix, wahrscheinlich ein Fernost Import mit einem deutschen Namen versehen, auch hier gilt wenn Kauf dann vorher probieren oder Rückgaberecht.

Grüße
atrofent
 
Diese Vito ist baugleich zur Yamaha 220 bzw letztere wurde von Vito hergestellt. Gleiches Design wie die Jupiter. Gutes Instrument *wenn gut eingestellt*.
Bei eBay-Käufen würde ich grundsätzlich einen kleinen Einstellservice in einer Fachwerkstatt mit einkalkulieren, egal wie laut das Instrument angepriesen wird. Zwischen der Tastatur des Verkäufers und der Anlieferung des erstandenen Instruments können manchmal Welten liegen.

(Für meine Bundy hatte ich in eBay seinerzeit knapp $400 bezahlt, aber sicher nochmals 300 reingesteckt in Form von Arbeit, neuen Polstern etc.)

Die Westerwald Klarinette ist einer der unzähligen Bundy-Clone aus Fernost. Kannst Dir das mit dem 14tägigen Rückgaberecht ja mal antun, schau dann aber zu, dass sich ein gestandener Bassklarinettist (oder der Instrumentendoktor) das Teil mal zur Brust nimmt in dieser Zeit.

(Ich selbst habe eine Jupiter für sommers /draussen und eine Uebel Emperior (Kirchenkonzerte))

Mundstücke: Fobes Debut ist das nichts-falschmach-Teil, sehr gut und billig genug als Ersatzteil, wenn man ihm denn vielleicht mal entwachsen ist. (Clark hat mich seinerzeit auf ein Nova raufgefeilscht und mir einen unwiderstehlichen Preis gemacht. Aber auf der Sopranklarinette spiele ich immer noch auf einem Debut. Funzt - wieso wechseln?)
 
@atrofent Danke für die Antwort
Bei den Mundstücken habe ich 3 zur Auswahl 2 von Selmer und 1 von Vandoren, im Moment ist das Vandoren der Favourit.
Ist das Vandoren das B50?
Hast bei den Selmer das Concept mit dabei?
Die beiden würden mich ja auch interessieren. Auf meiner Alt-Klarinette spiel ich ein Selmer E* mit 3,5 Blättchen und auf meinem Bariton Sax ein Berg Larsen 115 2 SMS mit 4er Blättchen.
Die Ebay Teile habe ich mir schon abgeschminkt.
Zum Klang: vielmehr ausschlaggebend für den Klang als das Instrument, Mundstück und sonstiges Zubehör ist der Mensch der reinbläst.
Hey. Das macht mir Mut. Mal jemanden zu hören (lesen) der das auch so sieht. Ähnlich schreibt das ja auch der tictactux.
Bei eBay-Käufen würde ich grundsätzlich einen kleinen Einstellservice in einer Fachwerkstatt mit einkalkulieren
Genau. In der Fachwerkstatt zu der ich meine Klarinetten bringe, gibt es eine Tuyama (China) die vom Ingenieur überarbeitet wurde und von ihm selbst ein Jahr gespielt wurde. Die werde ich erst mal anspielen. Der hat bei sich das Selmer Concept Mundstück. Das probiere ich bei der Gelegenheit gleich aus.
@tictactux Danke auch an Dich noch mal. Mit Deinen Antworten kann ich richtig gut was anfangen.
Den Stress mit dem hin und her schicken von der Westerwald spar' ich mir dann doch lieber. Die Uebel ist bestimmt ein Traum;-)
Wo kann ich denn so ein Fobes mal anspielen? Das habe ich nur auf einer Seite in den USA direkt gesehen.
Und hast Du schon mal auf den oben genannten Mundstücken gespielt?
@voiceintune
Danke für die Adresse. Dem kann ich ja mal mein Buescher C True-Tone Low Pitch von 1911 anbieten.
Schön Tach noch
 
@jazzholz,
wo man ein Fobes anspielen kann, weiss ich nicht - ich wage jetzt mal die Behauptung, dass bei diesen Preisen nicht viel Marge drinliegt, und wenn ich als Händler noch mit Versand, Rücknahme, Desinfektion etc zu tun hätte, würde ich es wohl auch bleiben lassen. Ich weiss nur, dass das Debut und die anderen Mundstücke die gleiche Bahn aufweisen, sich aber im Material (Acryl vs Hartgummi) und der Verarbeitung (Ausgestaltung der Kammer etc) unterscheiden. Ich habe aber noch nie jemanden angetroffen, der das Debut völlig unbrauchbar empfunden hätte, hier gibts wohl nur "Augen zu und durch", wenn lokal nichts verfügbar ist. Clark ist ein sehr netter und entgegenkommender Mensch und ich kann seine Schnäbel nur empfehlen. (und nein, ich bekomme keine Kickbacks und andere Vergünstigungen).
Was sich allenfalls lohnt ist ein Besuch bei jemandem, der alte Mundstücke mit einer neuen Bahn wiederbelebt, hier können sich jenseits von "ab Stange" noch Welten auftun. Namen kenn ich in DE keine, aber das Forum hier weiss sicher Rat.
Mit "Deinen" Mundstücken habe ich keine Erfahrung - ich war bisher mit meinen Fobes- und Bundy-Mundstücken zufrieden.
 
meine Mundstücke für Bassklarin. : Selmer C85 115 - Selmer E - Vandoren B40

wobei, wie schon oben gesagt ich im Moment das Vandoren bevorzuge Blatt V12 21/2 da ich im Moment häufiger spiele bin ich nahe am 3er Blatt, muss da aber noch minimal was schaben.
Auf den Selmer Mundstücken komme ich mit den Vandoren Blättern nicht so richtig hin, da habe ich Gonzales 2 und 2/12 drauf.

Ich glaube die Forbes gibt es nicht direkt in Deutschland zu kaufen, muss man in USA direkt bei Clark w Forbes beziehen.
Vielleicht weiss da tictactux besser Bescheid.
Angesehen bzw nachgelesen habe ich schon öfter mal auf der Forbes site, was mich dabei schon etwas wundert ist der Preisunterschied der Debut Mundstücke zu den anderen Angeboten, der ist meist ziemlich deftig.
Da liegen locker 200 Euro dazwischen, reizen würde mich das schon mal.

Grüße
atrofent
 
Bei Fo_r_bes landest Du möglicherweise nicht auf der gewünschten Seite. Offiziell: http://www.clarkwfobes.com :)

Der Preisunterschied erklärt sich mit Material, Arbeit die drinsteckt, und dass die Débuts als "seed" benutzt werden, um bei den Leuten mal einen Fuss in die Tür zu kriegen. Brad Behn macht mit seiner "Ouverture" genau das gleiche.

Ich kann nur das Nova und das Debut direkt miteinander vergleichen - das Nova ist einfach "schwerer" vom Material her. Musikalisch entdecke ich aber keine Differenzen, der Schnabel liegt gleich im Mund, und auch Ansatz und Widerstand sind gleich. Müsste mal Leute fragen, ob sie in 5m Abstand einen Unterschied heraushören können. Möglicherweise nicht.

Ach ja: Acrylmundstücke verfärben sich in der Sonne nicht, man kann sie auch mit warmem Wasser waschen, ohne dass sie gleich grün werden. Und eben, wenns mal auf den Boden fällt, sind nicht gleich die gesamten Ersparnisse dahin...
 
jedenfalls lässt sich auf den Plaste-Blockis nur mühsam spielen, siehe/höre hier.:D






ich hoffe ihr hattet euren spass.
 
Ich hab seit 10 Jahren die Yamaha 221, die ist in Ordnung.
Das Material ist letztlich irrelevant. Es ist nur so, dass Plastikklarinetten meistens billig sind und die teuren sind aus Holz. Insofern vergleicht man nicht die Materialien, sondern billig mit teuer.
Beim Kauf würde ich aus Transportgründen darauf achten, dass sie zweiteilig ist. Die, die billiger sind als die Yamaha, sind gerne mal einteilig.
Als Mundstück hab ich das Selmer Concept nach Erfahrungsberichten im Klarinettenforum blind gekauft und hab's nicht bereut.
 

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