polifonico
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Hallo Leute,
normalerweise gehöre ich nicht unbedingt zu den Fans der Firma Hohner.
Das könnte sich aber adhoc geändert haben.
Bisher begeisterten mich immer eher die Italiener.
Ich habe lange Scandalli und Paolo Soprani gespielt .
Die Ansprache war super, der Bass voll und laut , schmelziges Tremollo ,
wunderbar !
Von Hohner kannte ich nur die alte Lucia meiner Tante und die ordentliche, aber leidenschaftslose Atlantic, die ich meinem Bruder gekauft hatte, als dieser auch zu spielen anfing.
Eben gerade kam ein riesiges Paket aus Süddeutschland an und darin : eine Hohner Morino VI N.
Schon ein beeindruckend großer Kasten , 45 Tasten , vorgelagert MIII.
Der Anreiz war eigentlich dem Zufall geschuldet.
Bei ebay waren jetzt in Folge einige im Angebot, die alle deutlich unter 1500€ weggingen.
Für ein Cassotto Instrument zunächst mal ein guter Kurs. Ich wollte zudem ein Akkordeon mit 45 Tasten haben.
Mein Hauptinstrument ist eine große Victoria , auch mit 45 Tasten und Cassotto,
jedoch freebass , d.h. keine Akkorde im Bass.
Die habe ich jetzt seit etwas mehr als drei Jahren fast ausschließlich gespielt um mich im MIII sicher zu fühlen.
Mein Problem war dann bei einem Instrumentenwechsel, daß alle großen Cassotto Akkordeons die breite Tastatur haben. Ich spiele 80% MIII und vielleicht 20% auf einem Stradella Bass Akkordeon.
Hierfür habe ich noch eine kleine Victoria mit 96 Bass, die auch die etwas schmaleren Tasten hat.
Probeweise hatte ich mal eine Cantus zur Option, ein tolles Teil, aber die breiten Tasten brauchten immer eine Zeit der Umstellung.
Mein Neuerwerb , die Morino hat eben genau diese schmalen Tasten,
hinzu kommt das Cassotto , welches vom Klang her eigentlich ein Muß für mich ist.
Das absolute Kaufkriterium war jedoch der Preis.
Inkl. Porto kam es hier zu 1150 € an !
Das Auktionsangebot war recht dürftig in der Beschreibung. Die Bilder sahen jedoch fast zu gut aus und es war die Rede davon, daß die Klappenbeläge gemacht seien.
Man hätte auch eine Fake Auktion vermuten können,
zumal der Verkäufer seit Jahren nichts mehr bei ebay angeboten hatte.
Die Verpackung war super,
Luftpolsterfolie im Koffer , die Bassmechanik fixiert , viel Styropor in einem riesen Karton.
Optisch fast tadellos,
keine Beulen oder auffällige Schaden, zwei drei Risse auf den Tasten.
Das Modell scheint ein recht spätes zu sein, da die Registerschieber schon die flachen, mit dem mittigen Schaltwerk sind.
Nicht nur die Klappen waren mal neu belegt worden, auch die Ventile waren nicht mehr die originalen , sondern wurden mal irgendwann inkl. Wachs in Bass und Diskant erneuert.
Sonderbarerweise sind die Nieten, aber auch nur diese teilweise etwas rostig . Sonst alles tadellos, auch keine Oxidationen an den Alustangen.
Die Stimmzungen hatten deutliche Spuren von wohl mehreren Stimmungen,
eigentlich eher ein Minuspunkt - die Stimmung ist aber in allen Tonlagen nahezu perfekt !
Scheint ein gut gepflegtes Orchesterinstrument gewesen zu sein.
Der Klang überrascht mich jetzt doch. Zum einen habe ich noch nie selbst eine Morino gespielt und die, welche ich hören durfte, waren folkloristisch noch brauchbar (also eher verstimmt...).
Sehr gerade Töne, fast wie bei meiner Victoria , etwas tempramentlos und auch , gemessen an dem Gehäusevolumen nicht schreiend laut.
Braucht etwas Druck , um den Stimmen Ausdruck zu verleihen (wie bei der Victoria) .
Sehr angenehmes Tremollo, sogar in der 3 chörigen Schwebung.
Das MIII Manual gibt es hier im Grunde dazu -
meine Victoria ist besser zu spielen, da die Stimmen nicht vorgelagert und auch noch vierreihig sind.
Doch auch hier ganz saubere Töne, auch in den Tiefen ohne Flattern.
Nur die letzte Oktave ist etwas ungewöhnlich - hier spielt immer ein hoher Basston mit , wahrscheinlich als Aktivierungshilfe für die langen Basszungen.
Nicht ganz so meins, da kommt die Victoria ohne aus ( wenn auch mit leicht verspäteter Ansprache ).
Das war jetzt wirklich ein großes Glück , normalerweise würde ich Instrumente nicht ungespielt kaufen.
Auf jeden Fall aber eine gute Option für Musiker,
die vielleicht mit Cassotto und/oder MIII liebäugeln.
Man sollte aber schon mit einer eher stattlichen Figur gesegnet sein. Das Teil ist riesig und mit 16 kg weiss Gott kein Federgewicht.
Die beiden Fotos sind die Bilder der ebay Auktion ,
fast zu schön ...
normalerweise gehöre ich nicht unbedingt zu den Fans der Firma Hohner.
Das könnte sich aber adhoc geändert haben.
Bisher begeisterten mich immer eher die Italiener.
Ich habe lange Scandalli und Paolo Soprani gespielt .
Die Ansprache war super, der Bass voll und laut , schmelziges Tremollo ,
wunderbar !
Von Hohner kannte ich nur die alte Lucia meiner Tante und die ordentliche, aber leidenschaftslose Atlantic, die ich meinem Bruder gekauft hatte, als dieser auch zu spielen anfing.
Eben gerade kam ein riesiges Paket aus Süddeutschland an und darin : eine Hohner Morino VI N.
Schon ein beeindruckend großer Kasten , 45 Tasten , vorgelagert MIII.
Der Anreiz war eigentlich dem Zufall geschuldet.
Bei ebay waren jetzt in Folge einige im Angebot, die alle deutlich unter 1500€ weggingen.
Für ein Cassotto Instrument zunächst mal ein guter Kurs. Ich wollte zudem ein Akkordeon mit 45 Tasten haben.
Mein Hauptinstrument ist eine große Victoria , auch mit 45 Tasten und Cassotto,
jedoch freebass , d.h. keine Akkorde im Bass.
Die habe ich jetzt seit etwas mehr als drei Jahren fast ausschließlich gespielt um mich im MIII sicher zu fühlen.
Mein Problem war dann bei einem Instrumentenwechsel, daß alle großen Cassotto Akkordeons die breite Tastatur haben. Ich spiele 80% MIII und vielleicht 20% auf einem Stradella Bass Akkordeon.
Hierfür habe ich noch eine kleine Victoria mit 96 Bass, die auch die etwas schmaleren Tasten hat.
Probeweise hatte ich mal eine Cantus zur Option, ein tolles Teil, aber die breiten Tasten brauchten immer eine Zeit der Umstellung.
Mein Neuerwerb , die Morino hat eben genau diese schmalen Tasten,
hinzu kommt das Cassotto , welches vom Klang her eigentlich ein Muß für mich ist.
Das absolute Kaufkriterium war jedoch der Preis.
Inkl. Porto kam es hier zu 1150 € an !
Das Auktionsangebot war recht dürftig in der Beschreibung. Die Bilder sahen jedoch fast zu gut aus und es war die Rede davon, daß die Klappenbeläge gemacht seien.
Man hätte auch eine Fake Auktion vermuten können,
zumal der Verkäufer seit Jahren nichts mehr bei ebay angeboten hatte.
Die Verpackung war super,
Luftpolsterfolie im Koffer , die Bassmechanik fixiert , viel Styropor in einem riesen Karton.
Optisch fast tadellos,
keine Beulen oder auffällige Schaden, zwei drei Risse auf den Tasten.
Das Modell scheint ein recht spätes zu sein, da die Registerschieber schon die flachen, mit dem mittigen Schaltwerk sind.
Nicht nur die Klappen waren mal neu belegt worden, auch die Ventile waren nicht mehr die originalen , sondern wurden mal irgendwann inkl. Wachs in Bass und Diskant erneuert.
Sonderbarerweise sind die Nieten, aber auch nur diese teilweise etwas rostig . Sonst alles tadellos, auch keine Oxidationen an den Alustangen.
Die Stimmzungen hatten deutliche Spuren von wohl mehreren Stimmungen,
eigentlich eher ein Minuspunkt - die Stimmung ist aber in allen Tonlagen nahezu perfekt !
Scheint ein gut gepflegtes Orchesterinstrument gewesen zu sein.
Der Klang überrascht mich jetzt doch. Zum einen habe ich noch nie selbst eine Morino gespielt und die, welche ich hören durfte, waren folkloristisch noch brauchbar (also eher verstimmt...).
Sehr gerade Töne, fast wie bei meiner Victoria , etwas tempramentlos und auch , gemessen an dem Gehäusevolumen nicht schreiend laut.
Braucht etwas Druck , um den Stimmen Ausdruck zu verleihen (wie bei der Victoria) .
Sehr angenehmes Tremollo, sogar in der 3 chörigen Schwebung.
Das MIII Manual gibt es hier im Grunde dazu -
meine Victoria ist besser zu spielen, da die Stimmen nicht vorgelagert und auch noch vierreihig sind.
Doch auch hier ganz saubere Töne, auch in den Tiefen ohne Flattern.
Nur die letzte Oktave ist etwas ungewöhnlich - hier spielt immer ein hoher Basston mit , wahrscheinlich als Aktivierungshilfe für die langen Basszungen.
Nicht ganz so meins, da kommt die Victoria ohne aus ( wenn auch mit leicht verspäteter Ansprache ).
Das war jetzt wirklich ein großes Glück , normalerweise würde ich Instrumente nicht ungespielt kaufen.
Auf jeden Fall aber eine gute Option für Musiker,
die vielleicht mit Cassotto und/oder MIII liebäugeln.
Man sollte aber schon mit einer eher stattlichen Figur gesegnet sein. Das Teil ist riesig und mit 16 kg weiss Gott kein Federgewicht.
Die beiden Fotos sind die Bilder der ebay Auktion ,
fast zu schön ...
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