Hohner nicht auf der Musikmesse 2010 vertreten

  • Ersteller Ippenstein
  • Erstellt am
Hallo Ippenstein,

der Link funktioniert nicht. Außerdem sollten wir für die dieses Thema besser einen separaten Thread erstellen...

EDIT (08.01.2010): Beiträge aus dem "Musikmesse 2009"-Thread ausgelagert
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Musikmesse steht an und es gibt einen weniger dort

Es wurde bereits im Juni 2009 von Hohner entschieden, dass es keine Messeteilnahme mehr geben wird. Wenn man weiß, was so eine Messebeteiligung in Frankfurt kostet, wundert einen das eigentlich nicht. Das Geld kann man sinnvoller ausgeben.

Außerdem ist ja die Firma, die für Hohner den Vertrieb macht, eh auf der Messe.
 
Es wurde bereits im Juni 2009 von Hohner entschieden, dass es keine Messeteilnahme mehr geben wird. Wenn man weiß, was so eine Messebeteiligung in Frankfurt kostet, wundert einen das eigentlich nicht. Das Geld kann man sinnvoller ausgeben.

Außerdem ist ja die Firma, die für Hohner den Vertrieb macht, eh auf der Messe.

Hallo Musikerclaus,

stimm dir voll zu. Da wär ich schon letztes Jahr nicht hin ;). Was Hohner allerdings letztes Jahr getan hat, mit diesem Vorführ-Video auf youtube fand ich sehr gut. Das können sie ja wieder machen, allerdings brauchen sie da keine Messe dazu. Ein Vorführ-Video von einer Retro mit Diskant und Winkel - B A S S ohne MIDI wär schon ne Wolke. Kostet auch bedeutend weniger ... :) und spricht mehr Leute an. Messen an für sich sind imho doch irgendwie obsolete geworden.

gruss, maj7
 
Komisch, daß der Link an sich auch nicht will. Die Suchmaschinen geben aber den Link auch her: Es geht darum, daß Hohner eben an der kommenden Musikmesse nicht vertreten sein wird.

Viele Grüße

Andreas
 
Ich finde es trotzdem sehr schade, egal wie man zu Hohner steht, aber damit fehlt ein goßes Stück Messeflair. Sicherlich stimmt es, dass der Musik-Meyer wie immer dabei ist, aber da ist es nicht so einfach mal was anspielen zu dürfen. Als Hohner-Spieler war es auch angenehm mit den Leuten zu fachsimpeln. Gut, wenn die Krise durchschlägt, wird schon ein enormer Kostenblock eingespart. Hoffentlich müssen andere Firmen nicht auch diesen Schritt tun, dann wirds verdammt traurig.

Gruss Frank
 
Ich finde es trotzdem sehr schade, egal wie man zu Hohner steht, aber damit fehlt ein goßes Stück Messeflair. Sicherlich stimmt es, dass der Musik-Meyer wie immer dabei ist, aber da ist es nicht so einfach mal was anspielen zu dürfen. Als Hohner-Spieler war es auch angenehm mit den Leuten zu fachsimpeln.

Hallo Frank,

da stimme ich Dir voll zu. Es wird wirklich was fehlen, und bei Musik-Meyer gibt es nichts anzuspielen. Allerdings, als mir ein Hohner-Mitarbeiter verraten hat, was ein Messeauftritt in dieser Größenordnung unterm Strich kostet, bin ich schon leicht erschrocken. Da muss man viele, viele Akkordeons verkaufen, um das 'reinzuholen. Außerdem hat sich der ganze Stil von solchen Messen total verändert; das, was man früher als "Ordermesse" bezeichnet hat, gibt es ja schon fast nicht mehr.

Gruß Claus
 
Hallo Claus,
stimmt, die ganzen Handelsstrukturen haben sich total gewandelt. Ich kenn das von der cebit. Viele IT-Firmen machen es ebenso, bleiben entweder ganz weg oder gehen auf die Hannover-Messe.
Eine Hoffnung bleibt mir noch, der Lanzinger Stand, dort wird ordentlich Gas gegeben.

Gruss Frank
 
was ein Messeauftritt ...kostet, ....muss man viele, viele Akkordeons verkaufen, ... Außerdem hat sich der ganze Stil von solchen Messen total verändert; das, was man früher als "Ordermesse" bezeichnet hat, gibt es ja schon fast nicht mehr

Die Anmerkungen von Musikerclaus treffen die Situation ganz gut.

Das Wesen einer solchen Messe hat sich ganz gewaltig geändert. Im Zuge von WWW und Internet und so ist es nicht mehr so wichtig, sich an einem Ort zu treffen, um Geschäfte abzuschließen - das passiert heutzutage auf fast keiner Ausstellungsmesse mehr. Auch die Händler haben heutzutage Internet, womit sich angefragte Daten und Zahlen problemlos austauschen lassen.

Insofern ist der Auftritt auf einer Messe gänzlich anders als früher, zumal, wenn Privatpublikum mit dabei ist. Im Zeitalter der knallharten Kalkulatiionen und Bilanzen ist es auch zunehmend schwerer eine Messe richtig zu bewerten.

Denn primär kostet ein Messeauftritt erstmal wirklich richtig viel Geld - wenn man die Zahlen als Privatmann hört, wird einem schwindlig, kriegt Herzrhytmusstörungen und Gleichgewichtsstörungen. Und den Erfolg einer Messe kann man als Standbetreiber nicht mal richtig verkaufsmäßig bewerten, da auf diesen Messen ja nicht wiriklich verkauft wird, sondern in erster Linie vorgestellt und präsentiert - die Verkäufe erfolgen ja erst nach der Messe ohne direkten Bezug.
Aus der Sicht kann ich es voll und ganz verstehen, wenn Firmen sich sagen, das Geld spar ich mir und lasse dafür die Preise der Instrumente nicht so stark anwachsen - kommt dem Kunden ja direkt zugute. Oder das gesparte Geld wird in Innovation gesteckt und neues entwickelt -hat der Kunde auch was davon.

Aber so eine Messe hat einen nicht mit Euro und Cent rechenbaren Kommunikationswert. Denn man zeigt sich und wird gesehen und im Falle der Musikmesse auch ausprobiert. Und dafür wird die Messe von vielen benutzt. Man will sich einen Überblick verschaffen, weil man vielleicht was neues sucht. Man kann aber auch relativ einfach mal mehrere Geräte einfach miteinander vergleichen und sich so ein Bild von dem machen, was einen beschäftigt - oder auch überraschend feststellen, dass man bisher sorgsam gepflegte Vorurteile revidieren muss.

Der Aussteller merkt natürlich von alledem nicht viel, für den bedeutet so eine Messe in aller Regel tierisch Stress, gewaltig Logistik und Improvisatioinstalent und wenn die Messe rum ist, sind erstmal alle fix und fertig und urlaubsreif, besonders wenn dann die von allen Ausstellern geliebten Standbesucher kommen, die schon alles wissen und vor allem besser! Und alle die auf der Messe waren sind sich zunächst einig: was hätte ich in der Zeit zuhause nicht alles erledigen können.

Das ist also alles vernunftmäßig und rational nicht recht erfassbar und passt schon mal daher nicht mehr so recht in unsere Zeit.

Aber Musikgeräte sind nicht nur rational zu erfassen, sondern da spielt sich wesentlich mehr ab. Musikgeräte werden nicht nach Kosten-Nutzenrechnung angeschafft, sondern das geht viel tiefer. So eine Entscheidung zischt oftmals ohne den Verstand auch nur im geringsten zu streifen direkt ins Unterbewusstsein und trifft direkt die Seele.
Und daher ist es aber auch so, dass man, wenn man als normaler Besucher auf so eine Messe geht, nicht nur rein vernunftmäßig unterwegs ist, sondern auch als Träumer. Und als solcher möchte man denn auch mal sein Trauminstrument in Natura anfassen und vielleicht auch mal anspielen, um danach weiterhin davon zu träumen.
Und dabei kommt es (vielleicht sogar öfter als man denkt) vor, dass sich Moleküle unseres Trauminstrumentes in die Haut einbrennen, sukzessive den gesunden Menschenverstand beeinflussen und mit der Zeit uns zu irrationalen Handlungen verleiten - Ich möchte nicht wissen, wie viele sich durch so was letztlich doch ihr Trauminstrument gekauft haben, was sie sonst über normale Handelswege nie gemacht hätten.

Aber sowas kommt erst dann zustande, wenn man das Objekt seiner Träume in natura anfassen und ausprobieren konnte.

Und aus diesen Gesichtspunkten finde ich es persönlich sehr schade, dass Hohner dieses Jahr nicht mehr direkt ausstellt - auch wenn da nicht jedes Modell ausgestellt und anzufassen war (alles geht eben nicht).

Für mich fehlt da was.

Gruß, maxito
 
toller Beitrag maxito, hätte fast von mir sein könnnen :)
stimme ich voll zu.
 
Außerdem ist ja die Firma, die für Hohner den Vertrieb macht, eh auf der Messe.

Hallo, Claus,

das ist eigentlich kein Argument. Ich selbst war viele Jahre lang Buchhändler (lässt sich vielleicht nicht 1 zu 1 vergleichen, aber in gewisser Weise schon), und für wichtige (!) Verlage war z.B. die Teilnahme an der Frankfurter Buchmesse (obwohl die Stände unverschämt teuer waren) ein "Muss". Wer dort nicht anwesend war, über den wurde "gemunkelt". Ich hoffe, bei Hohner besteht dazu kein Anlass.

Schönen Gruss

Peter
 
Hallo, Claus,

das ist eigentlich kein Argument. Ich selbst war viele Jahre lang Buchhändler (lässt sich vielleicht nicht 1 zu 1 vergleichen, aber in gewisser Weise schon), und für wichtige (!) Verlage war z.B. die Teilnahme an der Frankfurter Buchmesse (obwohl die Stände unverschämt teuer waren) ein "Muss". Wer dort nicht anwesend war, über den wurde "gemunkelt". Ich hoffe, bei Hohner besteht dazu kein Anlass.

Schönen Gruss

Peter

Hallo Peter,

ich denke schon, dass das ein Argument ist, allerdings nur noch für die Fachhändler; für Privatpersonen natürlich nicht. Die haben von der Firma Musik-Meyer gar nichts.

Außerdem glaube ich trotzdem, dass das nur der Anfang ist; bzw. der hat eigentlich schon stattgefunden. Wer bei der letzten Messe aufmerksam durch die Hallen gegangen ist, der hat gemerkt, dass in einigen Hallen plötzlich viel Platz war und dass man auch durch Stellwände verdeckt hat, dass man halt den Laden nicht vollgekriegt hat.

Wer sich z. B. mit Klavieren und Flügeln befasst, dem ist aufgefallen, dass im Klaviersalon gerade einige berühmte Marken auch nicht mehr da waren; da konnte der Platz auch nur noch mit Chinesen, Koreanern, Russen etc. notdürftig gefüllt werden.

Dass jetzt kräftig über Hohner "gemunkelt" werden wird, ist ganz selbstverständlich. Sowas ist ja für die Konkurrenz ein hochwillkommener Anlass, ein paar Eier zu legen, aber das ist ja durchaus menschlich.

Gruß Claus
 
Oder das gesparte Geld wird in Innovation gesteckt und neues entwickelt -hat der Kunde auch was davon.Gruß, maxito

genau, anstatt auf Messen zu gehen, gebt den Instrumenten lieber eine Wuchtbrumme von Bassteil, das einem schwindelig wird :D. Der Bassteil von einer Gola ist schon erstrebenswert, jedenfalls die Richtung.

maj7
 
Wobei es mir nicht ums Munkeln sondern um die Information an sich geht. Ich war zwei Mal auf der Musikmesse: 2004 und 2007. Und selbst da hatte ich schon einen Unterschied festgestellt. Wenn das so weiter geht, wird die Musikmesse höchst unattraktiv.

Den Händlern ist es ja auch auf der Messe verboten, Instrumente zu verkaufen. Dementsprechend kann ich auch den Unwillen mancher Händler verstehen. Und dann wird man als kleineres Licht noch in irgendeine Ecke gesetzt, in der man vom Publikum nur schwerlich gefunden wird...
 
Hallo Ippenstein.

Den Händlern ist es ja auch auf der Messe verboten, Instrumente zu verkaufen.

Sinn dieser Messe (und den meisten anderen Fachmessen) ist ja auch nicht der direkte Verkauf speziell an Privatpersonen (sonst hieße es ja auch nicht "Messe" sondern "Markt").
Sie dient hauptsächlich dem Knüpfen von Kontakten zwischen Händlern und Firmen (Vertrieb etc.) sowie der Vorstellung von neuen Produkten. Nicht umsonst gibt es nur einen "öffentlichen" Messetag, aber mehrere Fachbesuchertage.
Bleibt zu hoffen, dass der Hohner-Markenvertrieb wenigstens ein paar Instrumente ausstellt...
 
Warum denn das?
 
ausgestellt wird schon, aber man darf nicht darauf spielen.....

Na weil das dem Fach(verkaufs)publikum in dem Moment relativ egal ist. Die Leute sind hier, um sich nach einem geeigneten Portfolio für ihr Geschäft umzusehen. Da geht es eher um Lieferfähigkeit, Prozente, Marketingunterstützung und so. Ein Einkäufer eines großen Musikgeschäfts kann im Normalfall ja eh kaum oder überhaupt keines der vielen verschiedenen Instrumente (-Gattungen) spielen, die er nachher verkauft.

Aber für den "Normal"besucher wäre das interessant, denn der geht gerade deshalb dorthin, um sich ein "Bild" von "seinem" avisierten Instrument machen zu können. Da ist es gerade bei Musikinstrumenten relativ uninteressant, wenn man die höchstens sieht, aber nicht hört. Da es ja auch bei Musikgeschäften immer häufiger so ist, dass die auch nicht mehr als nötig an Instrumenten vorrätig haben - ist ja schließlich eine große Menge an Geld, die sie da auf Verdacht in den Laden stellen müssen.

Und da ist man dann als privater Käufer schon auch auf solche Veranstaltungen angewiesen (wenn man nicht grade in erreichbarer Nähe eines der großen Musikhäuser wohnt), um überhaupt die Dinger mal sehen und ausprobieren zu können, damit man denn überhaupt mal weiß, ob es überhaupt der Klang ist, den man sich vorstellt und ob einem das Ding in natura überhaupt auch so gut gefällt.

Für die Aussteller ist das natürlich jedesmal ein Spagat, wenn sie gleichzeitig Fachmesse und Publikumsmesse sein sollen, denn die Anforderungen der jeweiligen Klientel sind vollkommen unterschiedlich.

Naja, aber das ist eben auch ein bissl der Fluch der virtuellen Welt, die vernetzte Erreichbarkeit hat eben auch seine Grenzen und bringt durch seine Machtstellung auch in einigen Bereichen im richtigen Leben auch Nachteile.
Das schlägt sich im übrigen praktisch auf alle Messen nieder, die in der Vergangenheit "DIE" Messe für den Bereich war- das fängt bei der Hannover Messe an und hört bei der Frankfurter Musikmesse noch lange nicht auf.

Da bleibt für uns eben nur abwarten und Tee trinken und hoffen, dass es auch weiterhin solche Messen für Publikumsverkehr gibt, auf denen gilt: "da werden Ihre Ohren Augen machen!" (früherer Werbespruch der Fa. Technics).

gruß,
maxito
 
Hi,
ich hab gehört Firma Lanzinger soll dieses Jahr auch nicht vertreten sein -
ist da was dran an den Gerüchten?
Wisst ihr was genaues?
Wäre ja schade - Lanzinger war für mich der Aussteller mit den besten
Musikanten(Dennis Novato..)
Hab mir dieses Jahr eigentlich (falls es noch Akk-Aussteller gibt) 2 Tage
vorgenommen..


viele Grüsse
musixman
 
Hi,
ich hab gehört Firma Lanzinger soll dieses Jahr auch nicht vertreten sein -
ist da was dran an den Gerüchten?

Hallo,

im aktuellen Ausstellerverzeichnis taucht der Herr Lanzinger nicht auf; das muss aber noch nichts heißen. Da fehlen mir noch einige Namen, die ich von früher her kannte; vielleicht gibt's da noch einige Nachmeldungen.

Gruß Claus
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben