Hohner Verdi III öffnen/reparieren

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drpaula
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Anm. d. Mod.: Ausgelagert aus https://www.musiker-board.de/akkordeon-forum-sonst/463301-kein-klang-bei-tastatur-hohner-verdi2.html
Für eigene/abweichende Fragestellungen bitte immer einen separaten Thread eröffnen und nicht einfach einen "fremden" Thread "kapern".
Gruß, Wil Riker


Hallo zusammen,
habe mit einem Concerto II, dass ich unbedingt haben wollte, ein altes Verdi III und ein Kinderakkordeon (Marke Finotti mit 12 Bässen) erworben. Das Verdi III ist vermutlich von vor 1937, es spielen erstaunlicherweise alle Tasten, der Balg ist dicht und die Bässe klingen - mehr oder weniger gut. Man hört auf der Diskantseite, dass nicht alles Tasten im gleichen Register spielen. Allerdings wollte ich schon immer mal in ein Akkordeon reinschauen und würde das gute Stück vielleicht auch wieder ein wenig aufpäppeln. Und so habe ich mich nach vielen guten Tipps von euch heute daran gemacht, die Abdeckung am Diskant zu öffnen, um den Rest öffnen zu können. Leider finden sich unter der Abdeckung wohl Schrauben, aber keine Hebel zum Öffnen. Die Balgnägel zu ziehen scheue ich mich, hab Bedenken, dass ich das Akkordeon nicht wieder dicht bekomme. Gerade habe ich den Hinweis mit den Schrauben auf der Bassseite gesehen und werde die Tage nachsehen, ob ich die Schrauben bei meinem Modell auch finden.
In anderen Threads hatte ich gelesen, das Hohner für die Altersinfo zu einem Akkordeon 5 Euro verlangt - für mein Concerto und das alte Verdi wollen sie direkt 15 Euro - wegen dem Nachschlagen im Archiv.
Zum Wiedereinstieg ins Akkordeon spielen nach ewigen Zeiten habe ich ein neues Ventura (96 Bass) und hab mir direkt die Schulter ruiniert, weil wohl die Muskeln fehlen und für meinen Geschmack der Balg sehr schwer zu ziehen ist. Gibt es Tipps, wie das Akkordeon leichter gängig wird?

Gruß
drpaula
 
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Hallo,

Es gibt keine Schrauben und Hebel zum Öffnen. Wenn Du Dich nicht traust, die Balgnadeln zu ziehen, wirst Du das Ding nie aufkriegen.
Sollte die Dichtung beschädigt werden, muss halt eine neue rein.

Die Bauform habe ich im Katalog von 1935 gefunden.

Gruß Claus
 
Hallo drpaula,

wenn der Balg "schwer zu ziehen" geht, muß das nicht heißen, daß der Balg falsch gearbeitet sei, sondern meist, daß der Luftdurchlaß der Stimmplatten recht klein ist und man daher länger spielen kann. Man darf dann aber auch nicht am Balg zerren.

Grüße

Ippenstein
 
Hallo drpaula,

zur Bassmechanik kommst du, wenn du den Bassdeckel (wo der Handriemen drüber läuft) aufschraubst. Der Deckel ist eigentlich immer geschraubt - nur sind manchmal die Schrauben etwaas versteckt. z.B. unter dem handrimen, oder in den Aufstellfüßen.

Die Diskantklappen kannst du anschauen, wenn du das Diskantverdeck abschraubst. Das ist bei sehr vielen isntrumenten auch angeschraubt, oder hat sesetilich obnen und unten kleine Schiebe oder Drehhebel. In deinem Fall vermute ich, dass das Verdeck auf der vorderen Oberseite in einen Falz eingesteckt ist und in der Gegend der Tasten mit ein paar kleinen Schräubchen fixiert ist.

Ins Innere zu den Stimmplatten kommst du wirklich nur, wenn du die Balgnägel herausziehst - kann nix passieren. Wenn die Nägerl gezogen sind, kannst du den Balg (zusammen mit den Balgrahmen, welches die schmalen "Abschlussleisten" zwischen Balg und Gehäuse ist) von den Gehäusehälften abziehenWenn die Balgdichtung dann undicht wird, weil se schon steinalt war, dann kannst eh nix dagegen machen, außer austauschen. Wenn die noch halbwegs beinander ist, dann kannst das Ganze hinterher auch wieder bequem zumachen.

Wenn das Große Akkordeon sich "schwerer" ziehen lässt, du also mehr Kraft brauchst, als bei den kleineren, liegt das einfach an der Physik. Größeres Akkordeon = größerer Balgquerschnitt = mehr Kraft, um den gleichen Innendruck zu erzeugen. Da lässt sich nix dagegen machen. Aber ich kann dir versichern, man gewöhnt sich sehr schnell daran und spürt das in Bälde nicht mehr.

Im Gegenteil man wundert sich danach wieder, wie ungleichmäßig der Ton mit den kleineren spielbar ist und wie schnell man wieder die balgrichtung umkehren muss, weil man schon wieder am Ende ist. Denn das ist auch der Vorteil - größeres Akkordeon = mehr Luftvorrat!:)

Was die Kosten für die Altersbestimmung anhand der Anschlagnummer kostet, weiß ich nicht - ich habe ebenfalls von 5 Euro pro Instrument gehört, kann das aber nicht sicher bestätigen. Dafür, dass jemand ins Archiv gehen muss und nach der Nummer suchen muss, ist das aus meiner Sicht auch 15 Euro ein angemessener Preis, denn dafür bekomme ich auch wirklch das genaue Auslieferungsdatum. Wenn es das einem nicht wert ist, ist das ganz genaue Alter auch nicht so wichtig.

Egal wie, schick aussehen tut er, dein Oldtimer - auch wenn ich das Instrument von der Tastenergonomie nicht mehr wirklich spielen möchte!

Gruß, maxito
 

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