Hohner Pianet M an Verstärker angeschlossen, nun stumm

Finnjet
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Hallo zusammen,

ich habe zu Testzwecken mein geliebtes Hohner Pianet M (das ist die Heim- Holzversion mit eingebautem Verstärker und Lautsprechern)


per dafür vorgesehenem DIN Ausgang mal an einen Verstärker angeschlossen. Es hat funktioniert, wenn auch mit sehr lautem Rauschen. Die eingebauten Lautsprecher haben währenddessen weiter mitgespielt. Nach einigem Probieren habe ich unüberlegterweise das Kabel am Verstärker abgezogen, es hat geknallt und nun tut es der eingebaute Verstärker am Pianet nicht mehr. Gestunken oder geraucht hat es nicht.

Bitte um Antworten, was es sein könnte. (Ich hoffe, nur 'ne Sicherung..?!)


Vielen Dank im Voraus,
Lars
 
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Finnjet
  • Gelöscht von peter55
  • Grund: doppelt
Moin .-)

Das könnte (je nach Deiner Erfahrung) etwas tricky werden.

Das Pianet M hat ja einen Chorus eingebaut. Damit in der Einschaltphase, wenn die internen Spannungen hochlaufen, keine Störgeräusche / Schwingen entstehen, wird vor den Endstufen das Signal so lange stummgeschaltet. Diese Schaltung ist mit einem CD4016 (CMOS-Schalter) Chips realisiert, die nur noch über einen Koppel-C mit der DIN-Buchse verbunden sind. Wenn man also unglücklich den Stecker zieht kann es schon sein, daß man damit den CMOS-Chip in die Jagdgründe schickt.

Kann natürlich trotzdem auch die Netzsicherung sein....

Falls Du Schematics brauchst, schick ne PM, habe das als PDF hier...

So weit erst mal...

Jenzz
 
Wenn das ein verstärkter Ausgang war, dann kannst du glücklich sein, dass es nicht auch den angeschlossenen Verstärker zerlegt hat, obgleich an einem DIN Ausgang meist Linepegel zu erwarten ist. Daher eigentlich alles OK. Was mich irritiert ist das von dir erwähnte laute Rauschen. Das deutet wiederum auf einen verstärkten Ausgang hin.

Je nach Beschaltung hat es in dem Planet nun die Vorstufe zerlegt oder eben die Endstufe. Hat das Ding einen Kopfhörerausgang?
 
Hallo 4711,

Danke für die Antwort. Ja, das Pianet hat auch einen Kopfhörerausgang (Buchse für nen Würfelstecker). Welches Teil zerschießt es denn in einer Vor oder Endstufe in so einem Fall am ehesten? Kondensatoren, nehme ich an?

Gruß,
Lars
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Jens,

Danke für die informative Antwort. Manual/ Schaltplan habe ich. Habe einen Bekannten, der das hinbekommen könnte. Ich hatte nicht geahnt, daß wenn man ein Kabel am Amp zieht, so ein Knall- Schaden entsteht. Meistens hängt ja etwas Passives, wie Bass, Gtr oder Rhodes dran. In diesem Fall waren ja ungewohnterweise Amps 'an beiden Enden'. Dumm gelaufen, wieder was dazugelernt, aber mein Bekannter kriegt gleich den Schaltplan von mir und dann sehen wir weiter.

Gruß,
Lars
 
Zuletzt bearbeitet:
Kondensatoren und/oder Halbleiter wie Dioden, Transistoren.
Ohne Schaltplan und Messtechnik kann man da nix machen und aus der Ferne schon gar nicht.
 
Moin .-)

Naja, der Ausgang dort hat je keinen eigenen Buffer oder ist sonst großartig entkoppelt, von daher ist der Ausgang mehr oder weniger auch wieder ein 'Eingang' auf die internen Endstufen im Pianet.

Hab gerade gesehen, daß es den Fred auch in 'Werkstatt' gibt. Die Schematics hast Du ja. Wie man dort sieht sind die Endstufen ja mit fertigen Autoradio-Endstufen ICs aufgebaut. Diese ESM-Typen sind aber so gut wie ausgestorben. Es gibt da 3 verschiedenen Gehäuseformen, die bei Hohner verbaute Gehäuseform ist quasi nicht zu bekommen, die anderen tauchen gelegentlich mal bei eBay o.ä. auf.

Hoffen wir also, daß die Endstufen noch intakt sind... ,-)

Falls es nicht hinhaut könnt ihr ja auch mal vorbei kommen, bin ja quasi 'um die Ecke'...

Grüsse von Jens .-)
 
Grund: Nachtrag
Zuletzt bearbeitet:
Mach dochmal Fotos von der plantine. Und poste mal einen Schaltplan. Dann können wir dir eher helfen. Alles andere ist Raten...
 
Hallo,

Hier zwei (hoffentlich brauchbare) Fotos und das Schema (siehe Anhänge). Die Elektronik wurde erst im letzten Jahr neu aufgebaut, da laut Techniker das alte Innenleben schadhaft und unbrauchbar war.

L1100399.JPG


Gruß,
Lars
 

Anhänge

  • L1100401.JPG
    L1100401.JPG
    171,1 KB · Aufrufe: 418
  • Pianet M Schaltplan.pdf
    303,5 KB · Aufrufe: 377
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Aloha auch hier .-)

Was macht denn diese Platine im Vordergrund? Im Original gibt's die nicht....


Jenzz
 
Da bei einem ersten Test nach der Instandsetzung der eine Kanal hörbar leiser war, hat der Techniker eine Balanceregelung verbaut. So wurde mir das erklärt. Sicher nicht elegant oder vintage- authenthisch, aber es hat wiederum hörbar für Ausgleich gesorgt.

Gruß,
Lars
 
Aloha .-)

Aha... Die Zusatzplatine sieht bei näherem Hinsehen so aus, als ob es sich da um eine kleine Stereo-Endstufe handelt, auch von der Verdrahtung her... Dann sind wohl die Original-Endstufen ICs schon hinüber....?

Geht der Chorus eigentlich noch? Der TDA1022 (BBD-Delayline) ist ja auch schon betagt....



Jenzz
 
Ja, der 'Modulator', wie er bei Hohner hieß und ja quasi ein Phaser ist und Stereo simuliert, funktioniert(e) bestens. Ein Genuss, spielend vor den Lautsprechern zu sitzen, volle Intensität und auf langsam eingestellt. Hoffe, das baldmöglichst wieder zu haben…:(

Gruß,
Lars
 
Na, das war wohl schon länger her, denn sowohl IC2 als auch IC3 (die Verstärker ICs) sind gar nicht mehr bestückt. Bei IC3 sieht man eine Drahtbrücke, die einen Teil der Bohrlöcher noch verdeckt, wo mal das IC eingebaut war. Nicht umsonst ist da nachträglich eine kleine Stereo-Endstufe auf den Kühlkörper gebastelt worden.
R30 war mal für die Bootstrap-Schaltung des ursprünglichen Verstärker-ICs IC3 zuständig. (Die ist dazu da, die Treiberschaltung vor den eigentlichen Endstufentransistoren mit einer höheren Spannung als der Betriebsspannung zu versorgen, damit die Treibertransitoren voll durchgesteuert werden können).

Irgenwo (vermutlich links im Schaltbild von C22 und C30) wurden wohl die beiden schwarzen Koaxialkabel eingehängt, die in den gelben Cinch Steckern an der Endstufe enden.
Die Lautsprecher werden dann wohl direkt von dieser Endstufe über die verdrillten Kabel (weiß gelb) versorgt.

Wenn du die gelben Cinch Stecker abziehst und dort mit einem Line Signal einspeist, sollte was zu hören sein. Wenn nicht, dann ist entweder die Stromversorgung oder die Endstufe defekt.

Der Output der Tonerzeugug sollte an den gelben Cinch Steckern anliegen. Falls die Tonerzeugung noch funktioniert, sollte dort ein Siganl ankommen, das man auf einen Line Eingang geben kann.

Die Stromversorgung schon geprüft?

Nachtrag:

Mir ist gerade noch aufgefallen, dass es den CMOS Analogswitch IC9 gegrillt haben könnte. Die sind etwas empfindlich. (Der ist wohl dazu da, um den Einschaltknackser zu unterdrücken).
 
Hallo Chris, hallo Guenni,

Danke für die Hinweise. Als Laie ummer wieder interessant, die E- Technik. Werde morgen mal den Tips nachgehen und berichten, was dabei herausgekommen ist.

Gruß,
Lars
 
Na, das war wohl schon länger her, denn sowohl IC2 als auch IC3 (die Verstärker ICs) sind gar nicht mehr bestückt. Bei IC3 sieht man eine Drahtbrücke, die einen Teil der Bohrlöcher noch verdeckt, wo mal das IC eingebaut war. Nicht umsonst ist da nachträglich eine kleine Stereo-Endstufe auf den Kühlkörper gebastelt worden.
R30 war mal für die Bootstrap-Schaltung des ursprünglichen Verstärker-ICs IC3 zuständig. ...

.

Ja ich sehe es jetzt auch, daß die beiden ICs durch einen eternen Verstärker ersetzt wurden, hatte nicht so genau hingesehen. Damit ist der Zustand von R30 uninteressant weil er eh in der Luft hängt.
 
Na, das war wohl schon länger her, denn sowohl IC2 als auch IC3 (die Verstärker ICs) sind gar nicht mehr bestückt. Bei IC3 sieht man eine Drahtbrücke, die einen Teil der Bohrlöcher noch verdeckt, wo mal das IC eingebaut war. Nicht umsonst ist da nachträglich eine kleine Stereo-Endstufe auf den Kühlkörper gebastelt worden.
R30 war mal für die Bootstrap-Schaltung des ursprünglichen Verstärker-ICs IC3 zuständig. (Die ist dazu da, die Treiberschaltung vor den eigentlichen Endstufentransistoren mit einer höheren Spannung als der Betriebsspannung zu versorgen, damit die Treibertransitoren voll durchgesteuert werden können).

Irgenwo (vermutlich links im Schaltbild von C22 und C30) wurden wohl die beiden schwarzen Koaxialkabel eingehängt, die in den gelben Cinch Steckern an der Endstufe enden.
Die Lautsprecher werden dann wohl direkt von dieser Endstufe über die verdrillten Kabel (weiß gelb) versorgt.

Wenn du die gelben Cinch Stecker abziehst und dort mit einem Line Signal einspeist, sollte was zu hören sein. Wenn nicht, dann ist entweder die Stromversorgung oder die Endstufe defekt.

Der Output der Tonerzeugug sollte an den gelben Cinch Steckern anliegen. Falls die Tonerzeugung noch funktioniert, sollte dort ein Siganl ankommen, das man auf einen Line Eingang geben kann.

Die Stromversorgung schon geprüft?

Nachtrag:

Mir ist gerade noch aufgefallen, dass es den CMOS Analogswitch IC9 gegrillt haben könnte. Die sind etwas empfindlich. (Der ist wohl dazu da, um den Einschaltknackser zu unterdrücken).

Hi Chris,

habe es mit einem Line Signal an der Endstufe versucht, es war jedoch nicht zu hören. Die Stromversorgung scheint zu funktionieren, die Diode des Endstufennetzteils leuchtet. Übrigens auch die rote Betriebsleuchte an der Front des Pianets.
Ja, es muß wohl jemand mit einem Messgerät ran, als Laie komme ich nicht weiter. Habe mal die ausgetauschten Original Teile der Verstärker-/ Endstufeinheit hervorgeholt und fotografiert. Ist davon auszugehen, daß hier bei der Instandsetzung sauber und gut gearbeitet wurde? Oder hätte man die Endstufensache besser lösen können? So eine Reparatur ist eben immer Vertrauenssache und ich kenne mich einfach zu wenig aus.

Gruß,
Lars

L1100404.JPG
 
An den Bauteilen ist nichts negatives zu erkennen. Die wurden professionell ausgelötet.
 
Ich meinte eher, ob die 'neue' Lösung mit der extra Endstufenplatine (soweit man das nach Bildern beurteilen kann) sinnvoll und gut umgesetzt war oder ob man das besser hätte machen können.
(War nämlich recht kostspielig, das Ganze). Aber jetzt muß sowieso repariert werden und ich werde einen anderen Techniker beauftragen.

Gruß und nochmals Danke für die Antworten,
Lars
 

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