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Hohner Verdi V: Blechstreifen für andere Registeranordnung anpassen lassen
Ich habe mir eine gebrauchte Hohner Verdi V gekauft und bin vom Klang begeistert. Leider sind die 11 Register auch auch doppelt belegt und mir fehlen 3 wichtige Chor-Varianten.
Außerdem würde ich die Reihenfolge gerne an meine anderen Akkordeons anpassen, damit ich beim spielen nicht umdenken muss.
Hier der Ist-Zustand:
Das wäre mein Wunsch-Zustand:
Hat sich schon mal jemand die Blechstreifen neu machen lassen um die Register-Anordnung anzupassen?
zunächst solltest Du Dir Deine "Wunsch-Anordnungen" genau anhören, ob sich Dich auch begeistern. Dafür mußt Du Dir nur das Schieberpaket, z.B. an den 4 auslaufenden Hebeln beschriften, welcher "Alu-Streifen" für welchen Chor zuständig wäre. (16´/ -8´ / 8´/ +8´)
Danach kannst Du Dir Deine Chöre so hinschieben/registrieren, wie Du sie gerne hören und haben möchtest...
Wenn Du dann wirklich etwas an Deinen 11 Registern abändern (lassen) möchtest, muß an den jeweilig zugehörigen "Alu-Registerpaket-Schiebern" die Codierung geändert werden. Dafür wird das kpl. Register abgebaut (4 kleine Schrauben und 4 Sprengringe) und danach zerlegt. (Eventl. die Schraubenköpfe mit Farbstift vorab kennzeichnen, daß das kpl. Register exakt wieder an die gleiche Stelle fixiert wird !)
Eventl. schaust Du Dir gleich vorab ab an, an welchen Alu-Schiebern, Du eine "Codiernase" entfernen, oder ergänzen müsstest, um die passenden Chöre dann damit schalten zu können.
Je nach handwerklichen Geschick, machst Du das selber, oder lässt es einen Geübten (z.B. auch HZIM) machen.
Eine "Nase" abzwicken ist natürlich schnell gemacht.
Eine "Nase" ergänzen könnte man z.B. mit einem flachem Federstahl Stück (oder von einer ausgedienten Stimmplatte und dessen abgetrennte Stahlzunge) mit Kleber verkleben, da es ja nicht dick auftragen sollte.
Neue "ALU-Register-Paket-Schieber" gibt es nicht zu kaufen, sondern müssten kpl. neu angefertigt werden, was so nicht realistisch bezahlbar wäre...
Somit nur eine gezielte Änderung, eine sinnige Lösung darstellt.
Eventl. schaust Du Dir gleich vorab ab an, an welchen Alu-Schiebern, Du eine "Codiernase" entfernen, oder ergänzen müsstest, um die passenden Chöre dann damit schalten zu können.
Eine "Nase" ergänzen könnte man z.B. mit einem flachem Federstahl Stück (oder von einer ausgedienten Stimmplatte und dessen abgetrennte Stahlzunge) mit Kleber verkleben, da es ja nicht dick auftragen sollte.
das geht sicherlcih in vielen Fällen gut - ahat aber seien Grenzen, sobal einmal die Registerschieber aus irgendeinem Grund schwergängiger werden sollten... dann kann s passieren dass der Druck auf den geklebten Schieber zu groß wird und die Klebestelle dann abbricht. Aus dem Grund nieten einige Hzims auch gerne dünne Messingbleche auf und feilen die Nietköpfe anschließend ganz flach. Das braucht zugegebenermaßen etwas mehr Übung, ist dafür aber absolut dauerhaft.
Eine Methode die seit einigen Jahren auch möglich ist, ist wenn man sich eine Zeichnung eines Schiebers anfertigt ( idealerweise noch den unbearbeiteten mit allen Nasen) und das einem Laserschneidservice zuschickt - die schneiden einem dann für relativ wenig Geld solche Schieber, soviel wie man mag - je mehr desto niedriger wird der Einzelpreis!
Noch besser wenn man das mit irgendeinem CAD Programm zeichnet und davon einen "DXF File" erstellt dann können die Laserschneider den File gleich direkt in das Maschinenprogramm einlesen - spart Programmierkosten!
Frage am Rande , rein interessehalber:
Wofür möchtest du diese ungewöhnliche Registerkombination einsetzen? - Weil Tremolochor zusammen mit tiefer Oktave zumindest hierzulande sehr ungewöhnlich ist.
Aus dem Grund nieten einige Hzims auch gerne dünne Messingbleche auf und feilen die Nietköpfe anschließend ganz flach. Das braucht zugegebenermaßen etwas mehr Übung, ist dafür aber absolut dauerhaft.
Eine Methode die seit einigen Jahren auch möglich ist, ist wenn man sich eine Zeichnung eines Schiebers anfertigt ( idealerweise noch den unbearbeiteten mit allen Nasen) und das einem Laserschneidservice zuschickt - die schneiden einem dann für relativ wenig Geld solche Schieber, soviel wie man mag - je mehr desto niedriger wird der Einzelpreis!
Noch besser wenn man das mit irgendeinem CAD Programm zeichnet und davon einen "DXF File" erstellt dann können die Laserschneider den File gleich direkt in das Maschinenprogramm einlesen - spart Programmierkosten!
Darüber habe ich auch schon nachgedacht, ist aber erst Plan B...
Plan A:
Ich habe mir jetzt mal eine 1mm dicke PTFE-Platte bestellt und werde versuchen die 4 Bleche mit dem Teppichmesser auszuschneiden. Wird bestimmt auch ne Fieselei aber Versuch macht kluch
Wofür möchtest du diese ungewöhnliche Registerkombination einsetzen? - Weil Tremolochor zusammen mit tiefer Oktave zumindest hierzulande sehr ungewöhnlich ist.
Das verstehe ich nicht.
Die Blechstreifen an sich müssen doch nicht verändert werden, sondern die Registermechanik, welche diese Bleche hin- und herschiebt.
Oder sehe ich das falsch?
Die Blechstreifen an sich müssen doch nicht verändert werden, sondern die Registermechanik, welche diese Bleche hin- und herschiebt.
Oder sehe ich das falsch?
doch, schon.
Diese Blechstreifen sind jeweils einem Chor zugeordnet. Also in dem Fall hier sind das 4 Streifen, die als Paket zusammengesetzt sind und hinter den Registerdrückern liegen. Und die Registerdrücker betätigen einen Kipphebel... Und je nach dem , ob der nun auf eine Nase an dem Blech für den entsprechenden Chor trifft, oder an der Stelle nichts ist, wird der entsprechende Schieberhebel für den Chor mitgenommen, oder eben nicht.
Im Rohzustand haben diese Schieberbleche alle Nasen. Und wenn man da nichts machen würde dann könnte man mit jedem Registerdrücker Tutti schalten. Je nachdem welche Chöre man an der betreffenden Stelle nicht haben will, zwickt man die Mitnehmernasen dann einfach ab. So konfiguriert man die Schiebermechanik.
Wie das in etwa zusammenwirkt kann man auf dem Bild erkennen:
Ist zwar die Registermechnik einer Cantus und die Bauteile sehen im Detail etwas anders aus, aber das Pinzip ist das gleiche.
Die Registerdrücker betätigen immer einen dieser (in dem Fall weißen) Kipphebel. Und die ihrerseits schieben dann die Nasen, auf die sie treffen, weiter.. .sofern an der Stelle eine Blechnase ist. ... Wo keine ist, wir der Chor auch nicht geschaltet.
OK, danke für die Bilder!
Ich war von meinen einfacheren Hohner-Modellen ausgegangen, wo die Registerbleche nur durch einen Stift in einem Schlitz am Ende verschoben werden.
Bin gespannt, was du über das Resultat berichten kannst!
PTFE hätte ich als Gleitstreifen zwischen den Schiebern verwendet aber für die Schieber selbst hätte ich da eher einen anderen Kunststoff ausgesucht. Denn reines PTFE hat eine sehr geringe Druckfestigkeit und hat die Neigung unter anhaltender Belastung zu fließen also dem Druck nachzugeben und sich zu verformen. Von daher würde ich mal vermuten, dass die Lösung nicht sehr lange Spaß macht bevor die ersten "Effekte" auftreten.
Wenn schon Kunststoff und kein Alu, dann würde ich eher POM (Delrin) nehmen - ist hart, belastbar, formstabil und lässt sich gut mechanisch bearbeiten (Laubsäge, Feile). Wurde bei Hohner auch schon in diversen Modellen als Schiebermaterial unter den Stimmstöcken verwendet.
falls 8´ / 8´+, sowie 8´- / 8´ als jeweils II-chöriges Tremolo eigentlich den gleichen Charakter hätten (müßtest Du ja jetzt nur mal gerade ohne Register mal per Hand betätigen und vergleichen), dann wäre es sicherlich eine Überlegung wert, das gängige II-chörige Tremolo (8´ / 8´+) noch mit der tiefen Oktave als Klangfarbe parat zu haben, folglich 16´/ 8´ / 8´+ .....
falls 8´ / 8´+, sowie 8´- / 8´ als jeweils II-chöriges Tremolo eigentlich den gleichen Charakter hätten (müßtest Du ja jetzt nur mal gerade ohne Register mal per Hand betätigen und vergleichen), dann wäre es sicherlich eine Überlegung wert, das gängige II-chörige Tremolo (8´ / 8´+) noch mit der tiefen Oktave als Klangfarbe parat zu haben, folglich 16´/ 8´ / 8´+ .....
Liebe Akkordenisten,
ich möchte Euch nicht vorenhalten wie es mit dem Umbau weiterging.
Nachdem die PTFE-Platte geliefert wurde habe ich die Schieber mit dem Teppichmesser ausgeschnitten:
Das war zwar eine Fummelei, war aber machbar.
Hier der Vergleich zwischen Original und PTFE-Schieber:
Zum Schluss hatte ich alle 4 nach meinen Wünschen modifizierten Schieber vor mir.
Ich hatte dann diese 4 PTFE-Schieber eingebaut... Da das PTFE 1,0mm dick war und die Original-Blechstreifen nur 0,8mm war die Kontruktion schon sehr grenzwertig. Auch weil das PTFE etwas wellig war.
Leider hatte ich bei Konstruktion einen entscheidenden Denkfehler: Irgendwie hatte ich das Aus/Einschalten verwechselt und so haben beim Tutti-Register alle Chöre ausgeschaltet statt eingeschaltet
Bevor ich das ganze Prozedere nochmals mit PTFE mache habe ich Plan B umgesetzt:
Ich habe eine Technische Zeichnung der 4 Schieber gemacht und diese einem Praktikanten in meiner Firma gegeben.
Der Praktikus hat diese Zeichnung dann in ein CAD-System getippt und eine 3-D Datei exportiert. Mit dieser Datei habe ich mir Angebote für Laserschneiden eingeholt. Ein Anbieter hätte 200€ verlangt, der andere 120€.
Das war mir dann zu teuer (das Instrument habe ich für 350€ gekauft) und es kam Plan C zum Einsatz:
Mit der 3-D Datei konnte ein Arbeitskollege privat die Schieber mit einem 3D-Drucker drucken. Das Druckbett seines Drucker war aber auf 25 x25cm begrenzt und so musste er die Schieber in der Mitte trennen. Mittels Schwalbenschwanz-Verbindung und Sekundenkleber sind dann die neuen Schieber entstanden.
eingebaut sieht das dann so aus:
Ein kelines Problem stellte dann noch die Verbindung zwischen Schieber und Chorhebel dar. Ich habe einfach aus dem PTFE-Material kleine Verbindungsstücke geschnitten:
und jetzt der Funktionstest:
Beitrag automatisch zusammengefügt:
HIer der Funktionstest:
Grund: Video direkt eingebunden, damit man es im Beitrag abspielen kann