hi,
da gibt es mehrere Möglichkeiten, darunter auch sehr theoretische, die ein wenig grundlegendes Wissen über Harmonielehre erfordern. Nicht dass dagegen was einzuwenden wäre, aber es geht meiner Meinung auch einfacher und praxisbezogen. Das sogenannte CAGED-System.
1. Lern die Grundakkorde, die offenen "Lagerfeuer-Gitarren"griffe. Das sind C, A, G, E und D.
Die Akkorde A, E und D gibts auch in einer Mollvariante. Das ist kein neuer Griff, sondern nur ein veränderter Ton (wie du hoffentlich erkennst und verstehst). Wir haben also auch Am, Em und Dm.
2. Jetzt wird es komplizierter.
Verschieb das überall hin aufs Griffbrett. In jede Tonart.
Üblicherweise nimmt man dafür nur die E- und A-Form, das ergibt die Barréakkorde.
Du hast also E und Em, A und Am jeweils barré.
[... Mit den verbleibenden anderen Akkorden geht es auch, aber ich hör hier mal auf zu erklären, das dauert zu lang.]
Soweit war es wohl auch noch bekannt, bisher hatten wir die Grundakkorde und die üblichen Barréakkorde.
Jetzt der entscheidende Teil:
du solltest auch ein Fragment davon wiederentdecken können. Wenn einer nur die mittleren drei oder 4 Töne von dem Akkord greift, solltest du trotzdem erkennen, um welchen es sich in der "Komplettversion" handeln würde.
Oder wenn sie wie hier nur die oberen 4 Saiten spielt...
Konkret für diesen Song:
Wenn die Em Version bekannt ist
0 2 2 0 0 0
und du den auch barré hochschieben kannst zum Dm
10 12 12 10 10 10
dann solltest du erkennen, dass x x 12 10 10 10 nur ein Teil davon ist. Ein Fragment.
So funktioniert die Zuordnung.
3. Noch besser ist es, wenn du das hören kannst. Nicht den Fingern der anderen Gitarristen abgucken, sondern hinhören.